Schlagwortarchiv für: Kreativwirtschaft

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Pressemitteilung: Künstlerhilfe – nur ein Marketing-Gag

Sanne Kurz fordert Söder-Regierung auf, Solo-Selbständige aus der Kultur- und Kreativszene nicht im Regen stehen zu lassen

Enttäuscht über die inkompetente Umsetzung der Hilfen für die Kulturschaffenden wendet sich die kulturpolitische Sprecherin der Landtags-Grünen, Sanne Kurz, mit einem offenen Brief (Anlage) an den Ministerpräsidenten Söder, Wirtschaftsminister Aiwanger und Kunstminister Sibler. Gegenstand ist die sogenannte „Künstlerhilfe“, die gestern angelaufen ist: „Diese „Hilfe für Solo-Selbstständige Light“, die vollmundig angekündigt worden war, ist weitgehend sinnfrei und taugt lediglich zum Skandal.

Sanne Kurz hält es für nicht nachvollziehbar, warum es Hilfen für Ausfälle, wenn überhaupt, erst ab Mitte Mai gibt. Des Weiteren seien in der aktuellen Umsetzung auch alle Menschen, die in ihrer Not schon einmal Soforthilfe oder ALG II beantragt hätten, von der Hilfe ausgeschlossen und zwar unabhängig davon, ob sie irgendeine Form von Hilfe auch erhalten haben.

Die grüne Kulturexpertin sieht schwarz für die Kultur- und Kreativwirtschaft: „Indem man Kultur- und Kreativschaffende in den ALGII-Bezug drängt oder sie zur Aufgabe ihrer Geschäftstätigkeit zwingt, wird man nicht nur die Krise nicht überstehen, man wird auch bundesweit den Anschluss verpassen.

Nehmen Sie den Verfassungsauftrag, Bayern ist Kulturstaat, endlich ernst„, fordert Sanne Kurz. „Die drittgrößte Branche in Bayern ist die Kultur- und Kreativwirtschaft. Sie an die Wand zu fahren ist nicht nur gesellschaftlich desaströs, sondern auch ein großer ökonomischer Fehler, der uns Jahre zurückwirft.

Das ganze Drama um die Künstlerhilfe mit all seinen Wendungen, Fallstricken und Hoffnungsschimmern kann man hier noch mal nachverfolgen.

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Pressemitteilung: „Kultur ist nicht nur Don Carlos“ – Öffnungen für die gesamte Kulturszene ermöglichen

Sanne Kurz fordert Planungssicherheit für Veranstaltungen

Zu den heute vorgestellten Öffnungsplänen für den Kultursektor erklärt die kulturpolitische Sprecherin der Landtags-Grünen, Sanne Kurz: „Nach Fußball und Biergarten gibt es endlich auch in Bayern ein Konzept für die Kultur. Leider hat die Söder-Regierung nicht verstanden, dass neben klassischen Konzerten auch die Popkultur und die Freie Szene zur Kultur gehören. Denn Kultur heißt nicht nur, in Sitzreihen jemanden auf einer Bühne zuzuhören.“

Wir Grüne haben Planungssicherheit für unsere Veranstalterinnen und Veranstalter gefordert. Allerdings für den gesamten Kulturbereich und nicht nur für einzelne Teilbereiche. Für Musik-Livespielstätten wie beispielsweise Clubs wären Open Air-Veranstaltungen mit Abstand im Sommer ein Überlebenskonzept gewesen. „Die CSU/FW-Regierung verschenkt hier eine Chance. Popkultur ist genauso wie Ballett oder Oper im Freien mit Abstandsmarkierungen möglich. Performative Formate wie Video-Walks gehen komplett kontaktfrei. Längst gibt es sogar für Tanzveranstaltungen unter freiem Himmel Funk-Kopfhörer für das Publikum“, so Sanne Kurz.

Den grünen Antrag auf Planungssicherheit für Veranstaltungen wurde im Ausschuss für Gesundheit und Pflege mit den Stimmen der Regierungsfraktionen abgelehnt. Im Ausschuss für Wissenschaft und Kunst wird er höchstwahrscheinlich am Mittwoch, 27. Mai 2020, ab 9.15 Uhr, behandelt.

Mehr Hintergrund zu unserem Antrag bzw. zu „Don Carlos“ & beyond findet man hier.

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Eine Frage der Würde

Wir Landtags-Grünen fordern heute in der Plenarsitzung des Bayerischen Landtags mit unserem Dringlichkeitsantrag endlich Unterstützung von Solo-Selbstständigen in Bayern – 1.180€ pro Monat als Unternehmer-Lohn für den Lebensunterhalt und Übernahme des Modells Baden-Württemberg.

Vom Fitnesstrainer über die freie Journalistin bis zur Fremdenführerin gibt es in Bayern ein Heer von Solo-Selbstständigen. Sie alle leiden wie andere Unternehmer*innen unter den coronabedingten Einschränkungen bei der Berufsausübung. Wenn es um staatliche Soforthilfen geht, fallen sie allerdings in Bayern meist hinten runter – und werden von der CSU/FW-Staatsregierung angehalten, Arbeitslosengeld II zu beantragen.

„Für viele ist das sowohl finanziell als auch mental ein tiefer Fall. Das sind hart arbeitende und oft sehr gut ausgebildete Leute, die in ihren Berufen bis zur Coronakrise erfolgreich waren und jetzt in die Sozialhilfe gedrängt werden.“

Sanne Kurz, Sprecherin für Kultur und Film der Landtags-Grünen

Wir Grüne im Bayerischen Landtag fordern deshalb sowohl für Solo-Selbstständige als auch für Kleinst- und Kleinunternehmer*innen in Bayern ein eigenes Soforthilfeprogramm. Damit sollen nicht nur wie bisher laufende Betriebskosten abgedeckt werden, sondern auch der private Lebensunterhalt in Höhe von 1.180€ pro Monat als „Unternehmer-Lohn“ endlich anerkannt werden.

„Wir orientieren uns damit an dem aktuellen pfändungsfreien Existenzminimum. Solange Solo-Selbstständige an ihrer Berufsausübung gehindert sind, müssen wir ihnen mindestens diese Unterstützung gewähren. Das ist eine Frage der Würde.“

Sanne Kurz, Sprecherin für Kultur und Film der Landtags-Grünen

Die Plenarsitzung im Bayerischen Landtag könnt Ihr hier live mitverfolgen.


Heute Abend dazu auch die Kontrovers Sendung im BR zur Soloselbstständigkeit.
Sanne Kurz Grüne Bayerischer Landtag bei Lockdown Learning in der Glockenbachwerkstatt München zu Kultur nach der Krise

Gleich nach der Plenarsitzung „Hungerkünstler in der Smart City“ – Lockdown Learning #3 mit Sanne Kurz live zum Mitdiskutieren im Netz, Infos zu „Hungerkünstler in der Smart City“ – Lockdown Learning #3 mit Sanne Kurz hier.

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Pressemitteilung: Planungssicherheit für Veranstaltungsbranche herstellen

  • Sanne Kurz fordert Stufenplan, wann Veranstaltungen welcher Größe und unter welchen Bedingungen bis Ende des Jahres stattfinden dürfen

Die Landtags-Grünen fordern Planungssicherheit für die Veranstaltungsbranche. Bis Ende August sind aufgrund der Corona-Krise Großveranstaltungen in Bayern verboten, darüber hinaus aber gibt es noch keine Vorgaben. „Veranstaltungen schüttelt man nicht einfach aus dem Ärmel. Das gilt schon für kleinere Geburtstagsfeiern. Großveranstaltungen wie Konzerte und Open-Airs erfordern monatelangen Planungsaufwand“, erklärt die kulturpolitische Sprecherin der Landtags-Grünen, Sanne Kurz. „Jetzt wird für den Herbst in Bayern organisiert und deshalb braucht es jetzt Planungssicherheit für die die Veranstaltungsbranche.

Die Landtags-Grünen fordern, bis Anfang Mai einen Stufenplan vorzulegen, wann Veranstaltungen welcher Größe und unter welchen Bedingungen bis Ende des Jahres stattfinden dürfen. „Genauso viel Arbeit wie das Organisieren macht das Absagen oder Verschieben. Wir dürfen hier nicht eine gesamte Branche, die aus klar ersichtlichen Gründen viel Vorlauf braucht, weiter im Dunkeln tappen lassen“, so Sanne Kurz. „Hier braucht es klare Richtlinien – auch für die örtlichen Verwaltungen, die nicht wissen, wie sie was wann genehmigen können.

„Licht an“ für mehr Planungssicherheit fordert auch Andrea Blahetek-Hauzenberger, Geschäftsführerin von Global Concerts GmbH, die in München jährlich an die 100 Konzerte (Club bis Stadion) von Künstlern wie Pur, Limp Bizkit, Zucchero, Aerosmith oder La BrassBanda veranstalten: „Wir haben Line-Ups für den Herbst. Man beginnt jetzt schon mit der Planung, diese Konzerte auf 2021 zu verschieben. Die Margen im Kulturbereich sind klein und die Verluste auch bei den ganzen Dienstleistern wie Vermieter, Verleiher, Cateringfirmen, Stagehand- und Security Firmen etc., immens. Konzerte und andere Live Events wurden als Erstes verboten und werden wohl als Letztes wieder erlaubt werden. Kurzfristiges erlauben oder verbieten hilft uns leider gar nicht. Wir brauchen Planungssicherheit und Hilfen! Die Veranstaltungsbranche ist systemrelevant, denn die privatwirtschaftlichen organisierten Veranstalter betreuen zwischen zwei Drittel und drei Viertel des gesamten Musikmarktes. Unsubventioniert und steuerzahlend. Von Anfang an haben wir gesagt: Ja, Infektionsschutz ist wichtig. Aber wir brauchen auch Lösungen, wie eine Öffnung gehen könnte.

Was ist eine Grossveranstaltung Sanne Kurz Bayern Grüne Landtag fordert Planungssicherheit für Veranstaltungen

Veranstaltungen brauchen Planungssicherheit

Sie wurden als Erstes gestrichen und werden als Letztes wieder erlaubt: Veranstaltungen. Ob Rockkonzert oder Klassik-Genuss, ob Straßenfestival, Weinfest, Bierzelt oder „Kärwa“-Kirchweih, ob Open-Air oder Freilichtspiele.

Alles ist dicht. Alles bleibt dicht – vermutlich.

Denn klare Worte, was genau unter den verbotenen Großveranstaltungen zu verstehen ist, liefert die CSU/FW-Regierung leider nicht. Auch Leitlinien, was wie erlaubt sein könnte, fehlen komplett. Stattdessen: Rasenmäherpolitik. Wichtig wären sie, diese klaren, frühzeitigen und langfristigen Worte. Für kleine Theater und Kellerbühnen, für großes Konzert- und Eventmanagement. Nicht zuletzt auch, um Veranstaltungen überhaupt absagen zu können. Wie konnte es so weit kommen?!

Rasenmäherpolitik

Anfang März 2020. Der Abschied von der Kultur. – Was mit wenigen Webasto-Corona-Fällen leicht zu bewältigen schien, trifft uns in Bayern nach unverantwortlichem Verhalten in den Skigebieten der Alpen mit voller Wucht. Lässt man die braungebrannten Heimkehrenden noch munter im Schulhof Viren verbreiten, sind Kulturorte, Veranstaltungen und Clubs schnell dicht gemacht, zugenagelt, abgesperrt. Viele haben auch aus Eigenverantwortung schon vorab gehandelt. Wer will schon schuld an Toten sein?!

Infektionschutz ist der Branche wichtig.

Die Umstellung auf Notbetrieb beginnt. – Kurzarbeit wird angemeldet, Events werden auf Sommer geschoben, Tickets erstattet, Fans getröstet, private Rettungsschirme gespannt, Hausbanken kontaktiert. Die Schwarz-Orange Koalition produziert derweil Allgemeinverfügungen und neue Infos im Stundentakt: Ausgangsbeschränkungen bis 19. April, Veranstaltungsverbote bis 16. April, dann doch bis Anfang Mai.

Selbsthilfe ist das, was bleibt. – Ob Schaustellerei oder Clubbetrieb, ob Angebot von Gastspielen oder Konzert, ob Straßenfestival-Orga oder Volksfest-Veranstaltung: Dort, wo man an Kultur für Bayern arbeitet, ist man kreativ, startet Crowdfunding, Gutscheinverkauf, Spendenaktionen. Doch Einkünfte sind weg. Solidarität, Alternativen, Hilfe ist das, was bleibt. Viel bleibt also nicht. Ein Hut, der herumgeht, ist kein Wirtschaftsmodell.

Man organisiert Protest. – Letztes Aufbäumen? Letzter Akt, bevor der Vorhang fällt? Versteht denn niemand, dass es hier um den Erhalt einer kompletten kulturellen Infrastruktur geht? Dass es einer Branche die Luft abschnürt, wenn – wie Ende April geschehen – wenige Tage vor Ende der Verbote eben diese Verbote verlängert werden, ohne Vorlauf, ohne Vorwarnung? Wären die Verbote so kurzfristig gefallen, hätte es auch wenig geholfen, denn:

Events schütteln sich nicht in drei Tagen aus dem Ärmel!

Großveranstaltungen schon gar nicht. Womit wir wieder am Beginn angelangt wären: Was sind Großveranstaltungen?

Während die durch die Corona-Pandemie bedingten Einschränkungen in manchen Bereichen ab Anfang Mai gelockert werden, sollen eben diese dubiosen „Großveranstaltungen“ mindestens bis zum 31. August weiterhin untersagt bleiben. Aber wo fängt „groß“ an? Bei 100, bei 1000 Personen?  Und was ist ab 1. September? Plopp – und plötzlich geht wieder Olympiastadion, Herbstplärrer und Oben-Ohne-Festival?! Wohl kaum. Aber wann geht was wie?

Rechtsverbindlichkeit braucht klare Ansagen.

Wir Grüne Fraktion Bayern fordern klare Ansagen und Planungssicherheit für die bayerische Veranstaltungsbranche! Der von uns geforderte Stufenplan kann Exit-Strategie und Wegweiser sein, ohne den Infektionsschutz zu vernachlässigen. Klare Hygiene- und Infektionsschutz-Vorgaben könnten Richtschnur werden, auf die die Betriebe hinarbeiten könnten. Dafür müsste die CSU/FW-Staatsregierung aber erst mal liefern:

  • Wie viele Menschen dürfen an einem Ort sein,
  • welche Abstandsregeln gelten bei Veranstaltungen innen und außen,
  • Mundschutz ja oder nein,
  • wie oft muss was desinfiziert werden,
  • wie ist mit Sanitäranlagen umzugehen,
  • wie viele Menschen dürfen sich pro 10, 100, 1000 Quadratmeter in Innen- oder Außenbereichen tummeln und
  • wieso kann es keine bestuhlten Open-Air-Veranstaltungen geben?

Sogar Autokinos sind in Bayern nur eins: geschlossen.

Individuelle Vorgaben statt Rasenmäherpolitik: Ja, die Staatsregierung muss hier liefern! Denn es ist nicht zuletzt die Planungs- und Rechtsunsicherheit, die den Veranstalter*innen im Kultur- und Unterhaltungsbereich – von Konzert bis Freizeitpark – die Luft abschnürt. Auf der Basis nebulöser Ansagen und Ad-hoc-Verlängerungen lässt sich jedoch kein neues Geschäftsmodell auf solide Füße stellen, kein Finanzierungsbedarf einschätzen, keine Verschiebung planen.

Publikum, Gäste: Alle vermissen bayerischen Kulturorte.

Unser Antrag „Planungssicherheit für Veranstaltungen herstellen“ ist der dringend nötige Weckruf, damit die Bühnen und Bretter, die Straßen und Plätze, die für eine ganze Menge Menschen die Welt bedeuten und die nun mal Geld kosten, nach der Krise nicht nicht öde und leer bleiben.

Handeln wir nicht, gibt es Kultur nur noch auf Netflix.

Dass es, wenn es so weitergeht wie bisher, einen Rettungsschirm für die Kultur-Infrastruktur Bayerns brauchen wird? Ja. Das wird es brauchen. Das wird es brauchen, wenn wir nach der Krise Kultur weiter auf unseren Straßen und Plätzen, in unseren Dörfern und Städten wollen – und nicht nur auf Netflix. Mehr dazu demnächst, in diesem Theater.


Weiterlesen, Updates, Hintergründe:

  • Unsere Anfrage – Antwort der Söder-Regierung: Was sind Großveranstaltungen?
  • Die Kinobranche hat Ideen zum Infektionsschutz – und Überlebensängste – SZ Artikel „Popcorn vs. Mundschutz“ vom 22.04.2020 und „Leere Leinwände“ SZ vom 29.04.2020
  • Volksfeste fallen aus – Quasi-Berufsverbot für Schausteller – Rosenheim widersetzt sich dem Trend – Merkur zur „Absagenflut von Volksfesten“ am 24.04.
  • München-Musik Chef über die „Die Kurzfristigkeit der Verbote“ in der SZ vom 28.04.2020
  • „Solange wir keine klaren Ansagen vonseiten der Politik haben, müssen Veranstaltungen im Vorverkauf gehalten werden, weil die Verträge mit den Künstlern, dem Veranstaltungsort, den beteiligten Dienstleistern, vor allem aber dem Publikum gültig bleiben. Veranstalter können nicht von sich aus absagen, weil sie sonst von Künstlern und Zuschauern auf Vertragsbruch verklagt werden könnten.
    Es geht sowieso längst nicht mehr darum, neue Konzerte zu planen. Viele Hallen lassen sich momentan für die kommenden Monate gar nicht mieten, weil auch die Betreiber erst mal Klarheit wollen.“ – „Das Angebot wird leiden“, SZ vom 26.04.2020
  • „Leere Bühnen“, SZ vom 26.04.2020 – Darin die „seltsam ungleiche Schicksalsgemeinschaft aus Popkonzerten, Freizeitparks und Kleinkunstbühnen“, die „real am Abgrund steht, große und kleine Entertainer umfassend, Kabarettisten wie Zirkusartisten versammelnd“ – „Angesichts des seit Mitte April denkbar schwammig formulierten Veranstaltungsverbotes, das einem partiellen Berufsverbot gleichkommt, stehen Veranstalter vor dramatischen Verwerfungen. Es geht, sagt Jens Michow vom Bundesverband der Veranstaltungswirtschaft, um mehr als 123 Millionen Tickets für Konzerte und sonstige Veranstaltungen, die jährlich einen Umsatz von rund fünf Milliarden Euro ausmachen“. Im Interview Marek Lieberberg. „Der Mann, der The Who und Pink Floyd nach Deutschland gebracht hat, der die Konzerte von Madonna und Bruce Springsteen organisiert und dafür sorgt, dass Deutschland keine Pop-Diaspora ist. Laut Wikipedia ist er „ein deutscher Konzert-Veranstalter“. Stimmt, aber eigentlich ist Marek Lieberberg, der im Nebenberuf Deutschland-Chef von Live Nation Entertainment ist, hauptberuflich eine deutsche Legende. Er ist ein Kronzeuge für die Lage der Unterhaltungsbranche.“

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Pressemitteilung: Corona-Krise – Existenz von Kulturschaffenden sichern

  • Sanne Kurz: „Klassische Konzerte gibt es leider nicht zum Mitnehmen“

Bayern ist ein Kulturstaat. So steht es in der Verfassung. Wir müssen also unsere Kultur- und Kreativwirtschaft die nötige Unterstützung zukommen lassen“, fordert die kulturpolitische Sprecherin der Landtags-Grünen, Sanne Kurz. „Umso schockierter bin ich, dass die Söder-Regierung aus dem bayerischen Corona-Soforthilfe-Programm für Solo-Selbstständige und Unternehmen bis zehn Angestellte aussteigt und nur noch die Bundesmittel ausgezahlt werden.“ Baden-Württemberg hat beispielsweise hierfür ein eigenes Programm, bei dem Solo-Selbständige Kosten des privaten Lebensunterhalts geltend machen können. Sanne Kurz: „Die kleinteilige Struktur und die speziellen Arbeitsbedingungen im Kulturbereich brauchen flexible Lösungen, damit unsere bayerischen Kulturschaffenden nicht vor den Scherben ihrer Existenz stehen. Denn ein klassisches Konzert gibt es leider nicht zum Mitnehmen.

Sanne Kurz steht in engem Kontakt zu den Kreativen in Bayern, informiert diese laufend über Hilfsprogramme und lässt dem CSU-Kunstministerium Informationen über bestehende existenzbedrohende Probleme zukommen. „Das Ende des Tätigkeitsverbot für die gesamte Branche, aufgrund der zum Infektionsschutz notwendigen Veranstaltungsverbote und Verbote von Filmdrehs, ist nicht abzusehen“, so Sanne Kurz. „Deshalb brauchen die Betroffenen jetzt Unterstützung mit einem eigenen bayerischen Programm mit Soforthilfen zur Sicherung der eigenen Existenz und Entschädigungen, wie es das Infektionsschutzgesetz vorsieht.

Unsere Forderungen haben mein Kollege Erhard Grundl, unser Kulturpolitischer Sprecher im Bundestag, und ich in einem Offenen Brief an die bayerische Staatsregierung zusammengefasst. Mehr dazu hier.

Baden-Württemberg: das Ländle, wo Milch und Honig fließen

Da, wo ich herkomme, sagt man scherzhaft, das Gute an den Badenern sei, dass sie zwischen uns und den Schwaben wohnen. Jetzt muss man dringend mal sagen: Ihr Badener, Ihr Schwaben, danke! Sehr gut habt Ihr das gemacht!

Es hilft zwar keinem einzigen Menschen in Bayern, wenn man lobend nach Baden-Württemberg zeigt. Man muss aber doch zeigen. Statt sich aus den Landes-Hilfen für Einzelunternehmer und alle bis 10 Mitarbeiter heimlich zu verabschieden, gilt in Baden-Württemberg: Soforthilfen, die halten was sie versprechen! Auch für Freie! Auch für Kleinst- und Kleinunternehmen! Auch für Solo-Selbstständige! Auch für Verluste im Nebenberuf bei Hybrid-Tätigkeit!

Winfried Kretschmann hält, was Markus Söder verspricht: Landes-Soforthilfen, die zu den Bedarfen passen?! – Geht doch!

Die Fakten: obwohl die Bundes-Soforthilfen der Berliner GroKo wichtige Lücken noch nicht schließen, bleibt Baden-Württemberg weiter bei seinem Sonderweg für alle Unternehmen, auch Einzelunternehmen, mit unter 10 Mitarbeitenden:

  • auch weiterhin existieren dort es dort eigene Landesprogramme mit Corona-Soforthilfen für Solo-Selbstständige und Unternehmen bis 10 Mitarbeitende
  • auch weiterhin dürfen dort pauschalierte Kosten des privaten Lebensunterhalts in Höhe von 1.180€/Monat geltend gemacht werden
  • auch weiterhin haben Hybrid-Beschäftigte Antragsrecht auf Soforthilfen bei mindestens 30%iger Deckung des Lebensunterhaltes aus dem freien/solo-selbstständigen Nebenberuf mit Corona bedingtem Umsatzeinbruch

Die Kunststaatssekretärin Petra Olschowski (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) sprach am 8.4. von der Anerkennung für eine Vielzahl an „Einzelkämpfern, die unser wirtschaftliches, soziales und kulturelles Leben wesentlich prägen.“ Sie sagte:

„Ich freue mich sehr, dass das Soforthilfeprogramm damit auch für die Arbeitsbedingungen im Kulturbereich passt. Durch die Einbeziehung des privaten Lebensunterhalts in die Soforthilfe wird es vielen erspart bleiben, einen Antrag auf Grundsicherung zu stellen. Es ist zu hoffen, dass die Entscheidung Baden-Württembergs doch noch vom Bund aufgenommen wird und unter den Ländern Nachahmer findet.“

Quelle: Landesregierung Baden-Württemberg

Diese längst überfällige und sachgerechte Entscheidung, die darüber hinaus den Jobcentern horrenden Verwaltungsaufwand sparen wird, hilft übrigens nicht nur Künstler*innen und Kulturschaffenden. Das hilft auch freien Journalistinnen und Journalisten und vielen mehr.

Veranstaltungen werden noch monatelang verboten sein.

Helfen statt sich aus der Verantwortung stehlen: How about that, Freistaat Bayern?! Doch, ja, Du kannst das auch, Bayern! Bedenke: Du bist Kulturstaat. Ja, genau, in der Verfassung steht es:

Bayern ist Kulturstaat.

Man kann nur hoffen, dass auch die schwarz-orange Landesregierung ab und an mal in die Verfassung schaut. Der heimliche Ausstieg aus dem Landesprogramm Corona-Soforthilfen für Solo-Selbstständige und Unternehmen bis 10 Personen muss zurückgenommen werden. Es braucht eine Anerkennung der Tatsache, dass Hilfen bei Freien nur ankommen, wenn sie auch ihren Lebensunterhalt von den Hilfen mit bestreiten können. Menschen in Hybrid-Tätigkeit haben auch existenzbedrohende Einkommenseinbrüche. Veranstaltungsverbot ist Tätigkeitsverbot und muss entschädigt werden.

Covid corona März 2020 Welt Sanne Kurz Grüne Kultur Kulturpolitik Bayern

Problem/Welle – Hilfe/Welle.

März 2020: Chronologie vom Beginn einer anderen Zeit.

Ende Februar war ich noch in Israel. Die Fraktion war mit einer Delegation eingeladen worden, ich kenne viele Kulturschaffende vor Ort, und mein zweitältester Sohn macht dort – noch immer – Freiwilligendienst in einer Behinderteneinrichtung. Am Tag meiner Heimreise kam in Israel das Einreiseverbot für Deutsche. Wir waren für die Welt Corona-Risikogebiet geworden, obwohl bei uns daheim noch bis Ende März nur getestet wurde, wer in einem von uns Deutschen benannten „Risikogebiet“ war oder nachweislich mit Infizierten Kontakt hatte.

Wie über Euch alle brach auch über mich eine Flut von Informationen, Aktionen und Problemen herein. Ich setzte mich an den Rechner, hängte mich ans Telefon, und versuche seitdem, neben der Kinderbespaßung dank Kita- und Schulschließung zu tun, was geht, damit es weitergeht. Für die vielen, die von Veranstaltungsverboten betroffen sind, für Kleine und Mittlere Unternehmen, für alle, die sich in Kleinunternehmertum oder mit Lehraufträgen und kultureller Bildung über Wasser halten, für Vereine, GmbHs und mehr.

Für alle, die Film, Kunst und Kultur, aber auch Wirtschaft, Handel und Sozialleben mit ihrer Kreativität am Laufen halten. Hier unten mein Ticker aus diesen ersten Tagen im März. – Wer sich anschauen mag, was blieb, jetzt wo sich der Nebel etwas gelichtet hat, findet hier meinen thematisch sortierten und gestrafften Post: Hilfen, Formulare, Beratung zu Corona.

März 2020
Chronologie der Ereignisse

31.03.2020 – Corona Soforthilfeprogramm Bayern – Das Kabinett hat eine Anpassung der Förderhöchstsummen im Soforthilfeprogramm Corona beschlossen. Das Wirtschaftsministerium wird außerdem die Richtlinien des bayerischen Programms mit Blick auf die Definition des Liquiditätsengpasses an die Regelungen des Bundesprogramms anpassen. Söder stellt klar: Privatvermögen muss nicht angetastet werden. Umsatzeinbußen sind entscheidend. Bis 30.04. findet Ihr die Pressekonferenz mit Olaf Scholz und Markus Söder hier. Den Haken an der Sache findet Ihr hier.

30.03.2020 – Bundeshilfen sind jetzt abrufbar. Eckdaten zu den Bundes-Soforthilfen hier. Online-Antrag Bundes- und Landesprogramme Corona-Soforthilfe hier. – Update: Stand Dienstag, 31.03., muss man erneut einen Antrag stellen, wenn man von den verbesserten Bedingungen profitieren will!

28.03.2020 – Grüne BAG Kultur. In einem Video-Konferenz-Marathon erarbeiten wir ein gemeinsames Positionspapier zur Corona-Kultur-Krise.

27.03.2020 – Bündnis 90/Die Grünen Bund-Länder-Konferenz Kultur. Mit anderen Abgeordneten aus Bund und Land sowie Vertreter*innen unserer drei Grünen Länder-Kultur-Ministerien beraten wir zu Bedarfen der Szene und Lücken in der bisherigen Hilfe.

26.03.2020 – Förderungen in Zeiten von Corona: Auf meine Anfrage von Montag hin kommt heute eine Pressemitteilung des Staatsministeriums. Ja, Förderung läuft weiter – im Prinzip und auch nur fast immer. Details hier.

23.03.2020 – Fließt genehmigte staatliche Förderung in Bayern weiter, auch wenn wegen höherer Gewalt Projekte im Kulturbereich ausfallen müssen? München sagt „ja klar“. Auch NRW und Berlin beackern das Thema. Die schwarz-orange Koalition in Bayern ziert sich noch. Ich habe für Euch bei der Staatsregierung nachgefragt. Meine Anfrage „Alternativ-Angebote zulassen“ hier. Artikel zum Hintergrund der Anfrage hier.
23.03.2020 – Kurzarbeitergeld jetzt auch für Vereine. Infos hier.

Wochenende 21./22.03.2020

21.03.2020 – Soforthilfen für Vereine! Wir Grüne wurden aktiv. Mehr Infos und aktuelle Regelungen zu „Soforthilfe Bayern für Vereine?!“ hier.
21.03.2020 – Die Grüne Bundesarbeitsgemeinschaft Kultur (BAG Kultur) tagt. Wie in allen Grünen BAGs treffen sich hier Bund, Land und Kommune, Basis und Menschen mit Mandat. Hier alle Infos zu unserer „Corona Sondersitzung“

videokonferenz in Zeiten von corona BAG Kultur Grüne Sanne Kurz

20.03.2020

20.03.2020 – In Bayern sind Ausgangsbeschränkungen in Kraft. Hier die Allgemeinverfügung mit der Beschränkung auf der Seite des Freistaats, hier zum Download bei mir, falls ihr wegen überlasteten Servers nicht durchkommt und hier die FAQs zur Ausgangsbeschränkung dazu.
20.02.2020Corona-Film-Post: Ich habe für Euch alle Infos für Rentals, Produktionen, Cast und Crew zusammengefasst. Hier geht’s lang.


19.03.2020

19.03.2020#wevsvirus „Außergewöhnliche Zeiten erfordern außergewöhnliche Mittel“ sagt Angela Merkel – und außergewöhnliche, kreative Ideen – sage ich! Corona? – Jetzt seid ihr gefragt: Die Bundesregierung sucht in einem 48h Hackathon Lösungen für Gesellschaftsprobleme in der Corona-Krise. Eingeladen sind Problemlöser*innen aus der Tech- und Kreativbranche, aber auch engagierte Bürger*innen. Du musst nicht programmieren können! Nur Internet brauchst Du. Deadline zur Registrierung der Teilnehmer*innen unter wirvsvirushackathon.org: Freitag, 20.03. bis 14 Uhr Eine Teilnahme am Hackathon vom 20.-22. März ist über die Website möglich – kein Reisen nötig ?‍? #stayathome
19.03.2020Plenarsitzung im Ausnahme-Betrieb. Milliardenhilfen, eine Regierungserklärung, der Nachtragshaushalt und das Bayerische Infektionsschutzgesetz standen auf der Tagesordnung der stark gekürzten Sitzung. Alle Infos zur historischen Sitzung des Notparlaments hier.


18.03.2020

18.03.2020Corona-Soforthilfe-Programm des Freistaats für Unternehmen und Freie. Antragstellung ab sofort möglich. Infos hier.

18.03.2020 – Nothilfen gründen sich. Die GVL zahlt Warnehmungsvertragsinhaber*innen Hilfen aus (siehe 16.03.). Der Nothilfefonds der Deutschen Orchesterstiftung (DOS) hat folgende Idee: Festangestellte und Musikliebhaber*innen spenden, Hilfe geht an freie Musiker*innen – Mitgliedschaft in der DOS nicht notwendig, um Hilfe zu erhalten:

18.03.2020 – München hat eine Hotline für in Kreativberufen arbeitende Menschen eingerichtet: Dienstag – Freitag, 10-13 Uhr 089-233 289 22

18.03.2020 – Eigeninitiative regt sich. Neben des aus Not und Verzweiflung geborenen und zum Infektionsschutz wenig hilfreichen Angebots von Kreativen, Kinder zu betreuen, um sich ein Fortkommen zu sichern, gibt es neue Kulturplattformen im Netz:

  • ONE-MUC will München ab heute, 15:00, Kultur-TV online anbieten und „24/7 mit News, Reportagen, Interviews, Stories, Panels, Live-Podcasts, Konzerten & Co. wieder das Leben einhauchen, was diese kreative Metropole eigentlich ausmacht.“ Pressemitteilung hier.
  • #KULTURRETTER will ab 26.03. bis zunächst 19.04. „täglich ein Konzert/eine Lesung/einTheaterstück ins Wohnzimmer streamen“ und startet daher ein Crowdfunding. Obwohl 18.03., 0:35, funktioniert der Link noch. Wer nicht warten mag, findet hier die Ankündigung.

17.03.2020

17.03.2020 – Aus der Kabinettssitzung: „Soforthilfe Corona: Gerade kleine Betriebe aus stark betroffenen Branchen benötigen zusätzliche Unterstützung. Ihnen greift die Staatsregierung mit Soforthilfen unter die Arme. Notleidende Betriebe erhalten unbürokratisch und sehr kurzfristig zwischen 5.000 und 30.000 Euro. Das Wirtschaftsministerium wird schnellstmöglich die Vollzugsvoraussetzungen für ein Förderprogramm „Soforthilfe Corona“ schaffen.“ – Hier lang zum Bericht.
17.03.2020 – Aus der Branche erreichen mich Fragen zu Aufenthaltsgenehmigung und Arbeitserlaubnis von Menschen, die noch Jobs haben, aber nicht mehr in ihre Heimatländer können, und deren Arbeitsvisa auslaufen. Für München hier die Antworten des KVR auf meine Anfrage.


16.03.2020

16.03.2020 – 10:00 – Ministerpräsident Söder kündigt in Pressekonferenz finanzielle Soforthilfen zwischen 5.000 und 30.000€ an, ähnlich den Flut-Hilfen. Explizit betont er, diese Hilfe sei wichtig auch für die Kulturschaffenden. Hier die Zusammenfassung der Pressekonferenz. Hier die Konferenz:

Die entscheidenden konkreten Infos ab Minute 17:05

16.03.2020 – Im heutigen Update der Deutschen Orchester Vereinigung (DOV) zum Artikel „Corona-Virus: Leitfaden für Freischaffende“ steht:

Soforthilfe – Die Gesellschaft zur Verwertung von Leistungsschutzrechten mbH (GVL) bietet Inhaber*innen eines Wahrnehmungsvertrags aus der freien Szene, die durch virusbedingte Veranstaltungsabsagen Honorarausfälle erlitten haben, eine einmalige Soforthilfe in Höhe von 250 Euro. Betroffene wenden sich zur Beantragung und Glaubhaftmachung bitte direkt an die GVL.

Quelle: Deutschen Orchester Vereinigung (DOV)

16.03.2020 – ver.di hat sehr gute Infos unter „Solidarität in Zeiten von COVID-19 – Handreichung für die Unterstützung selbständiger und freier Kulturschaffender“ zusammengefasst. Dort findet Ihr Hinweise zu Ausfalldokumentation, Verwertungsgesellschaften, KSK und mehr nebst Formular-Vorlagen und Handlungsempfehlungen. – Ich bin ver.di Mitglied, die Seite steht aber allen offen.

16.03.2020 – Die Produzentenallianz hat ihre Forderungen an Politik und Sender gerichtet. Außerdem schaltet sie für die Betriebe der deutschen Film- und Fernsehproduktionswirtschaft eine Hotline, die zwischen 9.00 und 18.00 Uhr täglich ab Dienstag, 17.3.2020 unter den Telefonnummern 030-2067088-0 und 030-2067088-24 zu erreichen ist. Darüber hinaus sind alle schriftlichen Anliegen zu richten an info@produzentenallianz.de. Umgehende Bearbeitung wird zugesichert. Gesamtinfo als pdf hier.
16.03.2020 – Die AG DOK hat eine sehr gute Zusammenstellung von Anlaufstellen zur Information und Hilfe zusammengestellt. Außerdem hat sie einen Briefkasten eingerichtet zur Abfrage von berufsspezifischen Bedarfen.


15.03.2020

15.03.2020 – Kommunalwahl-Sonntag. Bei mir trudeln die ersten Hiobsbotschaften und Ideen Betroffener ein:

  • rückwirkend gekündigte Sozialleistungen von Staatstheatern,
  • abgesagte und geschobene Events & Produktionen,
  • ein Rat, die freie Zeit für die Steuererklärung zu nutzen
  • die ersten, die wegen Quarantäne oder Kinderbetreuung selbst nicht arbeiten können und dann keinerlei Einkommen mehr haben.

Am Montag planen viele, bei Krankenkassen, Finanzämtern, KSK & Co Stundungen zu beantragen. Allerdings gibt es noch keinerlei klare Ansagen für die Verwaltung zum rechtssicheren Ablauf des Krisen-Managements und keine Informationen, wie man am besten agiert oder an zugesagte Hilfen kommt.

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Heute mein erstes virtuelles Meeting

Meine Bitte: schreibt mir, auf welchen Kanälen auch immer, weiterhin die Probleme, die gerade am dringlichsten sind. Leitet mir die Forderungen Eurer Verbände weiter! Wir müssen durch gute Vernetzung wettmachen, was die Konzerne mit ihren großen Kommunikations-Abteilungen spielend leicht an die Politik herantragen können. Ich sammle und speise im Landtag und bei der Staatsregierung ein, so viel wie möglich.


14.03.2020

14.03.2020 – In Krisen wie diesen müssen Regierung und Opposition zusammenarbeiten. Die Grüne Bundestagsfraktion gibt mit Annalena Baerbock und Robert Habeck ein 9-seitiges Autorenpapier heraus mit Instrumenten, die aus unserer Sicht eine wichtige Rolle spielen. Hier zum Autorenpapier.
14.03.2020 – Beschlossenen Milliardenhilfen, erleichtertes Kurzarbeitergeld, Auszahlung bereits beschlossener Förderung bei nachgewiesenen getätigten Ausgaben greifen im Kulturbereich nicht. Die Petition „Hilfen für Freiberufler und Künstler während des „#Corona-Shutdowns“ hat in kürzester Zeit knapp 140.000 Unterstützungen erhalten.
14.03.2020Kinos kämpfen schon länger. Trotz Grütters Zukunftsprogramm. Auch hier gibt es Petitionen zum Kinoerhalt, die den Todesstoß verhindern sollen.
14.03.2020Verband der Drehbuchautoren (VDD) fordert gemeinsam mit der Filmwirtschaft flexible Auslegung der Förderbedingungen und wirksame Maßnahmen.


13.03.2020

13.03.2020 – Es tagt die Kulturministerkonferenz unter Vorsitz von Staatsminister Bernd Sibler. Meinen Brief an StM Sibler und unsere Grünen Kulturminister*innen-Kolleg*innen findet Ihr in meiner Forderung an die Kulturminister*innen-Konferenz.
13.03.2020 – 13:00 nach meinem Brief an die Kulturminister*innen reagiert StM Bernd Sibler, Vorsitzender der Kulturministerkonferenz der Länder, und berichtet mir dankenswerterweise telefonisch von der Sitzung der Länder-Kulturminister*innen:

  • Hilfen für den Kulturbereich, insbesondere für die Freie Szene, wird es geben.
  • Es wird mit Hochdruck mit Kulturstaatsministerin Grütters verhandelt, wie man die Hilfen praktisch umsetzen kann; der Ernst der Lage für die Existenzen im Kulturbereich ist erkannt.
  • Offizielle Informationen werden kommen.

13.03.2020 – Kulturstaatsministerin Grütters hat bereits eine Pressemitteilung zu den drei geplanten Maßnahmen herausgegeben. Wieso mir diese Maßnahmen nicht weit genug gehen, lest Ihr hier. Dort auch meine Forderungen.
13.02.2020 – 15:00 Vor den Scherben ihrer Existenz stehende Künstler*innen gründeten die FB Gruppe „Corona-Job-Börse: Künstler*innen und Kreative betreuen Kinder“ – Wie Sozialkontakte meiden und Kinderbetreuung sichern und Überleben sichern? – Bitte: Menschen treffen oder betreuen, mit denen man in den letzten 14 Tagen keinen Kontakt hatte, ist zur Verlangsamung der Neuinfektionen nicht sinnvoll!

Wirtschaftshilfen Plan der Bundesregierung zur Corona Krise

13.03.2020 – am Mittag geben Scholz und Altmaier in einer Pressekonferenz Hilfen für die Wirtschaft bekannt „vom Taxifahrer bis zur Kreativwirtschaft“ – Alle beschlossenen Hilfen im Detail hier „Schutzschild für Beschäftigte und Unternehmen“ – Gesamte Pressekonferenz momentan (13.03., 23:20) noch online hier.

  • Überbrückungskredite, keine Grenze nach oben bei der Kreditsumme, die die KfW vergeben kann
  • Steuerstundungen
  • Konjunkturprogramme
  • erleichterter Zugang zu Kurzarbeitergeld (Beschluss vom Vormittag)
  • Das Bundeswirtschaftsministerium hat für wirtschaftsbezogene Fragen zum Coronavirus Hotlines eingerichtet. Die Hotline für Unternehmen ist unter 030-18 615 1515 zu erreichen. Das Infotelefon des Ministeriums für Bürger*innen – nur wirtschaftsbezogene Fragen – hat die Nummer 030-18 615 6187.

13.03.2020 – Hier die Pressemitteilung der Kultur-Ministerkonferenz: Krisen-Programme zu Corona-Virus auch für Kultur- und Kreativwirtschaft und hier der Beschluss „Wirtschaftliche Unterstützung der Kultureinrichtungen und der Kulturschaffenden in der Abfederung der COVID-19 Pandemie“.
13.03.2020 – Und hier die „Gemeinsame Pressemitteilung von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, der Kultusminister-Konferenz, dem Deutschen Städtetag, dem Deutschen Städte- und Gemeindebund und dem Deutschen Landkreistag“


12.03.2020

12.03.2020 – Umfragen der Verbände fragen die Bedarfe ab:

12.03.2020MUCBOOK beginnt den Service-Post zu Corona. Im Ticker erfährt man, wo geöffnet ist und wo nicht mehr.


11.03.2020

11.03.2020 – Kulturstaatsministerin Grütters verspricht Hilfen *Link*
11.03.2020 – Grüner Kulturpolitischer Sprecher der Bundestagsfraktion: Corona-Virus bedroht Existenz von Künstler*innen – Aktionsplan gefordert
11.03.2020 – Deutscher Kulturrat: Corona-Pandemie: Kulturrat fordert Notfallfonds für Künstlerinnen und Künstler
11.03.2020 – Clubkommission gründet „Task Force gegen das Corona Virus – Berliner Clubs zwischen Infektionsschutz und Privatinsolvenz“
11.03.2020Verband der Münchner Kulturveranstalter (VDMK): Kulturveranstalter fürchten um Existenz. Brandbrief an Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD). Folge von Insolvenzen: massiver Kahlschlag im Kulturleben. Der Verband vertritt rund 70 Mitglieder, darunter Clubs, Hallenbetreiber*innen sowie Konzert-Veranstalter*innen, von Klassik bis Rock und Pop, die 15 000 Kulturveranstaltungen mit fast 10 Millionen Besucher*innen im Jahr organisieren.


10.03.2020

10.03.2020 – Söder sagt Veranstaltungen mit über 1000 Personen ab. „Kulturbranche besorgt“
10.03.2020 – Deutscher Kulturrat: „Corona-Pandemie: Kultur- und Medienbereich stark betroffen“ – Forderung aus der Meldung: „Öffentliche Fördermittel dürfen nicht wegen des Ausfallens von Veranstaltungen aufgrund der Corona-Pandemie zurückgefordert werden“
10.03.2020 – Bayerischer Ministerrat beschließt Wirtschaftshilfen. Informationen zu Erhöhung des Bürgschaftsvolumen des Freistaats für Unternehmen, Stundung der Einkommens-, Körperschafts- und Umsatzsteuer, Null-Setzung der Vorauszahlungen der Gewerbesteuer sickern durch. Der Freistaat kann über den „Bayerischen Mittelstandsschirm“ Unternehmen mit Darlehen oder Bürgschaften bzw. Haftungsfreistellungen kurzfristig aushelfen. Ansprechpartnerin ist die
die LfA Förderbank Bayern. Die Bayerische Staatsregierung will dazu 100
Mio € für eine globale Rückbürgschaft gegenüber der LfA zur Verfügung stellen. – In einem Wirtschaftsgipfel am Freitag, 13.03.2020, in München will die Staatsregierung mit Verbandsvertretungen den weiteren Umgang mit den Folgen von Covid-19 beraten.


28.02.2020

28.02.2020 – Tagesschau informiert über Entschädigungen
Selbstständige und Freie finden Infos unter dem Klappmenü-Punkt „Bekomme ich weiter meinen Lohn?“
Auftraggeber*innen, Institutionen, Produktionen und Betriebe finden Rat unter dem Klapp-Menüpunkt „Was ist, wenn mein Betrieb dicht gemacht wird?“
*Link*

Leere-Bühne-leerer-Club-Musik-Kultur-Sanne-Kurz-Grüne-Bayern-Corona-Krisen-Hilfe
Bank KfW LfA Wirtschaft Unternehmen Sanne Kurz Kreativwirtschaft Landtag Bayern

Kredite bringen Risiken

Immer mehr kleine und mittlere Unternehmen kommen enttäuscht zurück vom Termin bei der Hausbank. Sie sollen mit ihrem gesamten Privatvermögen haften – oder: bekommen keinen Kredit. Warum es diese Wahl zwischen Pest und Cholera gibt, erkläre ich hier mit Unterstützung meinen Grünen Kolleginnen für Wirtschaftspolitik, Barbara Fuchs, und Start-Ups, Stephanie Schuhknecht.

Unsere Proteste zeigten Erfolg!
Springe hier zu den Updates.

„Ich soll mit Altersvorsorge und Eigentumswohnung in die Haftung gehen. Dabei sind wir doch eine GmbH und schon so lange bei der Bank.“ Hilferufe wie diese hat auch der Bundeswirtschaftminister vernommen. Darum schimpft er heute in der BILD Zeitung auf die Banken, die zu zögerlich Kredite vergäben.

Böse Banken?! Das ist zu kurz gesprungen. Denn auch 90% staatliche Haftung wie von der EU-Kommisson gestern erst auch für Länder-Kredit-Hilfen genehmigt, bedeutet: die Bank haftet für 10% des Risikos. Eines Risikos, das schlicht unkalkulierbar ist.

Veranstaltungsverbote kommen Enteignungen gleich

Denn die Veranstaltungsverbote und Beschränkungen nehmen vielen Betrieben nicht nur ein wenig, sondern gleich 100% der Wirtschaftsbasis: Nehmen wir eine Veranstalterin, immer volles Haus gehabt, solide gewirtschaftet, Polster reicht mit Kurzarbeit&Co für 3 Monate. Dann wird es kritisch: Insolvenz droht. Die Hausbank würde gerne helfen. Aber wann werden Veranstaltungen wieder möglich sein? In 3 Monaten? In 6? Oder erst dann, wenn ein Impfstoff gefunden und weltweit verfügbar ist? Selbst sehr solide und gut wirtschaftenden Schuldner*innen sehen aktuell in eine komplett ungewisse Zukunft.

Die Bank kalkuliert also lediglich ihr eigenes, nicht kalkulierbares Risiko. Um nicht selbst in 3, 6 oder 12 Monaten in die Knie zu gehen. Und muss zu dem Schluss kommen: Kreditvergabe – schwierig.

„Es geht nicht um irgendeine Forderung, die ein Verband aufstellt, sondern darum, dass über 70 % der eingegangenen Kreditanträge in Bayern von den Hausbanken abgelehnt werden und deshalb nicht dorthin ausgereicht werden, wo sie helfen sollten.“

Barbara Fuchs, Wirtschaftspolitische Sprecherin und Mittelstandsbeauftragte,
Grüne Fraktion Bayerischer Landtag

Schon vor einer Woche wies Hessen auf die Problematik hin, Focus recherchierte gar, die Hypovereinsbank vergebe generell nur Kredite, wenn 100% mit Privatvermögen gehaftet würde. Jeder ausgefallene Kredit bindet Mittel der Bank, die dann zur Kreditvergabe nicht mehr zur Verfügung stehen.

Hürde EU-Beihilferecht

Meine Fraktions-Kollegin Stephanie Schuhknecht, die sich in der Wirtschaftspolitik um Start-Ups kümmert, erklärte, dass eine etwaige 100%-Bürgschaft der KfW-Bank das Wettbewerbsrecht in weiterem Sinne beträfe, nämlich das EU-Beihilferecht. Dieses sieht eigentlich eine maximale Haftungsübernahme öffentlicher Stellen für Private von 80% vor, um den Wettbewerb in der EU nicht zu verzerren.

Eine Erhöhung auf 90% ist nun aber seit gestern für alle gelungen. Warum sollte auf Europaebene nicht auch die Möglichkeit der 100%-Haftung staatlicher Stellen für Private gelingen? Für alle Mitgliedsstaaten? Und befristet auf die Zeit der Krise? So wäre es jedem Mitgliedsstaat gleichermaßen möglich, eine Bürgschaft für seine Unternehmen zu übernehmen. Eine unsolidarische Verzerrung ergäbe sich nicht.

Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg

Dazu müsste die Bundesregierung so eine 100%-Haftungsübernahme aber erst mal wollen und die EU darum bitten. Beste Kontakte zur EU-Kommissions-Präsidentin Ursula von der Leyen sollte es ja geben, oder?

Klar: Die Haftungsübernahmen bedeuten auch, dass da, falls Kredite ausfallen, mit Steuermitteln in die Haftung gegangen werden müsste. Es wäre also enorm wichtig zu prüfen, ob Unternehmen wirklich gesund waren bis zur Corona-Krise, ob solide gewirtschaftet wurde, ob Kredite bisher immer pünktlich und zuverlässig bedient wurden. – Diese Funktion der Prüfinstanz sollten die Hausbanken übernehmen. Durch die 10% Haftung komme eben diesen Banken aber nicht nur die Prüfung und Rückschau zu, sie sollen auch in die Zukunft blicken – das kann es nicht sein.

Wie es gehen könnte

Ich wünsche mir ein Modell, wo die Banken, die die kleinen und mittleren Unternehmen gut kennen, nicht um ihre eigene Existenz fürchten müssen. Wo sie gemeinsam mit den Kund*innen fürsorglich und solide Rückschau betreiben können, ehrlich zu sich selbst und anderen. Wo sie dann aber auch – angesichts des Fakts, dass wir alle nicht wissen, was kommen wird in diesen Zeiten – nicht die Risiken einer völlig unklaren Zukunft tragen müssen, so dass wir nicht in einem halben Jahr Banken retten müssen.

Ich wünsche mir, dass wir auch hier neue Wege finden, so wie wir gerade für vieles neue Wege finden, von dem wir vor vier oder fünf Wochen noch dachten, das werde niemals so gehen.

Update: Genehmigung EU Kommission

Freitag, 3. April, 18.15 Uhr: Die EU-Kommission hat den Weg frei gemacht für Erleichterungen im Kreditprogramm der Bundesregierung in der Corona-Krise. Die Kommission genehmigte am Freitag Programme, bei denen Mitgliedstaaten (…) eine 100%ige Risikohaftung übernehmen können. (…) Ziel sei es, den dringenden Liquiditätsbedarf kleiner und mittlerer Unternehmen schnell zu decken, teilte die Kommission am Freitag mit. dpa

Quelle SZ/dpa Wirtschaft Coronavirus aktuell

Wo ein Wille ist, ist also auch ein Weg.

Update: Neues Mittelstands Programm des Bundes

Auf Basis des am 03.04.2020 von der EU-Kommission veröffentlichten angepassten Beihilfenrahmens (sog. Temporary Framework) führt die Bundesregierung umfassende KfW-Schnellkredite für den Mittelstand ein.

Die KfW-Schnellkredite für den Mittelstand umfassen im Kern folgende Maßnahmen: Unter der Voraussetzung, dass ein mittelständisches Unternehmen im Jahr 2019 oder im Durchschnitt der letzten drei Jahre einen Gewinn ausgewiesen hat, soll ein „Sofortkredit“ mit folgenden Eckpunkten gewährt werden:

  • Der Schnellkredit steht mittelständischen Unternehmen mit mehr als 10 Beschäftigten zur Verfügung, die mindestens seit 1. Januar 2019 am Markt aktiv gewesen sind.
  • Das Kreditvolumen pro Unternehmen beträgt bis zu 3 Monatsumsätze des Jahres 2019, maximal 800.000€ für Unternehmen mit einer Beschäftigtenzahl >50, maximal 500.000€ für Unternehmen mit einer Beschäftigtenzahl von bis zu 50.
  • Das Unternehmen darf zum 31. Dezember 2019 nicht in Schwierigkeiten gewesen sein und muss zu diesem Zeitpunkt geordnete wirtschaftliche Verhältnisse aufweisen.
  • Zinssatz in Höhe von aktuell 3% mit Laufzeit 10 Jahre.
  • Die Bank erhält eine Haftungsfreistellung in Höhe von 100% durch die KfW, abgesichert durch eine Garantie des Bundes.
  • Die Kreditbewilligung erfolgt ohne weitere Kreditrisikoprüfung durch die Bank oder die KfW. Hierdurch kann der Kredit schnell bewilligt werden.

Der KfW-Schnellkredit kann nach Genehmigung durch die EU-Kommission starten.

Update: 100% Haftungsübernahme auch für bayerisches Corona-Kredit-Programm der LfA

Mittwoch, 07.04.2020 – Endlich zieht auch das Bayerische Kabinett nach: Die CSU/FW Regierung macht den Weg frei für 100%ige Haftungsübernahme.

Nach einer Änderung der beihilferechtlichen Vorgaben der EU wird das Angebot der LfA nun noch um ein neues Darlehensprodukt mit einer 100-prozentigen Haftungsfreistellung für Kleinunternehmer bis 10 Mitarbeiter ergänzt. Unternehmen bis 5 Mitarbeiter können dabei Darlehen bis zu 50.000 Euro erhalten, Unternehmen bis 10 Mitarbeiter bis zu 100.000 Euro.

Quelle: Bericht aus der Kabinettssitzung vom 7. April 2020

21.04.2020 – Grünes Webinar „Veranstaltungsverbote und Drehstop: Wer zahlt die Zeche?“ mit Sanne Kurz MdL Grüne Fraktion Bayern, Erhard Grundl, Musiker und Mitglied des Bundestages, David Süß, VDMK und Stadtrat, Annette Greca, ver.di filmunion und Satu Siegemund, Bundesverband Regie. Info und Anmeldung hier.


Corona Virus Public Domain - By CDC/ Alissa Eckert, MS; Dan Higgins, MAM - This media comes from the Centers for Disease Control and Prevention's Public Health Image Library (PHIL), with identification number 23312

Corona Service Post

Die erste große Welle der Hilfen und Nachbesserungen ebbt ab. Ich halte Euch über gravierende Änderungen weiter hier auf dem Laufenden. Was bleibt, wenn sich der Nebel lichtet, findet ihr hier unten: verschiedene relevante Infos – insbesondere für Kunst-, Kultur, Kreativ- und Filmbereich, egal ob Honorarkraft, Festanstellung, frei, Einzelunternehmen, Solo-Selbstständig, Verein oder GmbH & Co.

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finanzielle Hilfen | Formulare |Beratungsstellen | Politisches

Konkrete Hilfen – Da gibt es Geld

  • Freistaat Bayern:
  • KfW: Corona-Hilfe in Form von Krediten – Um den Antrag bei der Bank oder Sparkasse vorzubereiten, kann man die entsprechenden Unterlagen hier herunterladen.
  • LfA Förderbank Bayern: Informationen rund um Kredite und Risikoübernahmen findet man hier.
  • Stadt München: Nicht nur Unternehmen, auch Kulturschaffende können hier Hilfe finden.
  • Entschädigung nach Infektionschutzgesetz §56 bei Tätigkeitsverbot
  • Mit einem Nothilfefonds möchte die Deutsche Orchester-Stiftung freiberuflichen Musikern helfen. Mehr dazu findet man hier.
  • Die GDBA (Genossenschaft Deutscher Bühne-Angehöriger) stellt 50.000 EUR zur Unterstützung von in Not geratenen Theaterschaffenden zur Verfügung. Einzelheiten und Infos gibt es hier.
  • Bei der GVL können Wahrnehmungsberechtigte, die coronabedingte Einnahmeausfälle erlitten haben, hier eine Einmalhilfe von 250 EUR beantragen.
  • Auch die VG Wort unterstützt in Not geratene Wortautoren, Verleger oder deren Hinterbliebene über ihren Sozialfonds. Mehr dazu hier.
  • Auch andere Verwertungsgesellschaften wie GEMA oder VFF haben Sozialfonds und Sozialwerke, meist aber nur für Mitglieder. Liste hier.
  • Verlustausgleichs-Hilfe: ARD, ZDF, Netflix und einige Private wie ProSiebenSat.1 wollen Kosten von TV-Produktionen tragen helfen.
  • Wenn nichts mehr hilft: hier geht’s zur Corona-Grundsicherung, auch ein Top-Up ist möglich.

Formulare

  • Soforthilfe Corona Bayern und Bund: Unter dem Punkt „Antragstellung“ kann online ein Antrag auf der Seite des Bayerischen Wirtschaftsministeriums gestellt werden.
  • Kurzarbeitergeld: Der Antrag bei der Bundesagentur für Arbeit findet sich, neben wichtigen Informationen zu dem Thema, hier.
  • Zum Formular, um Steuererleichterungen (zinslose Steuerstundung/Herabsetzung von Vorauszahlungen) aufgrund der Auswirkungen der Corona-Pandemie zu beantragen, geht es hier.
  • Künstlersozialkasse (KSK): Herabsetzung der monatlichen Zahlungen bei veränderter Gewinnerwartung. Für eine Änderungsmitteilung des Einkommens gibt es dieses Formular.

Beratungsstellen & Handlungs-Hilfen

  • bayernkreativ: Viele Hilfen, klar strukturiert, von Podcast bis zu Formularen für alle, die von Kreativarbeit, Kunst und Kultur leben, gibt es hier. Unter anderem ist hier auch eine Übersicht relevanter Hilfen zusammengestellt. Hier findet sich der aktuelle Handlungsleitfaden für Künstler*innen und Kreative von bayernkreativ.
  • Die Künstlersozialkasse (KSK) informiert hier über die aktuellen Regelungen, mit Hilfe derer Zahlungserleichterungen geschaffen werden sollen.
  • ver.di: Eine „Handreichung für die Unterstützung selbständiger und freier Kulturschaffender“ hat ver.di – VS hier zusammengestellt. Das Team von ver.di Bildung + Beratung liefert hier Antworten auf zahlreiche Fragen zur Kurzarbeit.
  • Der Berufsverband Bildender KünstlerBBK München und Oberbayern hat hier Informationen zusammengetragen, die nicht nur für Künstler*innen hilfreich sind.
  • #kreativmuenchen: Das Münchner Kompetenzteam für Kultur und Kreativwirtschaft hat Links für Kreativschaffende in der Landeshauptstadt auf dieser Seite gebündelt. Außerdem hat es eine extrem hilfreiche und unterstützende Corona-Hotline eingerichtet, wo man zwischen 10 und 13 Uhr anrufen kann. Mehr Infos dazu findet man hier.
  • Förderung soll wegen Corona wegfallen? Informationen für Projektträger, die von der Kulturstiftung des Bundes Mittel erhalten, bekommt man hier.
  • Wie schlimm ist es? Die Handwerkskammer Freiburg bietet ein überaus hilfreiches Excel-Tool zur Berechnung eines Liquiditätsengpasses.
  • Zahlungsunfähigkeit droht? Beratung bietet u.a. die Schuldnerberatung der Verbraucherzentrale Bayern.
  • Last not Least: die legendäre Hyper-Übersicht auf der Padlet-Kultur-Corona Liste: alle Länder, Bund, alle sonstigen Stellen. Beratung, Hilfe, Finanzmittel. Was hier nicht ist, gibt es nicht.

Politische Entscheidungen

  • 7. April – Kabinett beschließt Aufstockung des LfA Kreditprogrammes auf 100% Haftungsfreistellung und stellt Soforthilfen endlich auch für Vereine, Stiftungen, gGmbHs sicher.
  • 3. April – Aufstockung der Haftung öffentlicher Kreditgeber auf 90% von der EU-Kommission auch für Länder genehmigt
  • 31. MärzCorona Soforthilfe Bund und Bayern sind jetzt in Bayern bei einer gemeinsamen Stelle abrufbar. Plus: die leicht verbesserten Bedingungen. Klares Minus: Bayern verabschiedet sich aus den Soforthilfen für Solo-Selbstständige und Unternehmen bis 10 Mitarbeiter*innen. Hier gibt es nur noch Bundesmittel. Infos hier.
  • 25. März – Noch immer ist unklar, wie Vereinen geholfen wird. Unser Grüner Brief an die Ministerien und die Lösungsansätze im Update hier.
  • 24. März – Die Bayerische Staatsregierung verkündet eine vorläufige Ausgangssperre anlässlich der Corona-Pandemie. Den Wortlaut findet man hier.
  • 24. März – Auch in den Videokonferenzen unserer Grünen Bundesarbeitsgemeinschaft Kultur (BAG Kultur) geht es um die aktuelle Krise und wie man die zum Teil dramatischen Härten am besten abfedern kann. Zu den konkreten Themen und Abstimmungen kann man hier mehr erfahren.
  • 23. März – In einer Anfrage zum Plenum habe ich die Staatsregierung gefragt, inwieweit sie plant, das Erbringen einer Alternativleistung im Kunst- und Kulturbereich als Erfüllung des Förderzwecks zu akzeptieren. Zum Hintergrund der Anfrage sowie zu der in einer Pressemitteilung des Ministeriums verpackten Antwort findet man Ausführlicheres hier.
  • 20. MärzCorona Soforthilfeprogramm Bayern läuft an
  • 16. MärzHier geht es zu unseren beiden Grünen Anträgen, mittels derer wir uns dafür einsetzen, die Kosten der Epidemie für die Kunst- und Kulturszene sowie für die Filmwirtschaft abzumildern.
  • 14. März – Das Autor*innen-Papier Gemeinsam solidarisch und entschlossen handeln, von zahlreichen Grünen Bundestagsabgeordneten und Bundespolitikern unterzeichnet, benennt politische Instrumente, die dazu beitragen können, aktuelle Problemlagen zu lösen und auch langfristige Programme zur Unterstützung von Konjunktur und Investitionen zu entwickeln. Hier geht es zum Autor*innen-Papier.
  • 13. März – Wer wissen möchte, mit welchen Forderungen ich mich an die Kultusminister*innen-Konferenz gewandt habe, kann gerne hier nachlesen.
  • 11. März – Veranstaltungsverbote als dringend nötige Infektionsschutzmaßnahme nehmen etlichen die Grundlage ihrer wirtschaftlichen Existenz.

Du bist hier, weil Du die Chronologie Corona-März 2020 suchst?
Du findest den Chronologischen Überblick hier.


Antrag finanzielle Soforthilfe Formular Musik Kunst Theater Literatur Corona Sanne Kurz Kulturpolitik Grüne Fraktion Bayern

Soforthilfen in Bayern jetzt abrufbar

Update:
Ende März hat sich nochmal einiges getan. Seit 1. April gibt es auch für Vereine Klarheit. Aktuelle Antragsbedingungen und Infos zur Soforthilfe Corona Bayern und Soforthilfe Corona Bund hier. Infos zur Soforthilfe für Vereine hier.
Links zu Beratungsstellen hier ganz unten.


Kulturschaffende, Freie und Künstler*innen können jetzt die Soforthilfen des Bayerischen Wirtschaftsministeriums abrufen. Hier unten auf der Seite gibt es noch Hilfe zum Ausfüllen und Antworten auf häufige Fragen.

Für Minijobber*innen und Saisonkräfte sowie den Umgang mit zugesagten Fördermitteln kämpfe ich mit der Grünen Fraktion Bayern weiter um eine Lösung.

Das ist jetzt wichtig, damit viele rasch Hilfe bekommen:

  1. Eigene Ausfälle gut dokumentieren, damit diese längerfristig überprüfbar bleiben. Dokumentationsvorlagen z.B. hier bei ver.di.
  2. Sich unbedingt mit den Antragsunterlagen und Richtlinien befassen, bevor man vorschnell einen Antrag stellt. Richtlinien Soforthilfe Bayern zum Nachlesen hier.
  3. Bearbeitungsaufwand der Behörden gering halten, Anträge vollständig mit allen Unterlagen einreichen.
  4. Keine Förderanträge an das Bayerische Staatsministerium schicken oder mailen.
  5. Bitte nur an die örtlich zuständige Vollzugsbehörde wenden. Adressen zur Beantragung von Soforthilfe hier.
  6. Anforderungen, Richtlinien und Formulare können sich ändern. Bitte unbedingt auf der Seite des Ministeriums immer auf aktuellen Stand bringen! Link hier.

Hier klicken – Link zu Information und Antrag Corona-Soforthilfe Freistaat Bayern

In meinem Stimmkreis München Ost und in meinem Betreuungsstimmkreis Ingolstadt sind zuständig:

Gebiet München:
Landeshauptstadt München
Referat für Arbeit und Wirtschaft
Herzog-Wilhelm-Straße 15
80331 München
Tel: 089 233-22070
E-Mail: wirtschaft-corona@muenchen.de
Internet: www.muenchen.de/arbeitundwirtschaft

Gebiet Oberbayern:
Regierung von Oberbayern
Maximilianstraße 39
80538 München
Telefon: 089 2176-0
E-Mail: soforthilfe_corona@reg-ob.bayern.de
Internet: www.regierung.oberbayern.bayern.de

Ausfüllhilfen und FAQ

Die Antragsformulare des Wirtschaftsministeriums zur Soforthilfe sind nicht für alle Menschen leicht zu verstehen. Wir haben Fragen gesammelt und beim Kompetenzteam Kultur- und Kreativwirtschaft München nachgehakt. Das Münchner Team erarbeitet gerade eine Handlungsanweisung, die ich hier teilen werde. Einstweilen die Kurzinfos:

  • Telefon-Hotline zu Fragen hinsichtlich Unterstützungsangeboten: 089 233 289 22, Di-Fr, 10-13 Uhr, Zusatz-Nummer, über die Auskünfte erteilt werden: 089 233 22 070 – allerdings häufig überlastet
  • Handelsregisternummer: Wer keine Handelsregisternummer hat, sollte unter „Rechtsform/Handelsregisternummer“ seine Steuernummer eintragen.
  • Betriebsstätte: da, wo gearbeitet wird. Also Atelier, Werkstätte, Arbeitszimmer, Studio etc. – Auch wechselnde Betriebsstätten sind möglich.
  • Liquiditätsengpass: Wenn z.B. die Rücklagen nicht reichen, um die Miete zu bezahlen. Es kommt auf die individuelle Situation an. Es gibt keine vorgegebene Mindestgrenzen. Rat: Persönliche wirtschaftliche Lage schildern.

Weitere Hilfen


21.04.2020 – Grünes Webinar „Veranstaltungsverbote und Drehstop: Wer zahlt die Zeche?“ mit Sanne Kurz MdL Grüne Fraktion Bayern, Erhard Grundl, Musiker und Mitglied des Bundestages, David Süß, VDMK und Stadtrat, Annette Greca, ver.di filmunion und Satu Siegemund, Bundesverband Regie. Info und Anmeldung hier.


Theater Straßentheater Kultur Sanne Kurz Kulturpolitik Grüne Digitale Kultur

Mein Kino. Mein Club. Mein Theater. Mein Buchladen.

Wo es jetzt für Dich digitale Alternativ-Angebote gibt. Wo Du jetzt Deine Kultur supporten kannst.

Kulturorte haben zu, sie sind aber nicht weg. Kulturschaffende arbeiten lieber als zu Hause Däumchen zu drehen, und so keimt im Netz eine ungeahnte Welle digitaler Kulturangebote. Es ist an uns, diese Angebote zu nutzen und Kultur zu supporten, damit Kinos, Buchläden, Clubs, Theater und mehr nach dem Shut-Down noch da sind.

Die Liste mit #KulturVonHier hat Euch Johannes Schuderer zusammengestellt, dessen Praktikum bei mir im Abgeordneten-Büro Anfang April zu Ende geht. Sie enthält staatliche, private und freie Angebote. Alle Anbieter beschäftigen Kulturschaffende. Wir Grüne wollen, dass die Menschen, die für diese Museen, Kinos, Läden oder Theater frei, auf Honorarbasis oder befristet arbeiten, ebenso gut durch die Krise kommen wie die Institutionen.

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Film & Kino

Du willst, dass Dein Kino ums Eck auch nach Corona noch für Dich da ist? Und die tollen Filme aus aller Welt, die man so nur auf einem Filmfestival sehen kann, möchtest Du auch nicht missen? Supporten lässt sich so:

  • #hilfdeinemkino – Beim Lieblingskino kostenlos typische Kinowerbespots aus dem Vorprogramm anschauen. Jeder vom Werbepartner bezahlte Spot unterstützt dein Kino. Zu der Initiative geht es hier.
  • Kino on Demand – Du schaust einen aktuellen Kinofilm und bezahlst Dein Kino dafür. Zum Kino-Streaming Dienst geht’s hier.
  • DOK.fest München – Die Veranstalter des Dok.Fests haben schnell reagiert und Konsequenzen aus der aktuellen Lage gezogen. In diesem Jahr findet das DOK.fest vom 06.05-17.05.20 rein digital statt. Kinos werden trotzdem gemietet und profitieren mit. Das DOK.fest München @home bringt Euch die besten internationalen Dokumentarfilme direkt zu Euch ins Wohnzimmer – und zwar hier.

Literatur & Buchhandel

Lesungen, wichtige Einnahmequellen von Autor*innen, fallen aus. Darum: Kauft Bücher! Wenn man derzeit schon nicht in die Ferne schweifen kann, so gibt es immerhin Unmengen Lesestoff, der einen mitnimmt in aufregende unbekannte Innen- und Außenwelten. Hier einige Möglichkeiten, an Literatur heranzukommen, und dabei Geld in die lokale Wirtschaft zu investieren:

  • genialokal ist eine Gemeinschaft von ca. 700 Buchläden, die ihren Kunden ein breites literarisches Angebot vor Ort und einen zeitgemäßen Onlineshop bieten. Ihr könnt hier eure Lieblingsbuchhandlung auswählen und auch beim Internetshopping lokal einkaufen. Egal ob sie sich Waren zur Abholung bestellen, Bücher versandkostenfrei deutschlandweit per Post liefern lassen oder elektronische Medien downloaden, die Lieblingsbuchhandlung vor Ort ist ein Teil davon.
  • Bayerische Staatsbibliothek – Angesichts der derzeitigen Situation wird von der bayerischen Staatsbibliothek ein vereinfachtes Zulassungsverfahren angeboten. Dadurch bekommt man Zugriff auf die digitalen Services und die elektronischen Medien (E-Books, elektronische Zeitschriften, Datenbanken etc.) Zum Angebot geht’s hier.
  • Münchner Stadtbibliothek – Drei Monate lang können alle, die in der Region München leben, kostenlos auf eine große Auswahl an E-Books, Zeitungen oder Audiobooks zugreifen. Man benötigt nur ein kostenloses unkompliziertes Digitalabo, welches nach 3 Monaten automatisch endet. Zum Angebot geht’s hier.

Eine Aktion der Bundesarbeitsgemeinschaft Kultur Bündnis 90/Die Grünen: 1. Fotografiere dich vor dem Buchladen deiner Wahl oder mit deinem letzten Bücherkauf 2. Poste das Foto auf deinen Social-Media Kanälen & verlinke den Buchladen oder nenne seine Homepage. 3. Nominiere vier Bücherfans, es dir gleich zu tun.
Hashtags: #supportyourlocalbookstore #Buchsolidarität


E/U-Musik & Clubs

Music makes the world go round – Das gilt vermutlich jetzt mehr denn je. Wie gut, dass man sich die Musik nicht nur via CD, Vinyl oder Spotify in die eigenen vier Wände holen kann – etwa so:

  • Dringeblieben (von Rausgegangen und ASK HELMUT) – Um Kultur in dein Wohnzimmer zu bringen gibt es Livestreams von Theater über Konzerte bis hin zu Party. Die Zuschauer haben die Möglichkeit über den Chat mit den Künstlern zu kommunizieren und diese dann auch finanziell zu unterstützen. Zum Livestream gehts hier.
  • Auf Staatsoper.tv bietet die Bayerische Staatsoper kostenlose Livestreams ihrer Vorstellungen und Aufzeichnungen aus der Mediathek an. Es ist keine Registrierung nötig! Zum Livestream geht’s hier.
  • United We Stream Bayern – Clubkultur in ganz Bayern von Würzburg bis Augsburg, von Nürnberg bis München unterstützt Du ab 07.04. hier. Alle bayerischen Clubs können aus diesem Rettungsfonds Geld beantragen. Täglich ab 19 Uhr gibt es darüberhinaus den Livestream aus dem Münchner Club Harry Klein, gesendet über Facebook & YouTube.
  • Endlich wieder im Chor singen! Neben virtuellen Chören, bei denen sich alle einzeln zu Hause aufnehmen, um dann hernach die Aufnahmen zusammen zu fügen, gibt es gemeinsame Proben mit Video-Konferenz-Anbietern. Zwar musikalisch keine Alternative, aber gut für’s Gemeinschaftsgefühl. Wichtig: Mikros auf stumm stellen, sonst würde das durch die unterschiedlichen Ton-Signal-Laufzeiten einen Klangbrei ergeben. Man selbst hört sich und die Chorleitung, die etwas einspielen kann. Man singt selbst mit, sieht die Mitsingenden und spürt, dass man füreinander da ist. Tutorials hier und hier. Tipps für Chorleiter*innen, die professionell mit kleinen Chören mit älteren Menschen arbeiten, gibt es hier. So sieht eine Konferenz-Chorprobe aus. An den Mundbewegungen sieht man gut die unterschiedlichen Signal-Laufzeiten – aber man sieht auch, es macht offensichtlich trotzdem Spaß!
Spaß am Singen: Virtuelle Chorprobe mit vorab aufgezeichnetem Stück.

Darstellende Kunst & Theater

Die Zuschauerränge bleiben nach wie vor leer. Aber auch bei Theaterfreunden darf dank diverser Online-Angebote das Herz zumindest ein Stück weit höher schlagen:

  • Münchner Kammerspiele – Jeden Tag stellt das Theater ab 18 Uhr einen internen Mitschnitt einer Inszenierung aus dem Spielplan für 24 Stunden online. Zum Angebot geht’s hier.
  • TamS Theater – Auch das TamS Theater möchte seine Produktionen zu Euch nach Hause bringen. In den nächsten Tagen werden Mitschnitte der unterschiedlichen Inszenierungen online gestellt. Der Online-Spielplan wird regelmäßig ergänzt!
  • Gärtnerplatztheater – Wie sieht so ein Theateralltag eigentlich aus, wenn alles seinen gewohnten Lauf nehmen würde? Dass ein Beruf am Theater – egal, ob als Schauspieler, Musiker, Maskenbildner oder Bühnentechniker – immer außergewöhnlich ist, verraten Euch die Mitarbeiter des Gärtnerplatztheaters im Blog #icharbeiteamtheater und im Podcast auf ihrer Homepage: Zum Podcast geht’s hier, der Weg zum Blog führt hier hin.

Bildende Kunst / Galerien / Kunstmuseen

Ein (virtueller) Rundgang durchs Museum, und das an der Hand von Exprten oder gar der Künstler*innen selbst? Geht! Und zwar beispielsweise hier:

  • Bayerische Staatsgemäldesammlungen – Unter #Kunstminute sind 23 kleine Filme veröffentlicht, in denen die Kuratorinnen und Kuratoren der Staatsgemäldesammlungen auf Online-Streifzügen einzelne Werke erläutern. Weitere Kunstminuten, Diskussionsveranstaltungen und Vorträge gibt es zudem auf dem entsprechenden Youtube-Kanal.
  • Villa Stuck – Unter #stuckathome bietet das Museum Villa Stuck eine digitale Bühne über soziale Kanäle wie Facebook, Twitter und Youtube. Neben virtuellen Spaziergängen durch historische Räume und einen fast täglich aktualisierten Blog findet man das reichhaltigste Angebot vor allem auf dem eigenen Youtube-Kanal. Dort sind zahlreiche Künstlergespräche veröffentlicht und im „100 Sekunden“-Format auch Videos von Künstlern, die durch die eigenen Ausstellungen führen. Zum Angebot geht’s hier.
  • Haus der Kunst – Neben einem Online-Blog, welcher zahlreiche Artikel rund um die aktuellen Ausstellungen bietet, beinhaltet das digitale Angebot vom Haus der Kunst über hundert Ausstellungsfilme auf dem eigenen Youtube-Kanal, kostenlose Audiorundgänge sowie tägliche Updates der Inhalte zu den Werken, Künstlern und Themen der Ausstellungen. Zum Angebot geht’s hier.
  • Lenbachhaus und Kunstbau – Mehr als 1500 Werke aus der Sammlung sind mittlerweile online verfügbar. Die Social-Media-Kanäle Facebook, Twitter und Instagram werden mit Einblicken in die Ausstellungen bespielt, neu sind Themenschwerpunkte, die auf Pinterest veröffentlicht werden. Zum Angebot geht’s hier.

Museen allgemein

Nicht nur Kunstliebhaber*innen können online auf ihre Kosten kommen. Den eigenen Horizont kann man auch über folgende Angebote erweitern:

  • Deutsches Museum – Trotz Corona kann man mit dem Deutschen Museum weiterhin Wissen erleben. Das Deutsche Museum bietet eine ganze Reihe von digitalen Formaten mit spannenden und unterhaltsamen Inhalten aus der Welt der Naturwissenschaft und Technik. So könnt Ihr euch virtuell durch die Ausstellungen Schifffahrt, Luftfahrt oder Raumfahrt führen lassen. Zum Angebot geht’s hier.
  • Die Sammlung Online des Münchner Stadtmuseums präsentiert erstmals umfassend Kunstwerke aus allen Sammlungsschwerpunkten des Hauses in digitaler Form. Dort kann man einen Überblick über den vielfältigen Bestand unterschiedlichster Objekte aus den Bereichen Angewandte Kunst, Fotografie, Graphik, Gemälde, Mode, Puppentheater und Schaustellerei, Reklamekunst und Stadtkultur gewinnen. Zum Angebot geht’s hier.

Kultur allgemein

Dass Kultur in den unterschiedlichsten Nuancen schillert, wusste man ja eh. Und auch in diesen besonderen Zeiten zeigt sie sich überaus vielgestaltig. Deshalb sei hier exemplarisch auf folgende Angebote hingewiesen:

  • #kulturretter ist ein Kulturrettungsfonds, der durch euch getragen wird und insbesondere kleine Theater, Clubs Kleinkünstler und Tourmanager direkt und unkompliziert unterstützen soll. Ab dem 26.03. kann täglich ein Konzert/Lesung/Theaterstück kostenfrei gestreamt werden. Nebenbei kann gespendet werden mit dem Ziel von 100.000 Euro. Zur Seite geht’s hier.
  • One München – Ein Social-TV-Kanal, welcher täglich Lesungen, Reportagen oder Podcasts streamt. Zur Seite geht’s hier.
  • Kultur- und Bürgerhaus Pelkovenschlössl & Hacklhaus – „MooShow Spezial“  live aus dem Moosacher Pelkovenschlössl Regelmäßig um 19 Uhr ein kleines kulturelles Highlight in einer Liveschaltung über die Facebookseite des Pelkovenschlössls. Dadurch werden nicht nur die Künstlerinnen und Künstler unterstützt, sondern auch die ortsansässige Buchhandlung Blattgold.

Grüne Politik für zuhause

Und um, über das Kulturangebot hinaus, auch in politischer wie gesellschaftlicher Hinsicht keine Entzugserscheinungen zu bekommen, kann man sich hier informieren:

  • GrüneEuropaWebinare – Online-Format, bei dem jeder nach einer Anmeldung zu aktuellen Themen mit den Europaabgeordneten von Bündnis 90/Die Grünen per Chat mitdiskutieren kann. Zur Seite geht’s hier.
  • Claudia Roth und Igor Levit im Gespräch mit dem Grünen Bundesgeschäftsführer, Michael Kellner. Nach dem täglichen Live Konzert von Igor Levit geht es um die gesellschaftliche Rolle von Kultur und Solidarität gerade auch in diesen Zeiten: Über gesellschaftlichen Zusammenhalt, Demokratie und Solidarität, die täglichen Anker im neuen, schwimmenden Alltag, über Erinnerungskultur im Lockdown, die Situation der Kulturschaffenden und wie wir die Hoffnung durch Kultur und grenzenlose Solidarität hochhalten können. – Freitag, 3. April 2020, 19:45 – 21:15, Anmeldung hier.

Last not least

#WirVSVirus Hackathon – Der Hackathon ist ein Ideenwettbewerb der Bundesregierung, bei dem digitale Lösungsansätze für Probleme der Coronakrise gesucht wurden. In 48 Stunden wurden während des #WirVsVirus Hackathons 1.500 Lösungen entwickelt.
Jetzt gilt: die Lösungen müssen umgesetzt werden! Das #WirVsVirus Solution Enabler Programm unterstützt Euch dabei!
Bewerbungen bis zum 3. April, 12 Uhr hier.

Für alle Münchner*innen: Unter dem Motto „München bringt’s“ sind auf der Website der Süddeutschen Zeitung Geschäfte, Lokale und Hilfsinitiativen auf einer Karte verzeichnet, die jetzt einen Liefer- oder Abholdienst anbieten. Schleßlich leiden gerade auch kleine Geschäfte und Gastronomie.
Hier geht’s zur Karte.


Musik Kopfhörer Kultur Kunst Sanne Kurz Grüne Kulturpolitik

10 Millionen Menschen und kein Club – beschlossene Hilfen greifen nicht

Gestern, 13.03.2020, gab es umfangreiche Hilfszusagen für die Wirtschaft und die Kulturszene.

Schon am 11.03.2020 kam der Hilferuf des Verbands der Münchener Kulturveranstalter (VDMK e.V.) mit aktuell über 70 Mitgliedern, deren 15.000 Kulturveranstaltungen von Klassik bis Rock und Pop, von Kino bis Straßen-Festival pro Jahr rund 10 Millionen Menschen besuchen.

Service-Hinweise an die Regierungen: Eure Hilfen sind echt ein guter Anfang! Bei den sehr speziellen Bedarfen der Kulturszene kommen etliche der Hilfen aber nicht an und greifen nur bedingt. Hier eine Service-Liste mit Infos aus der Branche:

Kurzarbeitergeld greift nicht

Banken geben keine Kredite – KfW kann nicht helfen

  • Unbegrenzte Kreditzusagen helfen nur jenen, die von Banken auch Kredite bekommen sowie jenen, die Kredite auch zurückzahlen können. Im Kulturbereich bewegt sich aber ein Löwenanteil im Mini-Sektor: Rücklagen gleich null, Möglichkeiten, weitere Lasten abzustottern, gleich Doppel-Null. Finanziert wird oft mit Brauereien, ab und an mit Crowd-Funding, selten mit Genossenschaftsmodellen, noch seltener mit Banken.

Handschlag besiegelt Abmachungen

Kulturelle Bildung, Darstellende Kunst: öffentliche Mittel für unter 25€/h auf Rechnung – Anrechnungs-Tage für ALG-I fehlen

  • Kulturelle Bildung und Lehraufträge sind ein enorm wichtiges Standbein für Künstler*innen. Hier arbeitet man auf Rechnung oder mit „Entschädigungen“, oft zu Stundensätzen, die keinerlei Mindestgagen entsprechen und nach Abzug der Kosten weit unter dem Mindestlohn für Angestellte oder Arbeiter*innen liegen. Oft handelt es sich – ja! – um öffentliche Aufträge zum Mini-Tarif. Das jahrzehntelange Versagen fairer Entlohnung rächt sich jetzt. Ein Kredit hilft hier nicht, wenn alle Aufträge wegfallen.
  • Die Anrechnungstage für Arbeitslosengeld bekommen wegen der Kleinteiligkeit der Aufträge selbst gut beschäftigte Theater- und Filmleute fast nie zusammen. Bei Auftrags-Wegfall stehen diese Menschen vor dem Nichts.

Veranstaltungs-Verbot kommt Enteignung gleich

  • Kulturveranstaltungen, die öffentliche Fördermittel erhalten, müssen immer auch Eigenanteile erbringen. Sie verlieren nicht nur alle Einnahmen und Umsätze, auch die öffentliche Hand hat bisher nur zugesagt, schon getätigte Ausgaben zu decken. Nicht verausgabte Mittel rückfordern bedeutet einen weiteren Einkommenseinbruch, da niemand die laufenden Kosten (Handlungskosten/Overhead) deckt und meist nur Projektmittel bewilligt werden.
  • Ein Verbot von Veranstaltungen kommt einer Enteignung gleich. Es muss wie bei Enteignungen entschädigt werden.

Kultur ist kein Selbstzweck:
auch an Millionen von Nutznießer*innen denken

Allein in München besuchen pro Jahr laut Auskunft des Verbands der Münchener Kulturveranstalter (VMDK e.V.) rund 10 Millionen Menschen die Kulturveranstaltungen der über 70 Mitglieder des VMDK.

Ist die Kultur erst einmal weg, werden alle merken, dass man zum Klimpern von Geld nicht tanzen kann.

Meine aktuellen Forderungen und tägliche Info-Updates zur Corona-Krise der Kulturszene in meinem Corona Service-Post.


21.04.2020 – Grünes Webinar „Veranstaltungsverbote und Drehstop: Wer zahlt die Zeche?“ mit Sanne Kurz MdL Grüne Fraktion Bayern, Erhard Grundl, Musiker und Mitglied des Bundestages, David Süß, VDMK und Stadtrat, Annette Greca, ver.di filmunion und Satu Siegemund, Bundesverband Regie. Info und Anmeldung hier.


Dokumentation Zukunftswerkstatt Kunst trifft Grün Sanne Kurz

Zukunftswerkstatt Kunst trifft Grün: Dokumentation jetzt verfügbar!

*Download Dokumentation Zukunftswerkstatt: Kunst trifft Grün hier*

KUNST TRIFFT GRÜN – Damit zeigen wir Grüne im Bayerischen Landtag seit vielen Jahren unsere Wertschätzung für Kunst und Kultur in Bayern. In der Vergangenheit wurde KUNST TRIFFT GRÜN so zum festen Termin im Kalender der Kunst- und Kulturschaffenden im Freistaat: Mit Gelegenheit zum Austausch, direktem Draht in die Kulturpolitik und Wiedersehen von alten und neuen Gesichtern der bayerischen Kreativszene.

Mit Beginn der neuen Legislaturperiode sind wir Grüne zweitstärkste Kraft im Bayerischen Landtag geworden. Gestärkt wurde auch unsere Grüne Kulturpolitik: Mit mir, Sanne Kurz, zog erstmals für uns Grüne eine Frau in den Landtag ein, die selbst aus der Kreativszene kommt.

Mein Blick von innen stammt aus über 20 Jahren Erfahrung als Filmemacherin, einem Kunsthochschulstudium sowie aus meiner Tätigkeit im performativen Bereich und in der Fotografie.

Als Mutter von vier Kindern und mit 12 Jahren „alleinerziehend“ auf dem Buckel, kenne ich auch die Herausforderungen des künstlerischen Schaffens mit Familie gut. Mehrjährige Arbeitsaufenthalte im Ausland zeigten mir, wie Gleichstellung, soziale Absicherung und Förderung andernorts angepackt werden. Die Arbeit in Lehre und Kultureller Bildung kenne ich ebenso aus eigener Erfahrung wie die Chancen und Tücken einer Existenz zwischen Kreativwirtschaft und Förderdschungel.

Um sich für die Belange der Kulturschaffenden im Freistaat perfekt einsetzen zu können, sitze ich als unsere Grüne Sprecherin für Kulturpolitik und Film im Ausschuss für Wissenschaft und Kunst, wo wichtige kulturpolitische Weichen gestellt werden. Weiter gut vernetzt mit der Szene bin ich als Teil von democraticArts, als Mitglied des Berufsverbandes Bildender Künstler (BBK), als Vorstandsmitglied beim Paul Klinger Künstlersozialwerk und als Lehrbeauftragte.

Kulturpolitik von innen gedacht. Mit diesem Ansatz haben wir auch KUNST TRIFFT GRÜN auf eine neue Stufe gehoben: Im November luden wir erstmals zur ZUKUNFTSWERKSTATT. Was würden uns die Gäste aus ganz Bayern, alles selbst Aktive im Kunst- und Kulturbetrieb, mitgeben? Arbeiten wir an dem, was gerade am dringlichsten brennt? Welche Ideen und Lösungsansätze hat die Kunst- und Kulturszene für sich selbst? Was sind Themen, welchen wir im Landtag noch mehr Gehör verschaffen müssen?

…weiterlesen…

Kunst Kultur Kreativwirtschaftsbericht Sanne Kurz

Prekariat ausgeblendet: 2. Kultur- und Kreativwirtschaftsbericht

Am 10. März wurde der 2. Bayerische Kultur- und Kreativwirtschaftsbericht vorgestellt. Der zuständige FW-Minister, Wirtschaftsminister Aiwanger, glänzte durch Abwesenheit. Sanne Kurz fordert Verbesserung der Einkommenssituation der Kulturschaffenden

Die Kultur und Kreativwirtschaft in Bayern beschäftigt so viele Menschen wie die Automobilindustrie. Nach Bruttowertschöpfung ist es die drittwichtigste Branche im Land. Diesmal führt mich meine Grüne Kreativwirtschaftstour auf eine Zeitreise: Nach über zehn Jahren gibt es endlich den 2. Bayerischen Kultur- und Kreativwirtschaftsbericht. Dass es ihn überhaupt gibt, geht auf eine Initiative des damaligen Grünen Abgeordneten Dr. Sepp Dürr zurück. Was im aktuellen Bericht drin steht, ernüchtert:

„Es ist unmöglich, wie mit dem drittwichtigsten Wirtschaftssektor in Bayern – nach Automobilbranche und Gesundheitswirtschaft – umgegangen wird. Die Kultur- und Kreativwirtschaft hat in Bayern eine höhere Bruttowertschöpfung als beispielsweise der Maschinenbau. Das nur alle zehn Jahre zu durchleuchten, um auf Bedarfe zu reagieren, ist kurzsichtig.“

Sanne Kurz, Sprecherin für Kulturpolitik und Film

Komplett unkommentiert bleiben in dem Bericht die dramatischen Zahlen zur Einkommenssituation der Akteure und Akteurinnen der Kultur- und Kreativwirtschaft:

„Außer bei Software und Games schaut es düster aus, prekäre Beschäftigung und Kleinunternehmertum prägen das Bild. Neun von elf Teilmärkten leben von dieser Selbstausbeutung und das bei guter öffentlicher Förderung, beispielsweise für die Filmbranche.“

Sanne Kurz, Sprecherin für Kulturpolitik und Film

Sanne Kurz fordert daher, die Fördermittel an die Einhaltung von Sozialstandards zu koppeln:

„Aufgrund der vielen Selbstständigen greift auch der Mindestlohn nicht. Nicht einmal bei staatlicher Mittelvergabe gibt es Mindesthonorare. Es muss aber hier um die Menschen gehen und nicht nur um die Bruttowertschöpfung.“

Statt eines 10-Jahres-Jubelberichts braucht es einen klaren Blick auf existierende Probleme, Kooperation auf ministerieller Ebene und konkrete Förderangebote, die soziale und ökologische Nachhaltigkeit im Blick haben, fordert Sanne Kurz.

Die Komplette Pressemitteilung zum Nachlesen hier.

Fakten zu Selbstausbeutung und prekärer Beschäftigung

Die summierten Zahlen der „Miniselbstständigen“ und Minijobber, Auszug aus Erwerbstätigenstruktur nach Teilmärkten der KuK in Bayern 2018, entnommen aus dem 2. Bericht zur Kultur- und Kreativwirtschaft Bayern vom 10.03.2020 – für Euch hier:

  • Architekturmarkt – 40,7%
  • Buchmarkt – 46,7%
  • Musikwirtschaft – 47,3%
  • Pressemarkt – 48,4%
  • Rundfunkwirtschaft – 49,8%
  • Werbemarkt – 50,7%
  • Filmwirtschaft – 53,6%
  • Designwirtschaft – 56,6%
  • Markt für darstellende Künste – 65,6%
  • Kunstmarkt – 69,4%

„Miniselbstständige“: Personen, die nach der Kleinunternehmerregelung mit unter 17.500€ Jahresumsatz arbeiten, sowie Personen, die diese Regelung nicht in Anspruch nehmen aber aufgrund ähnlich geringer Umsätze nur zu einmal jährlicher Abgabe einer Umsatzsteuererklärung verpflichtet sind.

Logo Bayerischer Landtag Sanne Kurz Grüne Fraktion Bayerischer Landtag Kultur Film

„Kleine Anfrage“ – AzP „Nutzung der staatlichen Wohnungsbaugesellschaften durch Kultur- und Keativwirtschaft“

Ich frage die Staatsregierung, wie viele Quadratmeter Gewerbeflächen die Wohnungsbaugesellschaften des Freistaates für die kultur- und kreativwirtschaftliche Nutzung vorhalten, wie die Staatsregierung die gegenwärtige Raumsituation bewertet und welche Maßnahmen in Planung sind?

Antwort des Staatsministeriums für Wohnen, Bau und Verkehr:
Die staatlichen Wohnungsbaugesellschaften Siedlungswerk Nürnberg GmbH, Stadibau GmbH und BayernHeim GmbH halten keine Gewerbeflächen explizit für die kultur- und kreativwirtschliche Nutzung vor. Bereits vorhandene und auch künftige Gewerbeflächen sind ausschließlich durch städtebauliche Vorgaben der Kommunen als Träger der Planungshoheit bedingt. Vorrangiges Ziel und Gegenstand der Geschäftstätigkeit der staatlichen Wohnungsbaugesellschaften ist die Schaffung und Bereitstellung von Wohnraum.

Dem Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr liegen keine Erkenntnisse zur Raumsituation der Kultur- und Kreativwirtschaft vor.

Aus der Anfrage zum Plenum „Nutzung der staatlichen Wohnungsbaugesellschaften durch Kultur- und Keativwirtschaft“ von Sanne Kurz vom 13.02.2020

Zur Anfrage nebst Antwort geht’s hier:
AzP „Nutzung der staatlichen Wohnungsbaugesellschaften durch Kultur- und Keativwirtschaft“

„Kunst trifft Grün“ oder: Zukunft trifft Landtag

„Gemeinsam auf Augenhöhe arbeiten“ − unter diesem schönen Motto waren Kunst- und Kulturschaffende aus ganz Bayern am 18. November auf Einladung der Fraktion im Bayerischen Landtag. Und gearbeitet wurde in unserer (erstmals angebotenen) Zukunftswerkstatt − auf Augenhöhe, ohne Scheuklappen und mit enormem Engagement. Nach einer knappen Vorstellung meiner Arbeit als kultur- und filmpolitische Sprecherin wollte ich zunächst einmal mehr über die Sorgen oder Stolpersteine erfahren, denen sich die rund 100 anwesenden Kreativen, Künstlerinnen und Künstler in ihrem täglichen Schaffen gegenübersehen.

Was folgt daraus? Gemäß der Devise Woody Allens „Mein Interesse gilt der Zukunft, weil ich dort den Rest meines Lebens verbringen werde“ ging es vor allem darum, den Blick nach vorn zu richten. Mögliche Antworten erarbeiteten die Teilnehmenden an den sechs Arbeitstischen, wo sich zunächst der gedankliche Raum für Wünsche und Utopien öffnete. Wie kann eine (Arbeits-)Welt aussehen, in der Kultur und Kreativität den ihr angemessenen Platz einnehmen? Wie lassen sich konkrete Ziele umsetzen? Und welche Rolle kommt der Politik darin zu? Top-down oder Bottom-up? Hochspannende Fragen auf einem weiten Feld, das sich von „kulturelle Bildung“ über „Räume“ bis hin zu „Kultur in der Fläche vs. in der Stadt“ spannte.

Und so führte der Weg über die luftigen Höhen der Utopie zurück auf den Boden der Realität, indem aus Wünschen fassbare Vorstellungen und Forderungen wurden. Ebenso wichtig wie inspirierend waren dementsprechend die präsentierten Ergebnisse der einzelnen Arbeitstische. Und so konnte ich am Ende eine Fülle an Ideen, Anregungen und Bestärkung im Hinblick auf meine Arbeit mitnehmen!

Im Frühjahr 2020 wird die Dokumentation der Zukunftswerkstatt „Kunst trifft Grün“ aus den pdf-Druckmaschinen rattern. Wer die Dokumentation möchte, kann sich hier für den pdf Versand vormerken lassen. bitte Stichwort „Kunst trifft Grün Dokumentation“ im Betreff vermerken.

Kreativwirtschaftstour IX – Silicon Vilstal

Ich bekomme als Abgeordnete
S E H R V I E L P O S T.
Praktisch täglich könnte ich auf spannende Eröffnungen oder Events gehen, Neues entdecken und Altes wiedersehen. – Puh. Entscheiden fällt schwer! Als aber der Flyer für „Silicon Vilstal“ eintrudelte, beeindruckte mich nicht nur das Festival-Programm, sondern auch das Mobilitätskonzept: kein Bus da?! Eine WhatsApp am Bahnhof genügt und schon… Vorhang auf für: Silicon Vilstal!

Viel mehr als eine Wiese und etwas, was auf Großstadtmenschen wie ein umgebauter Heuschober wirkte, war es nicht. Aber drin steckten jede Menge geniale Menschen mit noch genialeren Ideen. Direkt von der EU-Kommission kam ein Vortrag dazu, wie man soziale und ökologische Nachhaltigkeit bei Ausschreibungen ganz legal einpreisen kann, und etliche Kreative stellten ihre Projekte vor. Warum es hier so viele gibt?

Heimat für Neues.

Silicon Vilstal ist eine gemeinnützige Mitmachinitiative aus Niederbayern. Sie fördert offene gesellschaftliche Innovation und macht die digitalen Chancen der ländlichen Regionen greifbar. Ein breites gesellschaftliches Netzwerk macht das möglich. – Apropos Netzwerk: Das mit dem mobilen Internet- und Sprach-Empfang, das müsste noch besser werden, liebe Staatsregierung! Denn wenn eine Region am Kabel hängt, kann sie nicht fliegen lernen!

Erlebnisfestival, Makerspace

Herz des Silicon Vilstal ist ein Erlebnisfestival, das jährlich Mitte September stattfindet. Darüber hinaus bietet die Silicon Vilstal Ideenwerkstatt digitale Lern- und Erlebnisangebote für Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit dem Konzept „virtueller Makerspace“.

Kostenlose Räume – mietfrei

Yeah: Bei „Bauer sucht Startup“ finden geplante Ballungsraum-Startups in Silicon Vilstals ganzjährigem branchenunabhängigem Coaching- und Coworking-Programm für Startups – genau – Raum! Ein tolles Konzept: Gastgeber*innen stellen zeitlich begrenzt kostenlos Räume zum Leben und Arbeiten zur Verfügung. Perfekt für entscheidende Workshops oder das normale Geschäft: Konzeption, Design, Entwicklung im Vilstal.

Kreativraum

Last not least ist der Silicon Vilstal Kreativraum ein wechselnder Ort für Workshops und Ausstellungen von Künstler*innen und Kreativen. Tradition und Moderne verschmelzen: Der Kreativraum war in alten Scheunen im Vilstal, bei der Munich Creative Business Week oder bei THE ARTS+/Frankfurter Buchmesse sowie Teil der Zwischennutzung „SP CE“ in der Alten Akademie München.

Weitere Stationen meiner Kreativwirtschaftstour:

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sannekurz_mdl_gruene_landtag_veranstaltung

Kreativwirtschaftstour VIII – Söndermann

Das in sein 20. Jahr gehende Schweizer Forum • Kultur und Ökonomie fragte in seinen Anfangsjahren unter Titeln wie „Kunst macht glücklich: Über Rechtfertigungsstrategien für Kulturförderung“ nach einer Zukunftsvision der Kulturförderung:

„Ein Land von Gamern und Jodlern? Verschwindet, was wir heute Kultur nennen – Theater, Literatur, Kunst – im multimedialen Dschungel? Und wir Kulturfinanzierer mit?“ 

Forum • Kultur und Ökonomie

10 Jahre ist das her. Bisher verschwand auch in Bayern nichts. Was bringt aber der neoliberal scheinende Duktus einer Kreativwirtschaft der Kunst und der Kultur, den Kulturschaffenden und der Gesellschaft? – wir trafen uns mit einem, der’s mit erfunden hat, im Landtag:

Michael Söndermann ist soetwas wie das Urgestein der Forschung zur Kultur- und Kreativwirtschaft. Etliche Berichte zur Kultur- und Kreativwirtschaft stammen aus seiner Feder, auf der Homepage des von ihm 1998 gegründeten „Büros für Kulturwirtschaftsforschung“ finden sich nur ein paar dürre Zeilchen zu seiner Lehrtätigkeit an Hochschulen, der Mitgliedschaft im Governing Board eines UNESCO Instituts, der knapp 10 jährigen Beratungstätigkeit des Council of Europe/ERICarts und der Tätigkeit als Beauftragter der Bundesregierung. Einen Wikipedia-Eintrag gibt zur Person gibt es nicht. Dafür umso mehr Quellenangaben mit seinem Namen darin.

Umso mehr Statistik taucht auf seiner Netzpräsenz auf: Zahlen, Berichte, Auswertungen. Quellen der Zahlen. Die Person Söndermann tritt hinter den Berichten zurück. Sie ist aber spürbar in den immer wieder klar formulierten Analysen:

Einerseits übersteigt die Zahl der Erwerbstätigen in der Kultur- und Kreativwirtschaft mittlerweile die der gesamten Industrie bzw. des gesamten Verarbeitenden Gewerbes in der Stadt Köln.
Andererseits erzielen die Künstler*innen und Kreativen im bundesweiten Schnitt der freiberuflichen Einkünfte ein beschämend niedriges Niveau.“

Michael Söndermann, Büro für Kulturwirtschaftsforschung, zuletzt abgerufen August 2019

Wer sich eingehender und länger mit den wissenschaftlichen Publikationen beschäftigt, erkennt das große Potential, alle mit Zahlung verbundenen schöpferisch-kreativen Tätigkeiten zu einer Kultur- und Kreativwirtschaft zusammen zu fassen: Umsätze wie Wertschöpfung sprechen für sich, Gewinne bleiben meist vor Ort, trotz oder gerade wegen der hohen Zahl an Klein- und Kleinstunternehmen sind die Zahlen in der Summe gigantisch.

Gleichzeitig ist das Selbstverständnis als Mensch, der von einem schöpferischen Akt lebt, der keinen „Day Job“ in Gastronomie&Co zur Querfinanzierung seiner Kunst-, Kultur- und Kreativitätsarbeit will, eine Erkenntnis, die den Staat in die Verantwortung zieht:

Wirtschaftspolitik kennt man. Da wird es spannend auch für Kunstformen, neben denen man sich schlecht fotografieren kann, die wenig Renomee bringen.

Wenn die Kultr- und Kreativwirtschaft aber ein wichtiger Wirtschaftszweig ist, so muss man diesen auch in Aufbau, Bestand und Wachstum fördern.

Hier setzt Söndermann mit seiner tiefen Überzeugung, den Menschen und Kreativen im Zentrum der dinge zu sehen, an. Nicht müde wird er, Handlungsempfehlungen für die Politik aus zu sprechen. Immer wieder fasst er zusammen, wie wichtig auch Selbstständige mit einem Jahresumsatz unter 17.500€ seien:

„Dieser Bereich ist für die Kultur- und Kreativwirtschaft von großer Relevanz. Denn hier engagieren sich oft kulturell-experimentelle Akteure, deren Ideen und innovative Anstöße die Branche übergreifend inspirieren und deren Potenziale wesentlich mitgestalten.

Michael Söndermann, Büro für Kulturwirtschaftsforschung, zuletzt abgerufen August 2019

In Wirtschafts- wie auch Kulturförderung mit oft achtlos installierten und diskriminierend benannten „Bagatelle-Grenzen“ ist hiervon (noch) nichts zu spüren. Der Service, den Künstlerinnen und Künstler für diese Gesellschaft leisten, wird weder erkannt noch erfährt er finanzielle Wertschätzung. Als „Alimentierung“ abgetan wird faire und gerechte Entlohnung, bis hin zur Forderung, man könne doch auch mal etwas ehrenamtlich machen. Dabei muss Wirtschafts- und Kulturförderung zur Entwicklung und Förderung der Kultur- und Kreativwirtschaft eng verzahnt zusammen arbeiten. Mit Zuschüssen zu Messen zur Präsentation nett anzusehender und gut verkäuflicher Objekte ist es nicht getan. Mit einem Kulturfonds, der noch immer klar stellt, dass die

„Erschaffung von Kunstwerken sind aus Mitteln des Kulturfonds nicht förderfähig“

Bayerischer Kulturfonds, Fördervorraussetzungen

sei, auch nicht. Mindestgagen und Mindesthonorare müssen her. Ein Stundensatz, der klar macht, hier geht es nicht um Zuckerl für die intrinsische Motivation eines Genies, sondern um Menschen, die etwas leisten und die davon mit ihren Familien leben müssen, muss selbstverständlich sein. Auch bei Förderungen. Auch bei staatlichen Programmen und Aufträgen. Auch in der kulturellen Bildung, einem wichtigen Standbein für viele Kreative und enormen Faktor für unsere divergierende Gesellschaft in Zeiten von KI und Digitalisierung.

Michael Söndermann berichtet dann auch von den letzten Zahlen, die einer Auswertung harren: die Steuer-Statistiken der Einkommenssteuer-Erklärungen. Hier wird deutlich, wie viele Kinder von einem Einkommen leben. Man sieht, ob eine Person sich die künstlerische Tätigkeit nur „leisten“ kann, weil sie in Wahrheit von Mieteinnahmen lebt oder „reich geheiratet“ hat.

Der Staat ist gefordert, hier die Weichen zu stellen. Das wurde bei dem Treffen einmal mehr deutlich. Wichtigste Punkte zum Mitnehmen:

  • Kunst ist nicht weniger wert, nur weil man davon leben kann.
  • „Gewinnorientiert wirtschaften“ heißt Miete davon zahlen können.
  • Das betrifft alle Ebenen: Nachwuchs, Etablierte und Expandierende. Darum braucht es Angebote für Einstieg, Erhalt und Ausbau de
  • Die Existenz von Personen, die aus intrinsischen Motiven heraus handeln, darf nicht zum Umkehrschluss führen, dass man ihre Leistung, ihren Service, ihre Ideen und ihren schöpferischen Akt beliebig ausbeuten darf.

Ergo:

  • Gute Kreativwirtschaftsförderung muss darum das „Davon leben können“ in den Mittelpunkt stellen.

Foto aus „Damenbesuch bei Kühnemann – Lieder Gespräche Lieder“ Mit der Pianistin Masako Otha und der Politikerin und Filmemacherin Sanne Kurz
Idee, Gesang & Moderation Michaila Kühnemann.
Veranstalter ars musica e.V. im Stemmerhof.

Weitere Stationen meiner Kreativwirtschaftstour:

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Degginger Regensburg Sanne Kurz Kultur Kunst Kreativwirtschaft Kulturpolitik Grüne Landtag Bayern

Kreativwirtschaftstour V – Regensburg!

Staunen, staunen, staunen war angesagt beim Besuch des Degginger in Regensburg. Mitten im Herzen der Stadt sieht man hier gut, wie Nachtkultur, Kreativität, Urbanität und Subkultur zu einer lebendigen Stadt beitragen und: Wirtschaftsfaktor sind.

Nebeneffekt: Kreative können Räume nutzen, haben Ausstellungsfläche und Bühne für freie Arbeiten, Bekanntheit Einzelner wird über den Kreativhub hinaus gesteigert.

„Gewinnorientiert tätig sein“ heißt hier: von der künstlerischen und kreativen Arbeit seine Miete zahlen zu können. Wer sehen will, wie hochästhetisch sich das anfühlt, anhört, anschaut: Vorbeischauen lohnt sich im Degginger Regensburg.

Hinter die Kulissen blicken konnten wir mit Sebastian Knopp, Clustermanager Kultur- und Kreativwirtschaft der Stadt Regensburg und selbst ein Gewächs der örtlichen Kreativwirtschaft. Es bestätigte sich, was Carola Kupfer, Sprecherin des Regensburger Buchmarktes und Mitgründerin des BLVKK, Bayerischer Landesverband der Kultur- und Kreativwirtschaft, bei ihrem Besuch im Landtag berichtet hatte: das Degginger ist Raum für mehr Sichtbarkeit, Platz für Vernetzung, Visionen und Vermaktung, Ort für Ideen und Experiment, Hub für Kreative.

Alles abgerundet durch Bühne & Cafè und begleitet durch großartige Social Media Arbeit des Cluster-Teams. Der Besuch im Degginger war uns Ansporn und Inspiration: Lieber Freistaat! So geht es! Du kannst es! Auf geht’s!

Was nehmen wir mit?
* Kunst & Kultur brauchen Raum. Auch in Innenstädten. Zum Proben, Arbeiten, Ausstellen. Zum Produzieren, Fotografieren, Lernen, Nachdenken. Unterstützung von Raum für Kunst & Kultur ist Unterstützung des Standortes.
* Nachts sind Städte lebendig dank Kunst & Kultur. Es ist unsere Aufgabe als Politik, hier erfolgreiche Konzepte wie Nachtbürgermeister*innen bekannt zu machen und einzufordern.
* Die Vernetzung von Nachwuchs und Etablierten hilft allen. Sie zu fördern bedeutet kreatives Wachstum für alle.
* Die Kultur- & Kreativwirtschaft als wichtige Branche der Kommunen im Freistaat braucht das Bekenntnis zur Unterstützung mit Hauptamtlichen vor Ort, aber auch mit Kapazitäten und Ansprech-Personen im Ministerium

Weitere Stationen meiner Kreativwirtschaftstour:

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