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Pressemitteilung: Grütters „Zukunftsprogramm Kino“ – Förderung am Bedarf vorbei

  • Kulturorte in der Fläche Bayerns sind oft schon tot
  • „Statt Millionen in Technik zu pumpen, auch Festivals und Wanderkinos stärken!“

Im Februar versprach Scheuer 250Mio für Games – Kinos erhalten 17Mio Trostpflaster

„Grünes Licht für die zweite Stufe unserer Gamesförderung!“ verkündete vor wenigen Tagen erst Bundesminister Scheuer und schüttete 250 Millionen Euro aus.  Zu recht. Wo man Millionen ausschütte, müsse man aber fair mit der gesamten Medienbranche verfahren: „Dass dann dem kränkelnden Patienten Kino 17 Millionen Förderung als großer Wurf verkauft werden, das ist scheinheilig und beschämend!“ so Sanne Kurz, Sprecherin für Kulturpolitik und Film der Grünen Fraktion Bayern.

Kino-Kulturorte in Bayern oft bereits verödet

Auf ihren Reisen durch den Freistaat sei sie in vielen Orten gewesen, in denen das Kino schon lange aufgeben musste. „Oft übernehmen Vereine, Festivals, Sommerfilmtheater oder Wanderkinos den Spielbetrieb und die Kino-Grundversorgung. Eine lebendige Kulturlandschaft ist so in Bayern entstanden, vielerorts ehrenamtlich gestemmt. Wo Kino tot ist, kann Kino wiederauferstehen! Förderfähig nach Grütters Kriterien sind all diese Initiativen aber leider nicht.“, beklagt Kurz.

Filmfestivals und Wanderkinos gezielt stärken

Sanne Kurz: „Angesichts dieser wichtigen Rolle in der Filmgrundversorgung, die z.B. Festivals einnehmen, überrascht es, dass es keinerlei strukturelle Festivalförderung gibt.“ Zwar gäbe es Geld für Festivals, jedoch nach Gutsherrenart, ohne klare Förderkriterien, ohne Gesamtkonzept und ohne Vergabetransparenz. „Wer lange genug betteln geht, bekommt irgendwann Geld – von irgendeinem Ministerium“ beklagt Kurz den aktuellen Zustand, „viel sinnvoller wäre eine zusätzliche Technik Förderung, etwa im Rahmen eines bayernweiten dcp-Projektoren-Verleihs für Filmfestivals und Wanderkinos oder Mittel dafür“

Dass die Kinos, die noch leben, die Finanzspritze dringend brauchen, daran bestünde kein Zweifel. „Und wenn man will, dass so viele Menschen Filme schauen wie gamen, dann muss man auch hier nachlegen“, so Kurz.

Die gesamte Pressemitteilung zum Nachlesen hier.