Geld für schöpferischen Akt Kreativität Ideen Honorare Gagen Kultur und Kreativwirtschaft Bayern Landtag

Kreativwirtschaftstour IV – BZKK

Es war ein mal ein Land. Dort gab es eine Menschen, die lebten von Einsatz von Kopf und Händen. Sie lebten davon, weil sie Ideen hatten. Was sie taten, nannte man den schöpferischen Akt.

…so oder so ähnlich könnte die Geschichte der Kultur- und Kreativwirtschaft in Bayern beginnen. Es ließ sich dann auch gut an, was zu Beginn mit Workshops vor Ort, Abfrage der Bedarfe der Akteurinnen und Akteure und einer sehr schicken Broschüre begann.

Das Bayerische Zentrum für Kultur- und Kreativwirtschaft wurde gegründet. Als Teil von Bayern Innovativ. Und angedockt an ein Ministerium, dass den Teilmarkt „Design“ aus der Kultur und Kreativwirtschaft heraus nimmt.

Wenig Ressourcen, sich stetig wiederholende Unsicherheit über Laufzeiten, wenig Personal für ein Land mit 15 Millionen Menschen – und am Ende gar eine Staatsregierung, die das passende Referat im Ministerium bei einer Regierungsumbildung schlicht vergaßen – all das machte dem BZKK den Garaus. – So schien es mit bei Antritt meines Mandats.

Umso dankbarer war ich, dass der Leiter des BZKK, Oliver Wittmann, gleich persönlich im Landtag vorbei kam, um mir seine Sicht auf die Dinge zu berichten. Ich traf ihn mitten in den Verhandlungen zum Doppelhaushalt 2019/2020. Im Gespräch bestätigten sich meine Sorgen. Auch wenn die Betroffenen alles tun, was in ihrer Macht steht:

Projekt basierte Förderung macht für eine so erfolgreiche und wichtige Branche keinen Sinn. Wie sollen unbesetzte Stellen qualifiziert besetzt werden, wenn Monate lang nicht klar ist, ob und wenn ja wie es weiter gehen wird?

  • Kultur und Kreativität muss endlich als Dienstleistung für die Gesellschaft anerkannt werden – und auch so vergütet werden. Auch wenn Menschen nicht im öffentlichen (= in kommunaler oder staatlicher Hand befindlich) oder intermediären (= Vereine, Initiativen…) Sektor von, mit und für Kultur und Kreativität leben und arbeiten.
  • Es braucht das Bekenntnis, dass Experimente und Misserfolg möglich sein müssen. Sie schaffen den Bumus, auf dem diese ganze, große Branche wächst.
  • Die bayerische Kultur- und Kreativwirtschaft verdient eine Förderstrategie, die der Größe, Wertschöpfung und dem erwirtschafteten Umsatz gerecht wird.
  • Die Kultur- und Kreativwirtschaft dabei zu zerteilen und zu zerstückeln ist nicht zielführend.
  • Auf die besondere Struktur der Branche mit ihren vielen kleinen und kleinsten Unternehmen und frei tätigen Personen muss gezielt Rücksicht genommen werden.
  • Projektförderung muss Dauerförderung werden
  • Solange wie jetzt die Zuständigkeiten in Ministerien weit zersplittert sind, muss die Staatsregierung sicherstellen, dass Ministerien hier besser kooperieren!

Weitere Stationen meiner Kreativwirtschaftstour:

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