Schlagwortarchiv für: Kreativwirtschaft

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Kreativwirtschaftstour – VI Leipzig

Von vielen Seiten hatten wir Sachsen empfohlen bekommen. – Sachsen?! Zu DDR Zeiten Hort (staatlicher) Kultur auch in der Fläche, damals durchzogen aber auch von Subkultur, die die Menschen so gut es ging fern staatlicher Kontrolle wagten.

Mit dem Ende der DDR verschwand eine Diktatur. Im Schwebezustand, der nach 1989 für viele Menschen vor Ort herrschte, war für Kunst und Kultur oft wenig Platz. Für viele musste erst ein mal das Leben im neuen System definiert und möglich werden.

Dinge wie das Kulturraumgesetz entstanden. Aber auch starke Akteurs-Verbände von Kunst- und Kulturschaffenden, die Fragen stellten und – noch besser: Antworten gaben. Gemeinsam schuf man eine Bottom-Up Struktur:

Der Landesverband Kultur und Kreativwirtschaft Sachsen e.V. wurde so Träger des Projekts Kreatives Sachsen:

„Kreatives Sachsen – das Sächsische Zentrum für Kultur- und Kreativwirtschaft ist deutschlandweit die erste Fördereinrichtung, die – aus der Branche für die Branche – von Verbänden der Kultur- und Kreativschaffenden selbst getragen wird. Mit sieben Mitarbeiter*innen ist das Zentrum von den drei Standorten Chemnitz, Dresden und Leipzig aus landesweit unterwegs.

Ziel ist eine unternehmerische Professionalisierung der Kreativschaffenden durch eine gründungs-, festigungs- und wachstumsorientierte Beratung und Begleitung. Die Orientierungsgespräche werden von Expert*innen durchgeführt, die sowohl eigene Erfahrungen als Kultur- und Kreativschaffende haben, als auch eine geeignete Qualifikation als Berater*in vorweisen. Die Beratungen sind speziell auf die Bedarfe der Branche und ihrer Akteur*innen zugeschnitten. – Wir legen großen Wert auf Peer-Learning-Konzepte und Transferformate, die es Kultur- und Kreativschaffenden ermöglichen, im lokalen, regionalen sowie internationalen Austausch Wissen und Erfahrungen zu teilen.“

Ins Leben gerufen von der Branche selbst, unterstützt vom sächsischen Wirtschaftministerium, mitfinanziert aus Steuermitteln auf Grundlage des von den Abgeordneten des Sächsischen Landtags beschlossenen Haushaltes.

„Mit freundlicher Unterstützung des Sächsischen Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst.“

Und, last not least: „Show this page in English“ – OMG. Warum können wir das nicht? Liebe Staatsministerien, die ihr zersplitterterweise für Kreative zuständig seid:

sechs Zeilen zur Kultur und Kreativwirtschaft + alle wurschteln munter alleine vor sich hin = it doesn’t cut it.

Alle Zitate von: Kreatives Sachsen, abgerufen zuletzt im August 2019

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strassen musik musiker music stramu würzburg

Kreativwirtschaftstour VII – Würzburg

Antje Molz von der Würzburger festkultur nahm den weiten Weg zu uns nach München in den Landtag in Kauf. Im Gepäck hatte sie ein dickes Portfolio einer reichen Kulturlandschaft in und um Würzburg in Unterfranken:

Das StraMu mit über 100.000 Besucher*innen jährlich, ein Africa-Festival, Hafensommer, Mozartfest, Umsonst&Draußen, eine vibrierende Theater-Szene in freier und institutioneller Trägerschaft, Konversionsflächen, die geradezu zur Nutzung auffordern – und mehr.

Außer, dass wir natürlich ganz bald nach Würzburg müssen, um all das mit eigenen Augen zu sehen und die Akteurinnen und Akteure in Würzburg persönlich kennen zu lernen, nahmen wir mit, dass all dieses lebendige Kulturschaffen wenig bekannt ist. Nischenpopularität und unterfränkische Berühmtheit ist schön – aber ausbaufähig. Hier wäre auch der Freistaat gefordert, finanzieren sich die Aktivitäten vor Ort doch zum Großteil aus kommunalen Mitteln, obwohl sie zur Wertschöpfung im Freistaat beitragen und somit auch das Staatssäckel munter füllen.

Wenig überraschende Erkenntnis: Umsonst & Draußen wird mitfinanziert aus dem Bildungsministerium. Es bestätigt sich mal wieder, dass man mit guten Kulturideen nicht eine Stelle zur Ansprache hat, sondern mühsam hausieren gehen muss – gottlob hier mit Erfolg.

Es war ein so begeisterter Austausch mit Antje Molz, dass wir Foto machen und Hausaufgaben mitnehmen fast vergaßen. Ihre Vision, die wir mitnehmen:

  • fest geschriebener prozentualer Anteil eines Haushalts für Kunst und Kultur
  • Modellversuch Bedingungsloses Grundeinkommen für im Kunst- und Kulturbereich tätige Menschen
  • Sichtbarkeit und Wertschätzung

Danke für Mühe & Zeit – bis bald in Würzburg!

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Geld für schöpferischen Akt Kreativität Ideen Honorare Gagen Kultur und Kreativwirtschaft Bayern Landtag

Kreativwirtschaftstour IV – BZKK

Es war ein mal ein Land. Dort gab es eine Menschen, die lebten von Einsatz von Kopf und Händen. Sie lebten davon, weil sie Ideen hatten. Was sie taten, nannte man den schöpferischen Akt.

…so oder so ähnlich könnte die Geschichte der Kultur- und Kreativwirtschaft in Bayern beginnen. Es ließ sich dann auch gut an, was zu Beginn mit Workshops vor Ort, Abfrage der Bedarfe der Akteurinnen und Akteure und einer sehr schicken Broschüre begann.

Das Bayerische Zentrum für Kultur- und Kreativwirtschaft wurde gegründet. Als Teil von Bayern Innovativ. Und angedockt an ein Ministerium, dass den Teilmarkt „Design“ aus der Kultur und Kreativwirtschaft heraus nimmt.

Wenig Ressourcen, sich stetig wiederholende Unsicherheit über Laufzeiten, wenig Personal für ein Land mit 15 Millionen Menschen – und am Ende gar eine Staatsregierung, die das passende Referat im Ministerium bei einer Regierungsumbildung schlicht vergaßen – all das machte dem BZKK den Garaus. – So schien es mit bei Antritt meines Mandats.

Umso dankbarer war ich, dass der Leiter des BZKK, Oliver Wittmann, gleich persönlich im Landtag vorbei kam, um mir seine Sicht auf die Dinge zu berichten. Ich traf ihn mitten in den Verhandlungen zum Doppelhaushalt 2019/2020. Im Gespräch bestätigten sich meine Sorgen. Auch wenn die Betroffenen alles tun, was in ihrer Macht steht:

Projekt basierte Förderung macht für eine so erfolgreiche und wichtige Branche keinen Sinn. Wie sollen unbesetzte Stellen qualifiziert besetzt werden, wenn Monate lang nicht klar ist, ob und wenn ja wie es weiter gehen wird?

  • Kultur und Kreativität muss endlich als Dienstleistung für die Gesellschaft anerkannt werden – und auch so vergütet werden. Auch wenn Menschen nicht im öffentlichen (= in kommunaler oder staatlicher Hand befindlich) oder intermediären (= Vereine, Initiativen…) Sektor von, mit und für Kultur und Kreativität leben und arbeiten.
  • Es braucht das Bekenntnis, dass Experimente und Misserfolg möglich sein müssen. Sie schaffen den Bumus, auf dem diese ganze, große Branche wächst.
  • Die bayerische Kultur- und Kreativwirtschaft verdient eine Förderstrategie, die der Größe, Wertschöpfung und dem erwirtschafteten Umsatz gerecht wird.
  • Die Kultur- und Kreativwirtschaft dabei zu zerteilen und zu zerstückeln ist nicht zielführend.
  • Auf die besondere Struktur der Branche mit ihren vielen kleinen und kleinsten Unternehmen und frei tätigen Personen muss gezielt Rücksicht genommen werden.
  • Projektförderung muss Dauerförderung werden
  • Solange wie jetzt die Zuständigkeiten in Ministerien weit zersplittert sind, muss die Staatsregierung sicherstellen, dass Ministerien hier besser kooperieren!

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Petra Kleine Neue Sicht Ingolstadt Sanne Kurz MdL

Kreativwirtschaftstour III – Ingolstadt

Neue Sicht Logo

Superviel Spaß macht es, wenn man in Sachen Kulturpolitik unterwegs ist und auf lauter enthusiastische, begeisterte Menschen stößt. Herzen voller Energie, Köpfe voller Ideen – aber na klar auch Hände voller Arbeit:

Wir waren dabei bei der Gründung von Neue Sicht e.V. in meinem Betreuungs-Stimmkreis Ingolstadt.

All die bestehenden und sich gründenden Verbände vor Ort sind nötig, um in einem starken Landesverband Legitimation und Stimme zu haben. In anderen Bundesländern existieren bereits tragfäige Bottom-Up Strukturen.

Jetzt setzen Akteurinnen und Akteure der Kultur- und Kreativwirtschaft in Bayern nach. – Danke für Euer Engagement und viel Erfolg bei der Landesverbands-Gründung!

Petra Kleine Ingolstadt Neue Sicht Sanne Kurz MdL Grüne
Petra Kleine Neue Sicht Ingolstadt Simone Schimpf Sanne Kurz

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Schriftliche Anfrage zur Unterstützung der Kultur- und Kreativwirtschaft

Viele Akteure der Kultur- und Kreativwirtschaft sind mit der staatlichen Förderung und Unterstützung unzufrieden.

Eine Initiative bayerischer Kreativnetzwerke bemängelte erst vor Kurzem, dass es in Bayern an „konkreter, sinnvoller und nachhaltiger Unterstützung“ fehle. Dem Bayerischen Zentrum für Kultur- und Kreativwirtschaft (BZKK Nürnberg) warf sie vor, dass die „top-down initiierten Angebote bereits erfolgreich agierende Akteure der Kreativwirtschaft nicht interessieren“.

Das Fazit: „Sinnvolle und zielgerichtete Wirtschaftsförderung oder Nachhaltigkeit in der Fläche sieht definitiv anders aus.“

Ähnlich kritisch wurde das Zentrum in der Diskussion des Ausschusses für Wissenschaft und Kunst am 21.02.2018 beurteilt, in der der damalige Leiter die Ausschussmitglieder über seine Arbeit informierte.

Zur Antwort gehts hier:

Schriftliche Anfrage zur Unterstützung der Kultur- und Kreativwirtschaft

Augsburg-Rathaus-by_Gerd Eichmann

Kreativwirtschaftstour II – Augsburg

In Augsburg hat man die Zeichen der Zeit erkannt und fördert das gewaltige Potential der Kultur- und Kreativwirtschaft kräftig. So war unser Besuch denn auch Chefsache und wir konnten Augsburgs 2. Bürgermeisterin Eva Weber persönlich zusammen mit Colin Martzy im Augsburger Rathaus treffen.

Immerhin 10,3% aller in Augsburg ansässigen Unternehmen waren 2013 der Kultur- und Kreativwirtschaft zuzuordnen. Über 1000 Erwerbstätige erwirtschafteten einen Jahresumsatz von knapp einer Milliarde Euro. Soviel wie der gesamte Einzelhandel zusammen.

Spannend war es zu sehen, wie unterschiedlich die Bedarfe vor Ort sind. Eine Lösung für alle Kommunen gibt es für die Unterstützung der Kultur- und Kreativwirtschaft nicht.

Wichtig auch der Austausch zur Förderfähigkeit von Honoraren von Künstlerinnen und Künstlern. So steht beispielsweise beim Bayerischen Kulturfonds der Passus „die Erschaffung von Kunstwerken sind aus Mitteln des Kulturfonds nicht förderfähig“ – was bedeutet, ein Comiczeichner und eine Texterin, die gemeinsam eine Graphic Novel erschaffen, dürfen nur beim Kauf von Stiften und Papier gefördert werden – überspitzt gesagt. In anderen Branchen wird die (Neu-)Erschaffung von Produkten selbstverständlich und oft gar explizit gefördert.

Wir setzen und klar für die Förderfähigkeit von Honoraren für Künstlerinnen und Künstler ein. Hier geht es zu unseren Anträgen zum Kulturfonds, in denen wir u.a. diese Forderung stellen.

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Carola Kupfer Sigi Diewald Sanne Kurz

Kreativwirtsschaftstour II – Landesverband in Gründung

Heute kam ich wunderbaren Besuch: gleich vier Kreative, stellvertretend für all jene, die im Herbst diesen Jahres gemeinsam den Bayerischen Landesverband der Kultur- und Kreativwirtschaft gründen wollen.

Bedarfe der Branche, Schritte zur Gründung, Forderungen an die Landesebene standen auf unserer Tagesordnung.

Sicher ist, dass ein Landesverband Interessen bündeln und ein hohes Maß an Sichtbarkeit erzeugen kann. In einem bottom-up organisierten System kann eine Interessenvertretung Partnerin auf Augenhöhe sein und Strukturen mit gestalten.

Es war extrem spannend, die bisherigen Schritte kennen zu lernen und Visionen, Ideen und konkrete Pläne aus zu tauschen. Wer den Bayerischen Landesverband der Kultur- und Kreativwirtschaft in Gründung kennen lernen möchte, klickt hier.

„Kleine Anfrage“ – AzP zu den Zuständigkeiten in Staatsministerien

Ich frage die Staatsregierung, inwiefern gedenkt das Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie (StMWi) bei der Besetzung der Referatsleiterstelle im Referat 44 durch einen Beamten aus der Fachlaufbahn Verwaltung und Finanzen bzw. Naturwissenschaft und Technik den Anforderungen der Kultur- und Kreativwirtschaft gerecht zu werden, wie ist die in der Antwort auf die Schriftliche Anfrage der Abgeordneten Susanne Kurz zu „Unterstützung der Kultur- und Kreativwirtschaft“ vom 12.12.2018 aufgeführte Teilzeitstelle im Referat „EU-Forschungs-und Technologiepolitik, Technologietransfer, Design, Kultur-und Kreativwirtschaft“ im StMWI ausgestattet und welche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Staatsministerien sind für kulturelle Bildung zuständig?

Zur Antwort gehts hier:

AzP zu den Zuständigkeiten in Staatsministerien

kreativmuenchen muenchenkreativ sanne kurz kompetenzteam Jürgen enninger kultur kreativwirtschaft 01

Kreativwirtschaftstour I – München

25.03.2019

Mit #kreativmuenchen, der Münchner Anlaufstelle für die Kultur- und Kreativwirtschaft, kam ich zum ersten Mal in Kontakt, als ich einen Arbeitsraum suchte. Das Ruffinihaus stand zur Zwischennutzung bereit. Als Mitglied des Paul Klinger Künstlersozialwerks hatte ich Glück und erhielt den Zuschlag gemeinsam mit anderen Künstlerinnen und Künstlern aus den Sparten Literatur, Film, Grafik, Musik und Tanz.

Das „Kompetenzteam Kultur- und Kreativwirtschaft“ der Landeshauptstadt München trat für mich als Akteurin der Szene vor allem in Erscheinung als „nette Leute hinter der Theke“ – mit Rat & Tat von „hoppla, Brandschutz!“ bis zu „ja klar geht das!“.

kreativmuenchen muenchenkreativ sanne kurz kompetenzteam Jürgen enninger kultur kreativwirtschaft 01

Umso neugieriger war ich dann als frisch gebackene Abgeordnete, Team und Strukturen hinter den Kulissen etwas besser kennen zu lernen. Ein Antrittsbesuch bei Jürgen Enninger und seinem Team:

Raumsuche, Austausch, Vernetzung, Branchentreffen, Qualifizierungsangebote, Crowdfunding Beratung, Vorträge, Beratungsfrühstücke und mehr – und das nicht nur für München, sondern für die gesamte Metropolregion. Dabei beraten Menschen mit eigener Erfahrung in kreativen Berufen Ratsuchende – ein gelungener Ansatz.

Besonders spannend für uns hier in München die gute Kooperation dreier Referate für maximalen Impact: Kulturreferat, Kommunalreferat und Referat für Arbeit und Wirtschaft arbeiten Hand in Hand, um die Balance zwischen Kunst&Kommerz hin zu bekommen. – Mit Erfolg, wie wir bei unserem Besuch finden.

Eine Vision, die das Angebot perfekt machen würde:
Akteurinnen und Akteure in einer Bottom-Up Struktur mit gleichberechtigter Mitbestimmung in Planung, Ausrichtung, Perspektivenfindung und Zielsetzung verstärkt mir einbeziehen. – An anderen Orten haben wir das schon gefunden.

Im Vergleich zur Landesebene hat man hier jedoch auf alle Fälle bereits Bahnbrechendes geleistet. Aktuell sind im Freistaat bis zu acht (!!) Ministerien für Kunst,Kultur & Kreativität zuständig. Kooperation – Fehlanzeige. – Wir wollen das ändern!

Materialien:

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Kultur und Kreativwirtschaft Sanne Kurz Landtag Bayern

Kreativwirtschaft: Hier starten!

Die Kultur- und Kreativwirtschaft verbindet die 11 Teilbranchen Musikwirtschaft, Buchmarkt, Kunstmarkt, Filmwirtschaft, Rundfunkwirtschaft, Darstellende Künste, Architekturmarkt, Designwirtschaft, Pressemarkt, Werbemarkt, Games und wird oft im 12. Posten erweitert um „Sonstiges“, um allen Kreativen gerecht zu werden. Teil einer Branche oder „Wirtschaft“ zu sein ist von Vorteil, da so eine Sichtbarkeit entsteht, die Kunst- und Kulturschaffende als Einzelne nicht entfalten könnten.

Kreative, Künstlerinnen und Künstler bilden das Rückgrat der Branche. Große Überschneidungen gibt es mit der Veranstaltungswirtschaft. Die vielen kleinen Teile – über 90% der Branche sind im Bereich Kleinunternehmen oder Freiberuflichkeit aktiv – schaffen ein großes Ganzes. Und dieses große Ganze ist in Bayern ein erheblicher Wirtschaftsfaktor, bei Umsatz, sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten und Bruttowertschöpfung.

So viele Beschäftigte, wie die Automobilindustrie

Der intermediäre Sektor und der öffentliche Sektor zählen nicht zur Kultur- und Kreativwirtschaft. Alles, wo man mit dem schöpferischen Akt Geld verdient, zählt dazu. Das böse Wort „gewinnorientiert“ bedeutet hier:

  • ich will mit meiner Kreativleistung meine Miete zahlen können
  • ich bekomme für meine Kreativleistung eine angemessene Vergütung

Daraus erwächst die natürliche Forderung nach Mindesthonoraren, wie sie es in anderen Bereichen und für zahlreiche nicht-kreative freie Berufe auch gibt. Daraus erwächst aber auch wie für jeden anderen Wirtschaftsbereich der Bedarf nach Innovation, nach Wissenschaft- und Forschung als Basis der Kultur- und Kreativwirtschaft. Das bedeutet, so wie technologische Innovation und technologische Grundlagenforschung und technikorientierte angewandte Forschung selbstverständlich von der öffentlichen Hand gefördert werden, braucht es das auch im nicht-technologischen Innovations-, Wissenschafts- und Forschungsbereich, beispielsweise an Kunsthochschulen, mit der Möglichkeit zur künstlerischen Promotion oder der Basis-Finanzierung freier künstlerischer Wissenschaft- und Forschung.

Kunst, Kultur und Kreativität sind Wirtschaftsfaktor. Kunst, Kultur und Kreativität sind Wissenschaft & Forschung.

Last not least bedeutet die Zuordnung aller privatwirtschaftlichen Kultur- und Kreativschaffenden zu einer Branche: Ein Staat kann, sollte und muss diese Branche gezielt fördern. Wirtschaftsförderung ist meist deutlich mehr Mitteln ausgestattet als Kunst- und Kulturförderung. Von speziellen Nachwuchs- und Kick-Off Programmen bis hin zu Förderung von Wachstum und Weiterentwicklung, von Raum für Branche, Einzelpersonen und Start-Ups, bis zu Unterstützung bei Vertrieb und Marketing, von Vernetzung untereinander bis hin zur Öffnung neuer Märkte dank Vernetzung mit anderen Branchen gibt es viel zu tun.

Leider war da die bayerische Staatsregierung wenig beflissen bisher. 2018 hat man gar das Referat für Kultur- und Kreativwirtschaft im Wirtschaftsministerium – hoppla – wegrationalisiert.

Söder rationalisierte Referat für Kultur- und Kreativwirtschaft einfach weg

Wir hakten Anfang Dezember nach mit einer Anfrage zum Thema. Ab Januar 2019 geht es dann los mit unserer Kreativwirtschaftstour: Was läuft in Bayern in welcher Kommune wie? Wo haben es Kreative leichter? Wo gibt es welche Hürden? Wie machen es andere? Welche Bedarfe sind bei weitem nicht gedeckt? Was wäre dringlich und Landesaufgabe, um die Branche voran zu bringen? Was wünschen sich Akteurinnen und Akteure vor Ort? – Stay tuned!

Materialien:

Kreativwirtschaftstour von Sanne Kurz, GRÜNE Abgeordnete im Bayerischen Landtag:

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