Kultur ist der nachhaltigste nachwachsende Rohstoff.

Raum für Kunst und Kultur: Posthalle Würzburg

Gleich am Hauptbahnhof liegt sie, die Posthalle. Wo früher Paket-LKW-Motoren dröhnten, wummern heute Bässe. Ohne dass das jemanden stört, denn die Züge gleich am Gleis hinter der Halle sind nicht nur lauter, sie bringen auch noch Nachtschwärmer aus der gesamten Region nach Würzburg. Menschen, die sich über das Kulturangebot des Kultur-Hubs Posthalle freuen. Und über die man sich anderswo freut. Lassen sie doch alle Geld in der Stadt.

Wie so oft floriert dort, wo Humus liegt, wo man Wachstum Raum gibt, eine reiche Szene: Subkultur, Kreativwirtschaft, Probenräume, Firmenfeste, aber auch Platz für alles von A wie Ateliers bis Z wie Zwischenräume. Betreiber und Würzburger Stadtrat Joachim Schulz hat hier mit seinem Team Beachtliches geleistet und so nicht nur Raum für Kultur, sondern auch sozialversichtungspflichtige Arbeitsplätze in Würzburg geschaffen.

Sanne Kurz besucht Posthalle Würzburg Raum für Kultur Landtag Bayern 01

Kunst und Kultur finden nicht mehr statt, wenn Raum fehlt. Darauf weist auch die Initiative #EXIST des BBK München hin. Ob Franken, ob Oberbayern: bayernweit brauchen wir bei der Stadtplanung mehr Mut. Mut, nicht kurzsichtig eins nach dem anderen aufrufen, was gerade en Vogue ist: Gewerbe! …im Abschwung. Wohnen! …in Zeiten der Horrormieten. Grün! …in der Stadtklimakrise. Nein, wir müssen weiter denken! Denn:

All das geht auch mit Kunst und Kultur! Kunst und Kultur macht Wohnen lebenswert, Gewerbe hip und öffentlichen Raum mit Grünflächen sinnerfüllt. – Darum müssen wir dringend dafür sorgen, dass Stadtplanung Raum für Kunst und Kultur – ja: auch unbeplanten Raum für Kunst und Kultur, auch Raum für Nachtkultur! – mit denkt. Immer.

Fordern wir Flächen! Fangen wir mit Würzburg an!


Fotocredits:
Die So Fluid by venue music Lizenz CC BY-NC-ND 2.0
We Came As Romans by Florian Stangl Lizenz CC BY-NC 2.0
Posthalle:
Unterschreiben zum Erhalt der Posthalle hier.
Programm der Posthalle hier.
FB Seite der Posthalle hier.

Pressemitteillung: Herausragendes Zeichen für Kulturpolitik

Münchner Kammerspiele zum besten deutschsprachigen Theater gewählt.

Die Münchner Kammerspiele werden in der jährlichen Kritiker*innen-Umfrage der Zeitschrift „Theater Heute“ als bestes deutschsprachiges Theater ausgezeichnet.

„Die Auszeichnung ist ein starkes Zeichen für eine progressive Kulturpolitik in Bayern! Matthias Lilienthal hat sich für eine Verjüngung des Publikums und ein Theater eingesetzt, das die Vielfalt der Gesellschaft repräsentiert. Während einige Beobachter*innen gegen den frischen Wind an der Maximilansstraße wetterten, waren wir uns sicher: hier geschieht etwas Großartiges.“

Sanne Kurz, kulturpolitische Sprecherin der Grünen im Bayerischen Landtag

Gelungenes Experiment: Ein Diverses Theater in der Maximilliansstraße

Unter Lilienthal ist das mit den Kammerspielen verbundene Bekenntnis zum künstlerischen Experiment, zur Diversität der Perspektiven und Sprachen fortgesetzt worden. Als Partei setzen sich BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und Sanne Kurz als kulturpolitische Sprecherin für eine Politik ein, die Kulturinstitutionen und Künstler*innen den Rücken stärkt.

„Wir wollen das ästhetische Experiment und gesellschaftliche Teilhabegerechtigkeit für alle Bürger*innen möglich machen. Das Jugendstilhaus an der teuren Maximiliansstraße steht allen Menschen offen!“

Sanne Kurz, kulturpolitische Sprecherin der Grünen im Bayerischen Landtag

Die Kammerspiele trotzen dem Gegenwind

Zu Beginn Lilienthals Amtszeit waren die Münchner Kammerspiele starken Anfeindungen von Seiten des etablierten Stammpublikums, der Lokalpresse sowie der städtischen CSU ausgesetzt. Von Seiten der SPD war in der Causa Kammerspiele nichts zu hören, was letztendlich zu der Peinlichkeit führte von der CSU in Sachen Kulturpolitik vorgeführt zu werden. Dabei war es die Rot-Grüne Kooperation im Münchner Stadtrat, die 2013 dafür verantwortlich war, Lilienthal nach München zu holen.

Wir Grünen standen von Anfang an hinter den Kammerspielen

Das überregionale Echo sowie die neu gewonnene Diversität des Publikums sind Ausdruck einer gesellschaftlichen Veränderung, von der auch BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN profitieren. Als progressive Kraft stand BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN von Anfang an hinter Matthias Lilienthal und den Mitarbeiter*innen der Kammerspiele. Auch wenn die Einbindung der Münchner Szene zu wünschen übrigließ, ist es bedauernswert, dass Matthias Lilienthal im vergangenen Jahr erklärte, für seine künstlerische Arbeit keinen „politischen Rückhalt“ in München zu sehen. „An uns hat es sicher nicht gelegen“, erklärt Sanne Kurz.

„Wir freuen uns für und mit den Münchner Kammerspielen und werden uns auch in Zukunft für Kulturinstitutionen als Orte der Begegnung, des Experiments und der Vielfalt einsetzen. Im Namen der Landtagsfraktion beglückwünsche ich Matthias Lilienthal und seinem Team und wünsche allen Mitarbeiter*innen und Freund*innen der Münchner Kammerspiele eine aufregende letzte Spielzeit. Man sieht sich an der Maximiliansstraße!“

Sanne Kurz, kulturpolitische Sprecherin der Grünen im Bayerischen Landtag

Schriftliche Anfrage zu Finanzierung und Konzept des Museums der Bayerischen Geschichte in Regensburg 1

Fragen zu den Baukosten, Mehr- bzw. Minderkosten; Durchführung des Termin- und Kostencontrollings für das Bauprojekt: jährliche Betriebs- und Bauunterhaltskosten; finanzielle Kooperation mit Dritten; erwartete Besucherzahlen; Konzept für das Museum

Zur Antwort geht’s hier:

Schriftliche Anfrage zu Finanzierung und Konzept des Museums der Bayerischen Geschichte in Regensburg 1

Schriftliche Anfrage zum Neuen Museum Nürnberg I und II

Wir fragen nach. Uns interessiert u.a. Organisations- und Aufsichtsstruktur, Kooperation mit dem Staatlichen Museum für angewandte Kunst (München), Haushaltsvolumen, Einnahmen und Ausgaben u. Stellenplan

Zur Antwort geht’s hier:

Schriftliche Anfrage zum Neuen Museum Nürnberg I und II

Schriftliche Anfrage zu Provenienz und Restitution kolonialzeitlicher Kulturgüter

Wie viele Objekte mit ungeklärter Provenienz befinden sich nach Kenntnis der Staatsregierung in den außereuropäischen, ethnologischen und anthropologischen Sammlungen bayerischer Museen?

Befinden sich in den staatlichen bayerischen Museen durch den Kolonialismus bedingte, illiberal angeeignete Kulturgüter?

Wie steht die Staatsregierung zur Frage der Restitution außereuropäischer Kulturgüter?

Freie Szene stärken – mit mehr Transparenz und Vielfalt im Kulturfonds

Mehr Transparenz beim bayerischen Kulturfonds! Aus diesem Fördertopf werden kulturelle Projekte nicht-staatlicher Träger und Einzelpersonen bezuschusst. Umso bedauerlicher, dass Antrags- und Vergabeverfahren nicht nur undurchsichtig sind, sondern auch einen Mangel an Vielfalt und Offenheit für moderne Formate erkennen lassen.

Das möchten wir ändern! Wir wünschen uns ein unabhängiges Expertengremium, das Förderempfehlungen formuliert, welche wiederum im öffentlich tagenden Fachausschuss im Landtag besprochen und entschieden werden.
Darüber hinaus sind Projekte aus München und Nürnberg bisher von der Förderung ausgeschlossen. Die Freie Szene hat dort keinerlei Möglichkeit, Landesmittel zu beantragen. Das ist unfair und führt dazu, dass Künstler der Freien Szene von Fördertöpfen ferngehalten werden.
Gleichzeitig wollen wie mehr Kunst ins Land bringen: Stadt-Land Kooperationen müssen vereinfacht werden, damit von da, wo Kunstschaffende sind mehr Kultur dahin fließt, wo man genau so Bedarf hat wie in den Zentren.

Auch im internationalen Vergleich darf Bayern nicht den Anschluss verlieren. Neue Erzählformate wie Performance-Kunst oder zeitgenössischer Tanz scheinen das Ministerium bisher jedoch zu überfordern. Auch bei den Regierungsparteien im Landtag haben wir mit unseren Anträgen im Mai 2019 auf Granit gebissen. Dabei wäre es höchste Zeit, die Weichen Richtung Zukunft zu stellen!

Nicht zuletzt möchten wir auch die Organisationsprofis hinter den Kulissen stärken und Vernetzungen unterstützen. Denn Kulturmanagment und Kulturproduktion bringen die Kultur zum Publikum bzw. das Publikum zur Kultur. Und wenn der Kopf halbwegs frei von organisatorischen Aufgaben, Antrags-Horror und Förder-Stress ist, können Künstlerinnen und Künstler sich endlich auf das konzentrieren, was sie am Besten können: Kunst.

Hier kannst Du die Anträge der Grünen Fraktion nachlesen:

Weiterlesen:

  • Anfrage: Beratungsgespräche zum Kulturfonds – Leider weiß die Staatsregierung nicht, wie viele Menschen sie bereits am Telefon in „Beratungen“ abwimmelt. So kommt man zu fantastischen Förderquoten von bis zu 100% – alle bekommen Geld! Das ist doch fantastisch. Reformbedarf? Sehen CSU und FW nicht.
  • Antrag: Digitale Einreichung zum Kulturfonds ermöglichen! – Eine Online-Einreichung Kulturfonds würde ermöglichen, dass ohne Abwimmelverfahren wirklich alle Interessierten Anträge stellen könnten. So käme man zu realen Werten: wer braucht Geld? Wie viele profitieren tatsächlich?

Kreativwirtschaftstour VIII – Söndermann

Das in sein 20. Jahr gehende Schweizer Forum • Kultur und Ökonomie fragte in seinen Anfangsjahren unter Titeln wie „Kunst macht glücklich: Über Rechtfertigungsstrategien für Kulturförderung“ nach einer Zukunftsvision der Kulturförderung:

„Ein Land von Gamern und Jodlern? Verschwindet, was wir heute Kultur nennen – Theater, Literatur, Kunst – im multimedialen Dschungel? Und wir Kulturfinanzierer mit?“ 

Forum • Kultur und Ökonomie

10 Jahre ist das her. Bisher verschwand auch in Bayern nichts. Was bringt aber der neoliberal scheinende Duktus einer Kreativwirtschaft der Kunst und der Kultur, den Kulturschaffenden und der Gesellschaft? – wir trafen uns mit einem, der’s mit erfunden hat, im Landtag:

Michael Söndermann ist soetwas wie das Urgestein der Forschung zur Kultur- und Kreativwirtschaft. Etliche Berichte zur Kultur- und Kreativwirtschaft stammen aus seiner Feder, auf der Homepage des von ihm 1998 gegründeten „Büros für Kulturwirtschaftsforschung“ finden sich nur ein paar dürre Zeilchen zu seiner Lehrtätigkeit an Hochschulen, der Mitgliedschaft im Governing Board eines UNESCO Instituts, der knapp 10 jährigen Beratungstätigkeit des Council of Europe/ERICarts und der Tätigkeit als Beauftragter der Bundesregierung. Einen Wikipedia-Eintrag gibt zur Person gibt es nicht. Dafür umso mehr Quellenangaben mit seinem Namen darin.

Umso mehr Statistik taucht auf seiner Netzpräsenz auf: Zahlen, Berichte, Auswertungen. Quellen der Zahlen. Die Person Söndermann tritt hinter den Berichten zurück. Sie ist aber spürbar in den immer wieder klar formulierten Analysen:

Einerseits übersteigt die Zahl der Erwerbstätigen in der Kultur- und Kreativwirtschaft mittlerweile die der gesamten Industrie bzw. des gesamten Verarbeitenden Gewerbes in der Stadt Köln.
Andererseits erzielen die Künstler*innen und Kreativen im bundesweiten Schnitt der freiberuflichen Einkünfte ein beschämend niedriges Niveau.“

Michael Söndermann, Büro für Kulturwirtschaftsforschung, zuletzt abgerufen August 2019

Wer sich eingehender und länger mit den wissenschaftlichen Publikationen beschäftigt, erkennt das große Potential, alle mit Zahlung verbundenen schöpferisch-kreativen Tätigkeiten zu einer Kultur- und Kreativwirtschaft zusammen zu fassen: Umsätze wie Wertschöpfung sprechen für sich, Gewinne bleiben meist vor Ort, trotz oder gerade wegen der hohen Zahl an Klein- und Kleinstunternehmen sind die Zahlen in der Summe gigantisch.

Gleichzeitig ist das Selbstverständnis als Mensch, der von einem schöpferischen Akt lebt, der keinen „Day Job“ in Gastronomie&Co zur Querfinanzierung seiner Kunst-, Kultur- und Kreativitätsarbeit will, eine Erkenntnis, die den Staat in die Verantwortung zieht:

Wirtschaftspolitik kennt man. Da wird es spannend auch für Kunstformen, neben denen man sich schlecht fotografieren kann, die wenig Renomee bringen.

Wenn die Kultr- und Kreativwirtschaft aber ein wichtiger Wirtschaftszweig ist, so muss man diesen auch in Aufbau, Bestand und Wachstum fördern.

Hier setzt Söndermann mit seiner tiefen Überzeugung, den Menschen und Kreativen im Zentrum der dinge zu sehen, an. Nicht müde wird er, Handlungsempfehlungen für die Politik aus zu sprechen. Immer wieder fasst er zusammen, wie wichtig auch Selbstständige mit einem Jahresumsatz unter 17.500€ seien:

„Dieser Bereich ist für die Kultur- und Kreativwirtschaft von großer Relevanz. Denn hier engagieren sich oft kulturell-experimentelle Akteure, deren Ideen und innovative Anstöße die Branche übergreifend inspirieren und deren Potenziale wesentlich mitgestalten.

Michael Söndermann, Büro für Kulturwirtschaftsforschung, zuletzt abgerufen August 2019

In Wirtschafts- wie auch Kulturförderung mit oft achtlos installierten und diskriminierend benannten „Bagatelle-Grenzen“ ist hiervon (noch) nichts zu spüren. Der Service, den Künstlerinnen und Künstler für diese Gesellschaft leisten, wird weder erkannt noch erfährt er finanzielle Wertschätzung. Als „Alimentierung“ abgetan wird faire und gerechte Entlohnung, bis hin zur Forderung, man könne doch auch mal etwas ehrenamtlich machen. Dabei muss Wirtschafts- und Kulturförderung zur Entwicklung und Förderung der Kultur- und Kreativwirtschaft eng verzahnt zusammen arbeiten. Mit Zuschüssen zu Messen zur Präsentation nett anzusehender und gut verkäuflicher Objekte ist es nicht getan. Mit einem Kulturfonds, der noch immer klar stellt, dass die

„Erschaffung von Kunstwerken sind aus Mitteln des Kulturfonds nicht förderfähig“

Bayerischer Kulturfonds, Fördervorraussetzungen

sei, auch nicht. Mindestgagen und Mindesthonorare müssen her. Ein Stundensatz, der klar macht, hier geht es nicht um Zuckerl für die intrinsische Motivation eines Genies, sondern um Menschen, die etwas leisten und die davon mit ihren Familien leben müssen, muss selbstverständlich sein. Auch bei Förderungen. Auch bei staatlichen Programmen und Aufträgen. Auch in der kulturellen Bildung, einem wichtigen Standbein für viele Kreative und enormen Faktor für unsere divergierende Gesellschaft in Zeiten von KI und Digitalisierung.

Michael Söndermann berichtet dann auch von den letzten Zahlen, die einer Auswertung harren: die Steuer-Statistiken der Einkommenssteuer-Erklärungen. Hier wird deutlich, wie viele Kinder von einem Einkommen leben. Man sieht, ob eine Person sich die künstlerische Tätigkeit nur „leisten“ kann, weil sie in Wahrheit von Mieteinnahmen lebt oder „reich geheiratet“ hat.

Der Staat ist gefordert, hier die Weichen zu stellen. Das wurde bei dem Treffen einmal mehr deutlich. Wichtigste Punkte zum Mitnehmen:

  • Kunst ist nicht weniger wert, nur weil man davon leben kann.
  • „Gewinnorientiert wirtschaften“ heißt Miete davon zahlen können.
  • Das betrifft alle Ebenen: Nachwuchs, Etablierte und Expandierende. Darum braucht es Angebote für Einstieg, Erhalt und Ausbau de
  • Die Existenz von Personen, die aus intrinsischen Motiven heraus handeln, darf nicht zum Umkehrschluss führen, dass man ihre Leistung, ihren Service, ihre Ideen und ihren schöpferischen Akt beliebig ausbeuten darf.

Ergo:

  • Gute Kreativwirtschaftsförderung muss darum das „Davon leben können“ in den Mittelpunkt stellen.

Foto aus „Damenbesuch bei Kühnemann – Lieder Gespräche Lieder“ Mit der Pianistin Masako Otha und der Politikerin und Filmemacherin Sanne Kurz
Idee, Gesang & Moderation Michaila Kühnemann.
Veranstalter ars musica e.V. im Stemmerhof.

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„Kleine Anfrage“ – AzP „Kunst am Bau-Museum der Bayerischen Geschichte“

Ich frage die Staatsregierung, warum das Haus der Bayerischen Geschichte in Regensburg die vorgeschriebene Maßnahme, Kunst am Bau zu verwirklichen, nicht bereits umgesetzt hat, warum nicht früher auf Künstlerverbände zugegangen wurde und bis wann eine Fertigstellung der Fassade geplant ist?

Zur Antwort geht’s hier:

AzP Kunst am Bau- Museum der Bayerischen Geschichte

Kreativwirtschaftstour V – Regensburg!

Staunen, staunen, staunen war angesagt beim Besuch des Degginger in Regensburg. Mitten im Herzen der Stadt sieht man hier gut, wie Nachtkultur, Kreativität, Urbanität und Subkultur zu einer lebendigen Stadt beitragen und: Wirtschaftsfaktor sind.

Nebeneffekt: Kreative können Räume nutzen, haben Ausstellungsfläche und Bühne für freie Arbeiten, Bekanntheit Einzelner wird über den Kreativhub hinaus gesteigert.

„Gewinnorientiert tätig sein“ heißt hier: von der künstlerischen und kreativen Arbeit seine Miete zahlen zu können. Wer sehen will, wie hochästhetisch sich das anfühlt, anhört, anschaut: Vorbeischauen lohnt sich im Degginger Regensburg.

Hinter die Kulissen blicken konnten wir mit Sebastian Knopp, Clustermanager Kultur- und Kreativwirtschaft der Stadt Regensburg und selbst ein Gewächs der örtlichen Kreativwirtschaft. Es bestätigte sich, was Carola Kupfer, Sprecherin des Regensburger Buchmarktes und Mitgründerin des BLVKK, Bayerischer Landesverband der Kultur- und Kreativwirtschaft, bei ihrem Besuch im Landtag berichtet hatte: das Degginger ist Raum für mehr Sichtbarkeit, Platz für Vernetzung, Visionen und Vermaktung, Ort für Ideen und Experiment, Hub für Kreative.

Alles abgerundet durch Bühne & Cafè und begleitet durch großartige Social Media Arbeit des Cluster-Teams. Der Besuch im Degginger war uns Ansporn und Inspiration: Lieber Freistaat! So geht es! Du kannst es! Auf geht’s!

Was nehmen wir mit?
* Kunst & Kultur brauchen Raum. Auch in Innenstädten. Zum Proben, Arbeiten, Ausstellen. Zum Produzieren, Fotografieren, Lernen, Nachdenken. Unterstützung von Raum für Kunst & Kultur ist Unterstützung des Standortes.
* Nachts sind Städte lebendig dank Kunst & Kultur. Es ist unsere Aufgabe als Politik, hier erfolgreiche Konzepte wie Nachtbürgermeister*innen bekannt zu machen und einzufordern.
* Die Vernetzung von Nachwuchs und Etablierten hilft allen. Sie zu fördern bedeutet kreatives Wachstum für alle.
* Die Kultur- & Kreativwirtschaft als wichtige Branche der Kommunen im Freistaat braucht das Bekenntnis zur Unterstützung mit Hauptamtlichen vor Ort, aber auch mit Kapazitäten und Ansprech-Personen im Ministerium

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Schriftliche Anfrage zur Barrierefreiheit im Kulturbereich und gleichberechtigter Teilhabe an bayerischen Kulturangeboten

In Art. 118a der Bayerischen Verfassung ist festgelegt, dass Menschen mit Behinderungen nicht benachteiligt werden dürfen. Weiterhin heißt es dort, dass sich der Staat für gleichwertige Lebensbedingungen von Menschen mit und ohne Behinderung einsetzt.

Dazu gehört auch die Teilnahme am kulturellen Leben. Damit diese Teilnahme tatsächlich allen Menschen ermöglicht wird, müssen kulturelle Programme sowie Medienangebote barrierefrei zugänglich sein und die Bedürfnisse von Menschen mit Beeinträchtigungen stets mit berücksichtigen

Zur Antwort geht’s hier:

Schriftliche Anfrage zur Barrierefreiheit im Kulturbereich und gleichberechtigter Teilhabe an bayerischen Kulturangeboten

Kreativwirtschaftstour – VI Leipzig

Von vielen Seiten hatten wir Sachsen empfohlen bekommen. – Sachsen?! Zu DDR Zeiten Hort (staatlicher) Kultur auch in der Fläche, damals durchzogen aber auch von Subkultur, die die Menschen so gut es ging fern staatlicher Kontrolle wagten.

Mit dem Ende der DDR verschwand eine Diktatur. Im Schwebezustand, der nach 1989 für viele Menschen vor Ort herrschte, war für Kunst und Kultur oft wenig Platz. Für viele musste erst ein mal das Leben im neuen System definiert und möglich werden.

Dinge wie das Kulturraumgesetz entstanden. Aber auch starke Akteurs-Verbände von Kunst- und Kulturschaffenden, die Fragen stellten und – noch besser: Antworten gaben. Gemeinsam schuf man eine Bottom-Up Struktur:

Der Landesverband Kultur und Kreativwirtschaft Sachsen e.V. wurde so Träger des Projekts Kreatives Sachsen:

„Kreatives Sachsen – das Sächsische Zentrum für Kultur- und Kreativwirtschaft ist deutschlandweit die erste Fördereinrichtung, die – aus der Branche für die Branche – von Verbänden der Kultur- und Kreativschaffenden selbst getragen wird. Mit sieben Mitarbeiter*innen ist das Zentrum von den drei Standorten Chemnitz, Dresden und Leipzig aus landesweit unterwegs.

Ziel ist eine unternehmerische Professionalisierung der Kreativschaffenden durch eine gründungs-, festigungs- und wachstumsorientierte Beratung und Begleitung. Die Orientierungsgespräche werden von Expert*innen durchgeführt, die sowohl eigene Erfahrungen als Kultur- und Kreativschaffende haben, als auch eine geeignete Qualifikation als Berater*in vorweisen. Die Beratungen sind speziell auf die Bedarfe der Branche und ihrer Akteur*innen zugeschnitten. – Wir legen großen Wert auf Peer-Learning-Konzepte und Transferformate, die es Kultur- und Kreativschaffenden ermöglichen, im lokalen, regionalen sowie internationalen Austausch Wissen und Erfahrungen zu teilen.“

Ins Leben gerufen von der Branche selbst, unterstützt vom sächsischen Wirtschaftministerium, mitfinanziert aus Steuermitteln auf Grundlage des von den Abgeordneten des Sächsischen Landtags beschlossenen Haushaltes.

„Mit freundlicher Unterstützung des Sächsischen Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst.“

Und, last not least: „Show this page in English“ – OMG. Warum können wir das nicht? Liebe Staatsministerien, die ihr zersplitterterweise für Kreative zuständig seid:

sechs Zeilen zur Kultur und Kreativwirtschaft + alle wurschteln munter alleine vor sich hin = it doesn’t cut it.

Alle Zitate von: Kreatives Sachsen, abgerufen zuletzt im August 2019

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Antrag zu Museumseintritte sozial gerecht gestalten –Teilhabe an kulturellen Angeboten ermöglichen und Besucherströme gezielt steuern

Die Regelung der Eintrittspreisvergünstigungen in den staatlichen Häusern ist unausgewogen und sozial ungerecht.

Die Staatsregierung wird aufgefordert, freien bzw. ermäßgten Eintritt für bestimmte Personengruppen und reduzierten Eintritt an einem weiteren Tag pro Woche zu gewähren.

Klausur der Grünen Fraktion Bayern – Besuch im Tempel Museum Etsdorf

20. Mai 2019

Öde, Verlassenheit, Schulsterben?! Es gibt gute Projekte, die da neues Leben bringen: im ehemaligen Etsdorfer Schulgebäude startete 2010 ein neues Impulsprojekt – Das Tempel Museum Etsdorf. Im Rahmen unserer Klausur der Grüne Fraktion Bayern besuchten wir am 20. Mai 2019 das Museum in der Oberpfalz, wo der „Europäische Gedanke“ einen kreativen und künstlerischen Ort findet.

Als der Verein „Freunde der Glyptothek Etsdorf e.V.“ das eigentlich zum Abriss bereitstehende Schulhaus von der Gemeinde Etsdorf überlassen bekam, errichtete er dort ein der Demokratie und Europa gewidmetes Kulturzentrum. Nach der Idee und Konzeption von Wilhelm Koch erfährt das Publikum von der frühen bayerisch-monarchistischen Antikenliebe, sieht das Etsdorfer Glyptothek-Modell in seinen Einzelheiten und erhält Kunde von den antiken und historistischen Vorbildern in Bild und Abguss aus ganz Europa. Im Tempelmuseum werden durch großformatige Bilder, Infotafeln, Filme, Animationen, Vortrags-, Musik-, Theaterveranstaltungen Themen und Hintergründe vermittelt. Zu den dauerhaften Ausstellungen gehören beispielsweise die Ausstellung „Rettet Europa“ oder „Aphaia Tempel von Ägina“.

Ich war super gerne dort, mich hat es echt berührt, insbesondere der Europa-Bezug – und einen Stein für die Glyptothek habe ich natürlich auch gleich gespendet.

Ein Gemeinschaftsprojekt von Bürgern für Bürger

Einen thematischen Mittelpunkt des Tempelmuseums bildet das Projekt „GLYPTOTHEK Etsdorf“ in Sichtweite der Europastraße E 50 (A6) Paris-Prag , als Symbol für 2500 Jahre Demokratie und Bürgersinn. Es soll Anstoß und Ort für die dauerhafte (künstlerische) Auseinandersetzung mit dem Thema Europa und dem „Europäischen Gedanken“ werden. Nach den prägenden Erfahrungen des Zweiten Weltkriegs sollte es keine Unterdrückung von Minderheiten oder bewaffnete Konflikte mehr geben, stattdessen die Betonung der Verbindung der Europäer in Geschichte und Kultur, „In Vielfalt geeint“. Die GLYPTOTHEK Etsdorf ist ein geplantes Baukunstwerk in der Gemeinde Freudenberg mit dem Motiv der klassischen Säulenhalle, mit historischen Bezügen zur Glyptothek München und zur Walhalla in Regensburg.

Tempel-Marathon

Alle zwei Jahre findet am Tag der deutschen Einheit der sogenannte Tempel-Marathon statt, in Erinnerung an die Schlacht von Marathon, zu Ehren der über 2500 jährigen Geschichte der Demokratie und zu Ehren des Tages der Deutschen Einheit. Am 12.9.2011 war der 2500. Jahrestag der Schlacht von Marathon, in der sich das unterlegene Heer der Athener gegen die persische Übermacht bewährte und infolgedessen eine neue Regierungsform gründeten – die Volksherrschaft. Die Laufdistanz entspricht der historischen Entfernung Marathon-Athen: 38,5 km.

Kreativwirtschaftstour VII – Würzburg

Antje Molz von der Würzburger festkultur nahm den weiten Weg zu uns nach München in den Landtag in Kauf. Im Gepäck hatte sie ein dickes Portfolio einer reichen Kulturlandschaft in und um Würzburg in Unterfranken:

Das StraMu mit über 100.000 Besucher*innen jährlich, ein Africa-Festival, Hafensommer, Mozartfest, Umsonst&Draußen, eine vibrierende Theater-Szene in freier und institutioneller Trägerschaft, Konversionsflächen, die geradezu zur Nutzung auffordern – und mehr.

Außer, dass wir natürlich ganz bald nach Würzburg müssen, um all das mit eigenen Augen zu sehen und die Akteurinnen und Akteure in Würzburg persönlich kennen zu lernen, nahmen wir mit, dass all dieses lebendige Kulturschaffen wenig bekannt ist. Nischenpopularität und unterfränkische Berühmtheit ist schön – aber ausbaufähig. Hier wäre auch der Freistaat gefordert, finanzieren sich die Aktivitäten vor Ort doch zum Großteil aus kommunalen Mitteln, obwohl sie zur Wertschöpfung im Freistaat beitragen und somit auch das Staatssäckel munter füllen.

Wenig überraschende Erkenntnis: Umsonst & Draußen wird mitfinanziert aus dem Bildungsministerium. Es bestätigt sich mal wieder, dass man mit guten Kulturideen nicht eine Stelle zur Ansprache hat, sondern mühsam hausieren gehen muss – gottlob hier mit Erfolg.

Es war ein so begeisterter Austausch mit Antje Molz, dass wir Foto machen und Hausaufgaben mitnehmen fast vergaßen. Ihre Vision, die wir mitnehmen:

  • fest geschriebener prozentualer Anteil eines Haushalts für Kunst und Kultur
  • Modellversuch Bedingungsloses Grundeinkommen für im Kunst- und Kulturbereich tätige Menschen
  • Sichtbarkeit und Wertschätzung

Danke für Mühe & Zeit – bis bald in Würzburg!

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Antrag zum Newseum Augsburg – Ministerpräsident Söder muss Versprechen halten!

Die Staatsregierung wird aufgefordert, dafür zu sorgen, dass dem Ausschuss für Bildung und Kultus sowie dem Ausschuss für Wissenschaft und Kunst ein ausgearbeitetes Konzept für die Einrichtung eines Newseums in Augsburg und für die Ausgestaltung der geplanten Außenstelle der Landeszentrale für politische Bildung in Augsburg bis Juli2019 zur Beratung vorgelegt wird. Bei der Erstellung des Konzepts ist die Aussage des Ministerpräsidenten Dr. Markus Söder zu beachten, der für die neue Institution in Augsburg „etwa 15 Stellen“ in Aussicht gestellt hat.

Zum Antrag geht’s hier:

Antrag zum Newseum Augsburg- Ministerpräsident Söder muss Versprechen halten!

Zum Abstimmungsergebnis geht’s hier:

Beschlussempfehlung und Bericht

Antrag zur Entwicklung eines Gesamkonzepts zur Erinnerungskultur in Bayern

Im Koalitionsvertrag kündigten CSU und FREIE WÄHLER an, dass die Erinnerungsarbeit in Bayern gestärkt werden solle und mit einem Gesamtkonzept weiterentwickelt werde. In ihrem Dringlichkeitsantrag „Weg in der Antisemitismus-und Extremismusbekämpfung konsequent weiterverfolgen“ vom 08.05.2019 erwähnten CSU und FREIE WÄHLER nun, dass das angekündigte Gesamtkonzept zur Erinnerungsarbeit mit den relevanten Akteurinnen und Akteuren entwickelt werde.

Die Staatsregierung wird daher aufgefordert, dem Ausschuss für Bildung und Kultus über den Stand des geplanten Gesamtkonzepts zur Erinnerungsarbeit und ihr weiteres Vorgehen im Bereich der Erinnerungskultur schriftlich und mündlich zuberichten.

Zum Antrag geht’s hier:

Antrag zur Entwicklung eines Gesamkonzepts zur Erinnerungskultur in Bayern

Zum Abstimmungsergebnis geht’s hier:

Beschlussempfehlung und Bericht

Kulturfonds I –Den bayerischen Kulturfonds in die Zukunft führen: Fachleute walten lassen

Die Staatsregierung wird aufgefordert, ab 2020 in Abstimmung mit dem Ausschuss für Wissenschaft und Kunsteine dreiköpfige Kulturfonds-Jury zu benennen, die über sämtliche Anträge auf Bezuschussungen aus dem Kulturfonds entscheidet. Die Mitglieder der Jury müssen über Fachwissen verfügen und werden für die Dauer einer Legislaturperiode gewählt. Die Entscheidungen der Jury werden im Ausschuss für Wissenschaft und Kunst abschließend beraten und final entschieden. Die Antragsstellung auf Förderung des Kulturfonds soll anders als bisher zweimal jährlich möglich sein.

Zum Antrag gehts hier:

Kulturfonds I –Den bayerischen Kulturfonds in die Zukunft führen: Fachleute walten lassen

Zum Abstimmungsergebnis gehts hier:

Beschlussempfehlung und Bericht

Kulturfonds II –Wertschätzung für alle in Bayern: 2 Millionen Menschen aus Großstädten nicht vergessen

Die Staatsregierung wird aufgefordert, den Kulturfonds für Projektförderungen aus ganz Bayern zu öffnen. München und Nürnberg werden entsprechend ihrer Einwohnerzahl gedeckelt gefördert. Arbeiten in Bayern Künstlerinnen und Künstler aus mindestens zwei Kommunen zusammen, erhalten sie 3 Prozent Kooperationsbonus.

Zum Antrag gehts hier:

Kulturfonds II –Wertschätzung für alle in Bayern: 2 Millionen Menschen aus Großstädten nicht vergessen

Zum Abstimmungsergebnis gehts hier:

Beschlussempfehlung und Bericht

Kulturfonds III –Kunstschaffende Kunst machen lassen: Bayerische Produzentinnen und Produzenten fördern

Die Staatsregierung wird aufgefordert, im Rahmen der Vergabe der Mittel aus dem Kulturfonds, Handlungskosten und Gewinne von Kulturmanagerinnen und Kulturmanagern sowie Honorare für Künstlerinnen und Künstlern förderfähig zu machen.

Zum Antrag gehts hier:

Kulturfonds III –Kunstschaffende Kunst machen lassen: Bayerische Produzentinnen und Produ-zenten fördern

Zum Abstimmungsergebnis gehts hier:

Beschlussempfehlung und Bericht

Kulturfonds IV –Vielfalt der Gegenwart anerkennen: Alle Kulturformen fördern

Die Staatsregierung wird aufgefordert, neue Formate wie Performance, zeitgenössischer Tanz, innovative künstlerische und kulturelle Vorhaben und spartenübergreifende Projekte, explizit auch außerhalb des Bühnenraums, durch den Kulturfonds förderfähig zu machen.

Zum Antrag gehts hier:

Kulturfonds IV –Vielfalt der Gegenwart anerkennen: Alle Kulturformen fördern

Zum Abstimmungsergebnis gehts hier:

Beschlussempfehlung und Bericht