Haus der Kunst Christian Steinau Sanne Kurz Landtag Bayern

Haus der Kunst – 10 Thesen zu einem Neubeginn

Wir Landtags-Grünen setzen auf einen inhaltlichen & strukturellen Neuanfang beim Münchner Haus der Kunst. Darum habe ich über den Sommer mit Christian Steinau von der LMU Forschungsgruppe Kreativität & Genie recherchiert, vielen Menschen zugehört, diskutiert und analysiert. Heraus kam unsere Grüne Vision zum Haus der Kunst. Denn: Wir wollen dem trudelnden, führungslosen Schiff, das orientierungslos im Kunstmeer treibt, wieder eine Richtung geben!

Wir fordern auf die geplanten Massenentlassungen der engagierten, dem Haus wohl gesonnen & in der Kunstszene verwurzelten Belegschaft zu unterlassen, die komplette Sanierung des vor sich hin rottenden Gebäudekörpers schnellstmöglich & umfassend anzugehen und die künstlerische Leitung aufzuwerten & ranggleich zur kaufmännischen zu stellen.

Wenn man tief eintaucht, wird vieles klarer.

Wir wollen keinen Dirigismus des Geldes über die Kunst. Dass 2018 die Zahlen vielleicht besser sein werden, 2018, wo man keine künstlerische Leitung zu finanzieren hatte und wichtige, aber nicht billige Ausstellungen von Frauen absagte, wird mich nicht überraschen. Das hilft aber gegen die strukturelle Unterfinanzierung nicht!

Zur nachhaltigen Konsolidierung braucht es die Einführung einer Staatshaftung. Am Haus der Kunst und für alle anderen bayerischen Museen! Die teuren Versicherungsprämien für Leihgaben reißen gewaltige Löcher in die Kunstetats. In allen anderen Bundesländern, ja auch in vielen anderen Ländern hat man sie: die Staatshaftung. Statt weiter sechsstellige Versicherungssummen gierigen Versicherern in den Rachen zu werfen, baut man dort selbst vor und übernimmt, z.B. mit einem Haftungsfonds, die Verantwortung.

Verantwortung aber ist etwas, was diese Staatsregierung, in schöner Tradition zu den Ex-CSU-Kunstministern Spaenle, Kiechle und Co, gerne anderen überlässt: Wer leitet das Haus? Welche Rolle soll es haben in Bayern und der Welt? Wann wird saniert? Schließung während der Sanierung? Und wenn Schließung – wo und wie könnte man als Ausstellungshalle temporär auch ohne Haus weiter betreiben?

Mut und Verantwortung. Kommunikationsfähigkeit, Gestaltungswille und Transparenz. – Das sind meine Wünsche. Meine Wünsche für Dich, liebes Haus der Kunst!

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