Solidaritäts-Aktion für Kinobetriebe in der Krise

Mitglieder der Grünen Fraktion im Bayerischen Landtag besuchten stellvertretend für die vielen, vielen Kinos in der Krise gemeinsam das Münchner Cincinnati-Kino. Vor dem Filmabend sprachen wir mit dem Betreiber Thomas Wilhelm über die derzeit schwierige Situation für Kinos und deren Hygiene-Maßnahmen, die jeden Kinobesuch sicher machen.

Schon in den Sommermonaten litten die Kinobetriebe unter extrem harten Vorschriften. Saalgröße und Platzkapazität wurden nicht berücksichtigt, zusätzlich zu Abstand und Maske kam die pauschale Deckelung der maximal erlaubten Publikumsgröße – für größere Säle wie das Cincinnati eine erneute Hürde, die es so nur im Kulturbereich gibt. Betreiber Thomas Wilhelm ist unsicher, wie lange er mit den derzeitigen Maßnahmen noch durchhalten wird.

Etwas mehr Wertschätzung durch die Verantwortlichen (…) und vor allem eine deutliche Differenzierung der Maßnahmen, angemessenen Ausgleich der Verluste für die betroffenen Kulturbetriebe, die nicht auf Online-Handel oder ähnliches zurückgreifen können, das wäre schön.

Thomas Wilhelm, Betreiber Cincinnati Kino, Neues Rex, Neues Rottmann, München

Kultur war seit Pandemiebeginn nicht Infektionstreiber. Trotzdem ist der Notbetrieb hier stärker reglementiert als z.B. die Gastronomie, der Einzelhandel oder Kongresse im Pandemiebetrieb. Die Kulturinstitutionen profitieren darum von Hilfen wie einer Mehrwertsteuer-Senkung leider gar nicht. Der Vertrauensverlust des Publikums durch solche falschen politischen Signale ist enorm.

Sanne Kurz, Kulturpolitische Sprecherin Landtags-Grüne, zu Kultur-Betrieben in der Krise

Auch der Landtagskollege, Ex-Bürgermeister und Ex-Kinobetreiber Hep Monatzeder, spricht sich deutlich für staatliche Unterstützung der Kultureinrichtungen aus. Schon seit Beginn der Pandemie reicht die Grüne Landtagsfraktion Anträge zur Verbesserung der Lage von Kulturbetrieben, Soloselbständigen und Veranstaltungswirtschaft ein. Aktuell legen wir mit einem konkreten Plan nach.

Hier mehr zu unserem 10 Punkte Plan zur Rettung der Veranstaltungswirtschaft