Männer und Frauen sind gleich. Frauen darüber hinaus übrigens keine Minderheit, sondern die Hälfte der Bevölkerung. Wir Grüne sind eine feministische Partei, Gleichstellung Grüne DNA.

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Dokumentation Zukunftswerkstatt Kunst trifft Grün Sanne Kurz

Zukunftswerkstatt Kunst trifft Grün: Dokumentation jetzt verfügbar!

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KUNST TRIFFT GRÜN – Damit zeigen wir Grüne im Bayerischen Landtag seit vielen Jahren unsere Wertschätzung für Kunst und Kultur in Bayern. In der Vergangenheit wurde KUNST TRIFFT GRÜN so zum festen Termin im Kalender der Kunst- und Kulturschaffenden im Freistaat: Mit Gelegenheit zum Austausch, direktem Draht in die Kulturpolitik und Wiedersehen von alten und neuen Gesichtern der bayerischen Kreativszene.

Mit Beginn der neuen Legislaturperiode sind wir Grüne zweitstärkste Kraft im Bayerischen Landtag geworden. Gestärkt wurde auch unsere Grüne Kulturpolitik: Mit mir, Sanne Kurz, zog erstmals für uns Grüne eine Frau in den Landtag ein, die selbst aus der Kreativszene kommt.

Mein Blick von innen stammt aus über 20 Jahren Erfahrung als Filmemacherin, einem Kunsthochschulstudium sowie aus meiner Tätigkeit im performativen Bereich und in der Fotografie.

Als Mutter von vier Kindern und mit 12 Jahren „alleinerziehend“ auf dem Buckel, kenne ich auch die Herausforderungen des künstlerischen Schaffens mit Familie gut. Mehrjährige Arbeitsaufenthalte im Ausland zeigten mir, wie Gleichstellung, soziale Absicherung und Förderung andernorts angepackt werden. Die Arbeit in Lehre und Kultureller Bildung kenne ich ebenso aus eigener Erfahrung wie die Chancen und Tücken einer Existenz zwischen Kreativwirtschaft und Förderdschungel.

Um sich für die Belange der Kulturschaffenden im Freistaat perfekt einsetzen zu können, sitze ich als unsere Grüne Sprecherin für Kulturpolitik und Film im Ausschuss für Wissenschaft und Kunst, wo wichtige kulturpolitische Weichen gestellt werden. Weiter gut vernetzt mit der Szene bin ich als Teil von democraticArts, als Mitglied des Berufsverbandes Bildender Künstler (BBK), als Vorstandsmitglied beim Paul Klinger Künstlersozialwerk und als Lehrbeauftragte.

Kulturpolitik von innen gedacht. Mit diesem Ansatz haben wir auch KUNST TRIFFT GRÜN auf eine neue Stufe gehoben: Im November luden wir erstmals zur ZUKUNFTSWERKSTATT. Was würden uns die Gäste aus ganz Bayern, alles selbst Aktive im Kunst- und Kulturbetrieb, mitgeben? Arbeiten wir an dem, was gerade am dringlichsten brennt? Welche Ideen und Lösungsansätze hat die Kunst- und Kulturszene für sich selbst? Was sind Themen, welchen wir im Landtag noch mehr Gehör verschaffen müssen?

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Sanne Kurz Grüne Bayern Landtag Grüne Fraktion Film Kino Preview zum Frauentag Die perfekte Kandidatin

Filmpreview zum Frauentag: „Die Perfekte Kandidatin“

Weltfrauentag – 8. März: Sanne Kurz lädt zum Filmscreening mit einem beflügelnden Film um eine junge Ärztin in Saudi Arabien, die beschließt, passend zu machen, was nicht passt, und in die Kommunalpolitik zu gehen. – „Die Perfekte Kandidatin“

Die Regisseurin Haifaa al Mansour („Das Mädchen Wadjda“) erzählt in ihrem berührenden Film DIE PERFEKTE KANDIDATIN mit viel Weitsicht und Feingefühl, wie eine minimale gesellschaftliche Öffnung der Klaviatur bürokratischer Willkür völlig neue Töne entlockt. Ihre Signatur ist ein weiblicher Blick, der seine Perspektive immer mitzudenken versteht, eine Film gewordene Verneigung vor der Unbezähmbarkeit weiblicher Souveränität. So entsteht das so beflügelnde wie scharfsichtig nachgezeichnete Porträt einer Emanzipation, das zeigt, wie zutiefst überwältigend Kino sein kann.

Vor dem Film spricht Sanne Kurz von den Grünen über ihren Weg als Frau in die Politik.Orte: Monopol Kino München (Schleißheimer Str. 127 München Bayern 80797 DE)

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Die besten Köpfe für den BR! Über Gleichstellung in Führungspositionen

Mit öffentlichen Mitteln finanzierter Rundfunk muss alle Teile der Gesellschaft abbilden. Darum müssen auch in den Kontrollorganen alle Teile der Gesellschaft repräsentiert sein. Was „alle Teile“ sind, darüber gibt es immer wieder Debatten. Sicher ist: Frauen sind die Hälfte der Gesellschaft! – Ein Offener Brief an Intendant Ulrich Wilhelm über Frauen in Führung und die besten Köpfe für den BR!

Gleichstellung und gar mit Quotierung erreichte Gleichstellung treibt vielen den Blutdruck nach oben. Quoten-Fans wie ich kennen etliche Studien, wissen, dass gemischte Teams bessere Ergebnisse erzielen und dass bis hin zur Menge von Redebeiträgen und Repräsentanz in Führungspositionen ohne Quote Schneckentempo in der Umsetzung der Gleichstellung herrscht – so denn überhaupt etwas voran geht.

Mit Menschen, die der Quote negativ gegenüberstehen, muss man dabei subtil und sensibel umgehen, um tausende Jahre Patriarchat, die schwer auf Frauen wie Männern lasten, nicht zu unvermittelt aus den Hirnwindungen der Leute zu reißen – wir wollen ja nicht, dass jemand Schaden nimmt. Wie kann es also gehen? Eine Umsetzung der Gleichstellung und zwar nicht erst in 100 Jahren?

Besinnung auf gemeinsame Werte

Der Trick: Fokus auf das, was (fast) alle wollen! In unserem Fall, ich war schwer enttäuscht von der gefühlt 100sten Gleichstellungs-Debatte im von 8 männlichen und einer weiblichen Führungskraft bestimmten Rundfunkrat des BR, tat ich mich mit mehreren gleichgesinnten Rundfunkrätinnen zusammen. Wir schlossen die Reihen und tauschten uns aus mit Frauen In-House, also jenen, die den BR von innen täglich erleben und Strukturen sehr gut kennen. Welche Ideen könnten zur Gleichstellung beitragen? Was kann für Geschlechtergerechtigkeit in den Führungsetagen sorgen?

Auch der geschätzte Rundfunkrats-Kollege Thomas Habermann (CSU), entsandt vom Bayerischen Landkreistag, warf sich für Gleichstellung in die Bresche und legte am 11.07.2019 mit einem Brief zur Gleichstellung nach. Fast wie beim Tennis schlug Intendant Ulrich Wilhelm am 19.07.2019 mit einem Eckpunkte-Papier Gleichstellung zurück. Alles für meinen Geschmack ein bissi dünn – wie kommen wir zu Taten?

Eine Insiderin hatte dann den heißen Tipp: die Dienstanweisung! Diese „Dienstanweisung“ beschreibt, wie die Intendanz, die das alleinige Vorschlagsrecht für Führungspersonal hat, welches dann vom Rundfunkrat in „Friss oder stirb“ Manier meist nur noch abgenickt wird, zu Personalvorschlägen kommt.

Bisher: aufklappen des Intendanten-Adressbuchs, Kumpels abtelefonieren.

Also: sehr salopp gesagt. Denn natürlich handelt es sich um hoch dotierte Stellen, da nennt man das Kumpels Abklappern gerne mal „Head Hunting“ und es muss na klar extrem diskret passieren, das sehen sogar krasse Transparenz-Feministinnen wie ich ein. „Ups, die Unternehmensführung will vielleicht zum BR wechseln – das stand in der Zeitung!“ – solche Schlagzeilen helfen eher nicht beim Finden von top Führungspersonal.

Zukünftig: Ausschreibung freiwerdender Führungspositionen

Transparente Ausschreibung führt dazu, dass nicht Gleiche Gleiche suchen, vorschlagen und einstellen, sondern dass alle Teile der Gesellschaft überhaupt erfahren, dass es frei werdende Positionen gibt. alle sind aufgefordert: mache bekannt, dass du das willst! Bewirb dich! Bringe dich ins Spiel!

Freilich bringt das alleine noch keine Gleichstellung – Ihr erinnert Euch: ich liebe die Quote! Aber zumindest gäbe es ein offizielles, transparentes Bewerbungsverfahren, die Frauenbeauftragte hätte ein Veto-Recht, z.B., wenn gar nicht erst genügend Frauen eingeladen würden und in die engere Wahl kämen.

Zu fünft verfassten wir einen Brief: Gemeinsam mit meinen wunderbaren Rundfunkrats-Kolleginnen Elke Beck-Flachsenberg, die auch Mitglied des Ältestenrates ist, Klothilde Schmöller, Susanne Zehetbauer und Dr. Martina Eglauer forderten wir darin keineswegs sowas infames wie 50% der Macht den Frauen. Sondern klar „Die Besten Köpfe für den BR„.

„Die Besten Köpfe für den BR“

In dem Brief taucht kein einziges Mal das problematische „Reizwort“ Frau oder gar der feministische Kampfbegriff „Gleichstellung“ auf. Trotzdem hat er Sprengkraft, denn er soll in Zukunft dafür sorgen, dass eben nicht mehr ein Mann sein Adressbuch aufschlägt und seine Kumpels abtelefoniert.

Der Brief soll dafür sorgen, dass Bewerbung mit gleichen Chancen für Frauen und Männer überhaupt möglich wird – ich kann es kaum glauben, dass ich das im 21. Jahrhundert schreiben muss.

Obwohl wir den Brief also maximal niedrigschwellig gehalten haben, haben von 50 Mitgliedern des Rundfunkrats nur 23 Männer und Frauen unterzeichnet. Wenn man die Nordkorea-artigen Zustimmungsquoten bei Neubesetzungen auf Vorschlag der Intendanz – trotz geheimer Wahl oft über 80% Zustimmung, was ich auf das oben beschriebene „Friss oder stirb“ Prinzip zurück führe – kennt, könnte man aber auch ruhigen Gewissens von einem großartigen Erfolg sprechen:

46% aller BR-Rundfunkrats-Mitglieder unterstützen unser Anliegen

23 Mitglieder des Rundfunkrats fordern von der Intendanz offen eine andere, gerechtere Art, Führungspositionen zu besetzen! Das ist ein offenes Aufbegehren von immerhin 46% des Rundfunkrats.

Es sollte dann nur noch rund sechs Monate dauern, bis rechtliche Fragen geklärt waren, Intendant und Justitiar aus der „Ausschreibung“ eine „Bekanntmachung“ gemacht hatten (nicht, dass sich am Ende noch so eine qualifizierte Frau einklagt…) und alles, alles endlich in trockenen Tüchern war.

Demokratie ist ein echt ultra-zähes Geschäft. Aber es tut auch so gut, wenn man mal kleine Erfolge feiern kann. Denn: der Brief war der Auftakt einer langen Reihe prägender Ereignisse, an deren Ende nach 70 Jahren Männerbünden im BR die Wahl einer Intendantin stand.


Mehr lesen zu Gleichstellung. | Mehr lesen zum BR Rundfunkrat.

Von Wille und Wirklichkeit – Kunst, Kultur & Kinder

Familienfreundliches Arbeiten – im bayerischen Kunst- und Kulturbereich derzeit immer noch eine süße Utopie. Insbesondere Mütter, die weiterhin einen Löwenanteil der Care-Arbeit leisten, müssen sich oftmals überschlagen, um Familie und künstlerisches Schaffen unter einen Hut zu bringen. Als freie Filmschaffende mit vier Kindern weiß ich aus langjähriger leidlicher Erfahrung, wovon die Rede ist. Das zu ändern, war diese Woche unser Ziel im Ausschuss für Wissenschaft und Kunst. In zwei entsprechenden Anträgen ging es darum, einer familienfreundlicheren Kunst- und Kulturförderung den Weg zu ebnen.

Bei diversen Stipendien und Fördertöpfen gilt derzeit eine Altersgrenze vom 40 Jahren. Wenn aber eine Frau z.B. drei Kinder erzogen und die ihr rechtlich zustehende Erziehungszeit genutzt hat, dann fällt sie schnell aus entsprechenden Bewerbungsverfahren raus. Fürs Kinderkriegen bzw. -erziehen bestraft zu werden darf nicht sein! Unser Ziel ist eine automatische Anerkennung von zwei Jahren Erziehungszeit pro Kind.

Auch sollten Familien selbst entscheiden, ob, wie beim halbjährigen USA- oder Paris-Stipendium, Kinder dabei sein können oder nicht. Und sie sollten es sich – durch entsprechende Zuschläge bzw. die Übernahme der Betreuungskosten – leisten können! Denn auch das ist bisher keineswegs Realität. Im Gegenteil: Teilweise werden sogar Zuschläge erhoben, wenn die Familie Räume „mitnutzt“.

Schade, dass sich die CSU/FW-Regierung trotz aller Lippenbekenntnisse zur Familienfreundlichkeit hier trotzdem erst zur Zustimmung bewegen ließ, nachdem wir unsere beiden Anträge zu „Prüfanträgen“ abgeschwächt hatten. Ein Armutszeugnis! Dabei kostet insbesondere die Anerkennung von Erziehungszeiten keinen Cent, würde aber einen riesigen Unterschied für die Betroffenen machen. Doch ich werden dranbleiben, auf Umsetzung pochen und die schwarz-orange Koalition an die Bedürfnisse der Künstler*innen erinnern!

Logo Bayerischer Landtag Sanne Kurz Grüne Fraktion Bayerischer Landtag Kultur Film

Antrag zu familienfreundlicher Kunst und Kulturförderung II

Die Staatsregierung wird aufgefordert, staatliche Förderprogramme, Stipendien und Residencies um die Möglichkeit zu erweitern

a) Kinderbetreuung förderfähig zu machen im Falle von Förderprogrammen

b) Kinderzuschläge zu erhalten im Falle von Stipendien

c) Künstlerinnen und Künstlern mit Kindern den Antritt einer Residency oder eines Reisestipendiums durch die Vergabe zusätzlicher Mittel für vor Ort entstehende Kinderbetreuungskosten zuermöglichen.

Logo Bayerischer Landtag Sanne Kurz Grüne Fraktion Bayerischer Landtag Kultur Film

Antrag zu familienfreundlicher Kunst und Kulturförderung I

Die Staatsregierung wird aufgefordert, staatliche Förderprogramme,wie zum Beispiel die Katalogförderung (Debütantenförderung), das USA oder Paris Stipendium, die Bayerischen Kunstförderpreise oder andere Förderprogramme, die eine Altersgrenze von 40 Jahren vorsehen, um geleistete Erziehungszeiten zu erweitern. Hierbei sollen angelehnt an den wissenschaftlichen Nachwuchsbereich pro erzogenem Kind zwei Jahre angerechnet werden.

Sanne Kurz Gülseren Demirel Frauen in die Parlamente FIP Parite Landtag Bayern Giesing Bahnhof Grüne

Herbst der starken Frauen

„So feurig ist die Frauen-Fraktion“ lautet die aktuelle Schlagzeile in „Hallo München“ zu unserer Ausstellung im Giesinger Bahnhof. Und ja, feurig möchten wir auch sein! Müssen wir zuweilen sogar sein, wenn wir in der Politik Gehör finden wollen. Denn mit 27 Prozent Frauenanteil im Bayerischen Landtag – dem niedrigsten Stand seit zwanzig Jahren – ist die fraktionsübergreifende Präsenz weiblicher Abgeordneter beschämend gering. Da gilt es die Stimme zu erheben!

Deshalb holen meine Kolleginnen Gülseren Demirel, Eva Lettenbauer, Katharina Schulze und ich die Wanderausstellung „Frau Abgeordnete, Sie haben das Wort!“ vom 23. bis 26. September in den Giesinger Bahnhof. Programm & Öffnungszeiten rund um die Ausstellung hier.

Los geht es am Montag um 18:30 Uhr mit der Ausstellungseröffnung und einem Vernetzungstreffen. Das Motto ist vielversprechend: “Die Hälfte des Parlaments den Frauen”! Wertvoller Input ist von Christa Weigl-Schneider, der Sprecherin des Aktionsbündnis „Parité in den Parlamenten“, zu erwarten, die ein frauenpolitisches Grußwort spricht.

Einen Tag später, am 24. September um 19 Uhr lade ich herzlich ein ins Grüne Kino. Zum Motto passend habe ich den Spielfilm „Die Berufung – Ihr Kampf für Gerechtigkeit“ über eine bemerkenswert starke Frau ausgesucht: In den 70ern focht Ruth Bader Ginsburg den weltweit ersten Fall durch, in dem die Diskriminierung wegen Geschlechts anerkannt wurde – aber für einen Mann! Die Tatsache, eine Frau/ein Mann zu sein, die Diskriminierung wegen des eigenen Geschlechts, wurde bis zu diesem Urteil nicht als Benachteiligungsgrund akzeptiert. Selbst trotz ihrer Bestleistungen wegen ihres Geschlechts in ihrer Justizkarriere behindert, schaffte es die leidenschaftliche Kämpferin für Frauenrechte, als Richterin an den Supreme Court berufen zu werden. Im Anschluss an diese bewegende Geschichte ist ausreichend Gelegenheit für einen Gedankenaustausch zum Film – und darüber hinaus. Ich freue mich auf Dich!

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Am Mittwoch, dem 26. September richtet sich der Blick dann um 19:00 Uhr über den Tellerrand: Unter dem Motto „Gleichberechtigung hat viele Gesichter – Geschichten aus aller Frauen Länder“ in Kooperation mit frau-kunst-politik und Dr. Corina Toledo, Dr. Eiman Tahir und Marie-Jules Mpot Mimbang, laden wir zur Diskussion. Moderieren wird meine Kollegin Gülseren Demirel.

Und ja, auch interessierte Männer sind eingeladen! Schließlich geht Gleichberechtigung uns alle an.

Bis hoffentlich bald!

Frauen Politik ausstellung Abgeordnete Sanne Kurz Bayerischer Landtag Grüne

FRAU ABGEORDNETE, SIE HABEN DAS WORT!

Ausstellung mit Programm – Zum Jubiläum 100 Jahre Frauenwahlrecht habe ich mit Gülseren Demirel die Ausstellung „Frau Abgeordnete, Sie haben das Wort!“ für Dich in den Giesinger Bahnhof geholt. Neben der Eröffnungsfeier wird es im Rahmen der Ausstellung auch wieder Grünes Kino und einen Diskussionsabend geben.

Programm & allgemeine Öffnungszeiten:

 23.09., 18:30Vernissage 
„Die Hälfte der Macht den Frauen“ mit Get Together

  • Frauenpolitische Key-Note Christa Weigel-Schneider, Sprecherin Aktionsbündnis „Parité in den Parlamenten“, Vorsitzende Verein für Fraueninteressen
  • Mit Gülseren Demirel, Sanne Kurz, Eva Lettenbauer, Katharina Schulze, Abgeordnete Grüne Fraktion Landtag Bayern

Von Gleichheit kann noch immer keine Rede sein. Im Bayerischen Landtag liegt der Frauenanteil mit knapp unter 27% auf dem niedrigsten Stand seit 20 Jahren. Das Grüne Paritätsgesetz bekam im Landtag keine Mehrheit. Das können wir nicht akzeptieren. Wie geht es weiter?


24.09., 19:00 – Grünes Kino
Die Berufung – Ihr Kampf für Gerechtigkeit

Mit Sanne Kurz, MdL
In den 70ern focht die Supreme-Court-Richterin und Ikone Ruth Bader Ginsburg den ersten Fall durch, in dem die Diskriminierung wegen Geschlechts anerkannt wurde – für einen Mann! – Die Tatsache, eine Frau/ein Mann zu sein, die Diskriminierung wegen des eigenen Geschlechts, wurde lange nicht als Benachteiligungsgrund akzeptiert. Selbst trotz Bestleistungen wegen ihres Frau-Seins in ihrer Justiz-Karriere behindert, gründete Ginsburg das „Women Rights“ Rechtsmagazin und publizierte ein Buch über Fallstudien zur „sex discrimination“. Der bewegende Spielfilm folgt Ginsburgs unglaublicher Karriere und ihrem bewundernswerten Leben als Frau und studierende Mutter.


26.09., 19:00Diskussion
„Gleichberechtigung hat viele Gesichter – Geschichten aus aller Frauen Länder“

Kooperation mit frau-kunst-politik und Dr. Corina Toledo, Dr. Eiman Tahir und Marie-Jules Mpot Mimbang – Moderation: Gülseren Demirel (MdL).


Die Ausstellung „Frau Abgeordnete, Sie haben das Wort!“ im Giesinger Bahnhof beschäftigt sich mit den weiblichen Abgeordneten im Bayerischen Landtag. Von der ersten Frau über die einzige Frau zu heute. Von den Berufen der weiblichen Abgeordneten über ihre Reden, politischen Erfahrungen und Schwerpunkte zeigt die Ausstellung die Situation von Frauen im Bayerischen Parlament und betont: Politik ist natürlich auch weiblich und dürfte noch weiblicher sein! Sie ist täglich geöffnet von 23.-26. September 2019, jeweils von 12:00-19:00 Uhr, sowie am 27. September 2019 von 10:00-12:00 Uhr.

Gerne organisieren wir für Gruppen eine Sonderführung.
Anfragen unter: sanne.kurz@gruene-fraktion-bayern.de

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Pressemitteilung: Gleichstellung beim BR

Trotz des schlechten Ergebnisses von 25 zu 11 Stimmen bei 2 Enthaltungen wurde Tassilo Forchheimer als Leiter des Studio Franken vom Rundfunkrat bestätigt. Details über die Personalie waren bereits vor der Sitzung des über die Neubesetzung beratenden Ausschusses nach außen gedrungen. – Vielerseits scharf kritisiert der erneute Versuch der Positionierung eines Mannes. Zwischen der Ausschuss- und der Vollsitzung legte Ulrich Wilhelm daher nach: in einem Eckpunktepapier zur Gleichstellung versuchte er Frauenförderung zu präzisieren. – Leider ungenügend:

„Gleichstellung bedeutet, die gläserne Decke muss weg. Wir brauchen Frauen auch in den Chefetagen! Das Eckpunktepapier enthält keine einzige konkrete Maßnahme. Als Zeitrahmen sind 10 Jahre abgesteckt. – Dass dann unter Einbeziehung der zweiten und dritten Führungsebene des BR die Zahlen schön gerechnet werden, das ist beschämend.“

Sanne Kurz, Rundfunkrätin, Bündnis90/Die Grünen

Seit 1999 fanden sich beim BR genau drei Mal Frauen in der obersten Führungsebene. Lediglich in rund 11% der Fälle waren die sechs Direktions-Posten und die Intendanz in den 20 Jahren mit einer Frau besetzt. Die oberste journalistische Leitung obliegt aktuell gar zu 100% Männern.

„Parität ist bei der Besetzung von Führungspositionen des BR nicht vorgeschrieben. Auch die Gleichstellungsbeauftragte hat – anders als beispielsweise bei der Berufung an bayerischen Hochschulen – kein Mitspracherecht. Ein Armutszeugnis und ein Vorgehen, dass sich heute so kein Unternehmen mehr leisten kann.“

Sanne Kurz, Rundfunkrätin, Bündnis90/Die Grünen

Im Gleichstellungsbericht 2017 hieß es von Wilhelm noch vollmundig, Gleichstellung sei „…nicht nur eine Frage der Gerechtigkeit, sondern auch ein wichtiger Faktor für die Zukunfts- und Wettbewerbsfähigkeit“. Bei intransparent und autokratisch getroffenen Personalentscheidungen, mit Forchheimer präsentierte Wilhelm einen langjährigen Weggefährten, ist von diesem Bekenntnis nichts zu spüren. Auch die im Netz zu findenden Angebote der BR Gleichstellungsbeauftragten richten sich – bis auf eines – an Frauen und Männer, fördern also nicht speziell Frauen. Kurz kennt das Problem:

„‘Es gibt keine kompetenten Frauen. Frauen haben nicht die nötige Erfahrung. Frauen wollen nicht. Qualität ist nicht quotierbar.‘ – Immer wieder höre ich gleiche, mantraartig wiederkehrende Argumente, die Frauen klein halten. Ja, Qualität ist nicht quotierbar. Sie ist aber auch nicht über 50 und männlich. Ich fordere ganz konkrete Förderungen auch für die oberen Hierarchieebenen! Programme für die Förderung von Frauen – und zwar nur von Frauen! An männlicher Führung haben wir wirklich keinen Mangel.“

Sanne Kurz, Rundfunkrätin, Bündnis90/Die Grünen

Im Oktober soll der neue Gleichstellungsbericht vorgelegt werden. Auch zur Diversität beim BR soll erstmals berichtet werden. Bleibt zu hoffen, dass den Worten endlich Taten folgen.

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Pressemitteillung: Bürgerpreis 2019 mit 50.000 Euro dotiert

Der Landtag würdigt Bayerische Rettungskräfte. Sanne Kurz wirbt für Bewerbungen aus ihrem Stimmkreis im Münchner Osten

„RETTE UNS, WER KANN! Nachwuchs und neue Ideen für die ehrenamtlichen Rettungskräfte“ – Das ist das Leitthema des diesjährigen Bürgerpreises des Bayerischen Landtags. In der Ausschreibung findet Landtagspräsidentin Ilse Aigner mehr als nur lobende Worte für die Bayerischen ehrenamtlichen Rettungskräfte. Zu jeder Zeit und in allen Lebenslagen sei auf die freiwilligen Helferinnen und Helfer Verlass.

Ehrenamt bedeutet Verantwortung

Umso wichtiger sei es, diesen Bereich lebendig zu halten. Denn die enorme Verantwortung, der zeitliche Aufwand neben Schule und Beruf, Beobachtung durch Schaulustige – all das trage nicht zur Attraktivität bei.

„Dass sich Menschen in ihrer Freizeit aufopfern, sich aus- und fortbilden lassen, Verantwortung übernehmen und teils ihr eigenes Leibeswohl riskieren, um Anderen in Not zu helfen, finde ich eine der bemerkenswertesten Leistungen, die Menschen erbringen können. Daher freue ich mich riesig über das Thema des Bürgerpreises!“

Sanne Kurz, Grüne Fraktion im Bayerischen Landtag

Bewerberin*innen gesucht! Holen wir den Bürgerpreis in den Münchner Osten

Die vierfache Mutter würde den Preis sehr gerne in ihren Stimmkreis München-Ost holen und ruft Vereine dazu auf, sich zu bewerben.

„Jeder Verein, jede Einrichtung im Bereich des freiwilligen Rettungswesens, kann sich bewerben. Voraussetzung sind Pläne oder bereits eingeschlagene Wege, auf neue Art Nachwuchs zu finden, egal ob Jugendliche, Erwachsene oder Senioren.“

Sanne Kurz, Grüne Fraktion im Bayerischen Landtag

Denn Mädchen und Frauen sind nach wie vor unterrepräsentiert. Migrantinnen und Migranten könnten zudem über ein Ehrenamt einen riesigen Schritt der Integration gehen.

Interesse geweckt?

Auf www.buergerpreis-bayern.de finden Interessierte alle Infos rund um die Bewerbung! Der Bewerbungsschluss ist am 3. Mai 2019. Der Bürgerpreis 2019 ist mit 50.000 Euro dotiert.

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Pressemitteilung: 100 Jahre Frauenwahlrecht Grünes Kino „Die Berufung“

Frauen, Film, Fete: 100 Jahre Frauenwahlrecht – ein fabelhafter Grund zu feiern!

„Viel ist in dieser Zeit erreicht worden, aber es liegt auch noch ein weiter Weg vor uns, bis Geschlechtergerechtigkeit gegeben ist. Der Film „Die Berufung“ zeigt, dass es sich lohnt zu kämpfen, und zwar für jede einzelne Frau, die etwas erreichen will!“

Sanne Kurz, Grüne Fraktion Bayerischer Landtag

Zusammen mit Eva Lettenbauer, frauenpolitischer Sprecherin der Landtagsfraktion, lädt sie deswegen ins Monopol-Kino ein. ‘Die Berufung‘ ist ein Film über das Leben und Wirken der US-amerikanischen Frauenrechtlerin und obersten Verfassungsrichterin Ruth Bader Ginsburg, einer Gallionsfigur für Frauenrechte.

„Eine Woche nach unserem Screening wird Ginsburg 86 Jahre alt. Sie bleibt im Amt, damit Trump auf ihren Posten nicht mit erzkonservative Gefolgsleuten nach berufen kann. – Die Positionen werden auf Lebenszeit besetzt, eine Nachbesetzung hätte Auswirkungen auf Jahrzehnte.“

Sanne Kurz, Grüne Fraktion Bayerischer Landtag

Im Anschluss an den Film können die Gäste mit den Politikerinnen und Vertreterinnen von ProQuote und den Cinematographinnen über Frauenrechte und Gleichstellung in Arbeitswelt und Medienbereich diskutieren und dann zusammen in den Weltfrauentag hinein feiern! – Der Eintritt ist gratis, die Veranstaltung barrierefrei für geh-, seh- und hörbehinderte Menschen.

Donnerstag, 7.3.2019
Monopol-Kino, Schleißheimerstraße 127 U2 Hohenzollernplatz, TRAM / BUS Nordbad

Einlass 20:30, Filmstart 21:00, Ende 1:00 Uhr

„Kleine Anfrage“ – AzP zur Zielvereinbarung mit Kunsthochschulen

Nachdem die Zielvereinbarungen mit den Kunsthochschulen Ende 2018 auslaufen, frage ich die Staatsregierung, ob die Zielvereinbarungen verlängert wurden bzw. werden, welche Hochschulen hinsichtlich der Frauenförderung und Gleichstellung die Ziele nicht erreicht haben und welche Maßnahmen die Staatsregierung zukünftig plant, um die Vorgaben erfüllen zu können?

Zur Antwort gehts hier:

AzP zur Zielvereinbarung mit Kunsthochschulen

Grüne Frauen Feminismus Sanne Kurz Gleichstellung Film Fernsehen Naomi McDougall Jones TED Talk

Women of the World: Unite!

Viele Jahre habe ich beruflich und ehrenamtlich politische Arbeit außerhalb von Parteien gemacht. Von der Orga kleiner Kongresse zum §218 als Schülersprecherin in den späten 80ern bis Heute war es gar kein so langer Weg. Immer begleitet hat mich der Fakt, dass ich eine Frau bin. Und das nicht, weil ich Mann und vier Kinder habe. Nein, eher, weil die Gesellschaft wohlmeinend Frauen zum zu Hause bleiben rät, statt Frauen auf die Straße zu schicken. Auf die Straße, wo sie nach gleichen Löhnen, gleichen Karrierechancen und gleicher Repräsentation in Parlamenten und Räten schreien könnten.

Weil ich mit Filmemachen mein Geld verdiene, war mir die Ungleichheit in der Medienwelt immer besonders nah. Klar berührt es einen, wenn man Schicksale persönlich kennt. Diese wunderbare Frau, Naomi McDougall Jones, wurde für einen unserer Filme von meiner Freundin und Regisseurin Tawny Foskett gecastet. Sie bekam die Rolle nicht, so hatte ich nie die Gelegenheit, sie persönlich kennen zu lernen.

Aber hier ihr inspirierender TED-Talk, mit dem sie eine kleine Revolution ausgelöst hat:

Oh, meine Regisseurin Tawny und Naomi McDougall Jones sind noch immer „in touch“, wie sie sagen würden. Naomi hat den Fund 51 inzwischen auf die Beine gestellt, die ersten Bewerbungen sollen bald los gehen.

Wenn es Dir auch stinkt, dass man Dir nicht den halben Himmel geben will, ist bei den Grünen ein guter Platz für Dich! Dank strikter Quotierung gibt es hier (fast) keine Unterrepräsentation der Hälfte der Bevölkerung: jeder ungerade Platz bei Wahlen ist ein Frauenplatz, gerade Plätze sind „offene“ Plätze für Männer, Frauen und andere, Spitzen sind Doppelspitzen, auch Sprechen, Fragen und Reden ist streng quotiert. – Man(n) hört Dir nicht zu?! – Werde hier Mitglied.