Schlagwortarchiv für: Erinnerungskultur

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Pressemitteilung: Gedenkveranstaltung anlässlich des 85. Jahrestags des 9.11.1938 (Reichspogromnacht) an der Führichschule München-Ramersdorf

Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler aus den Stadtteilen Ramersdorf und Perlach sowie mehrere Personen aus Stadtteil-, Stadt- und Landespolitik gedachten in einer gemeinsamen Gedenkveranstaltung am 9.11.23 der verfolgten jüdischen Nachbarinnen und Nachbarn der Reichspogromnacht vor 85 Jahren. 

Stadtrat Christian Smolka, Initiator der Erinnerungszeichen in Ramersdorf-Perlach, mahnte die Verantwortung kommender Generationen an: eine Erinnerungskultur ist und bleibt auch für die junge Generation unerlässlich. 

Sanne Kurz, Landtagsabgeordnete aus Ramersdorf, hebt mit Blick auf die gelungene Veranstaltung das Engagement der Schulen hervor: „Als Gast der Gedenkfeier bewundere ich vor allem das Engagement der Mittelschule am Strehleranger, der Monte Balan und der Europäischen Schule. Dass so viele so unterschiedliche junge Menschen sich für das Erinnern stark machen und engagierte Lehrkräfte aller Schularten das unterstützen, das gibt Kraft für ein gemeinsames Miteinander und Hoffnung für ein friedvolles Morgen. Mein Dank gilt insbesondere Ursula Meier-Credner, der Beauftragten gegen Rechtsextremismus des Bezirksausschuss (BA) 16 und Aktivistin der ‚Omas gegen Rechtsextremismus‘, für Ihr unermüdliches Engagement.”, so die Abgeordnete.

Im Rahmen der Gedenkveranstaltung wurden drei Projekte mit Terry Swartzberg (Initiative Stolpersteine für München e.V.) präsentiert, in denen sich die Schülerinnen und Schüler aktiv mit der Erinnerungskultur im Stadtteil auseinandersetzen. 

Gunda Wolf-Tinapp, als Vertreterin des Bezirksausschuss (BA) 16, betonte in ihrer Rede, in der sie u.a. auf gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit einging: “Wenn man nur noch Etiketten sieht und nicht mehr den Menschen, dann haben wir versagt.” 

Lena Odell, Stadträtin und Vertreterin des Oberbürgermeisters, sagte: „Als Stadt München hatten wir in der Zeit des Nationalsozialismus eine besonders zentrale Rolle. Entsprechend groß ist die Verantwortung, die wir heute als Stadt tragen und der wir uns tagtäglich stellen. Unzählige Veranstaltungen finden statt und in der ganzen Stadt wird heute der schrecklichen Gewalt der Reichspogromnacht gedacht, die im Alten Rathaussaal entfacht worden war. ‚Nie wieder‘ ist unser Fundament und wir müssen es tagtäglich verteidigen. Daher sind wir vor allem auch den Schüler*innen dankbar, die sich dieser Verantwortung für die Zukunft stellen.“

231109_Gedenkveranstaltung_Reichspogromacht_Führichschule_München_Ramersdorf_Sanne Kurz
v. l. n. r.: Alexander Hameder, Beauftragter gegen Rechtsextremismus und für Demokratie BA16, Sanne Kurz, MdL, Christia Smolka, Stadtrat, BA-Mitglied Angelika Ocelak, BA-Vorstandsmitglied Gunda Wolf-Tinapp, Initiatorin und Beauftragter gegen Rechtsextremismus und für Demokratie BA16,Ursula Meier-Credner, Christiane Metz, Dardan Kolic, Bezirksrat, Sepp Seebald, BA-Mitglied, Lena Odell, Stadträtin
231109_Kranzniederlegung_Gedenkveranstaltung_Reichspogromacht_München_Führichschule_Ramersdorf
Kranzniederlegung, Rosenheimer Straße 214 und 216
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Änderungsantrag zum Nachtragshaushaltsplan 2019/2020: Politische Bildung und Erhalt der KZ-Gedenkstätte Dachau statt Gratulations-schreiben

Im Nachtragshaushaltsplan 2019/2020 soll soll die Arbeit der Stiftung Bayerische Gedenkstätten gemäß dem Stiftungszweck, insbesondere die Unterstützung der historisch-politischen Bildungsarbeit der KZ-Gedenkstätte Dachau, zusätzlich gefördert werden.

Zur Begründung geht’s hier:

Änderungsantrag zum Nachtragshaushaltsplan 2019/2020: Politische Bildung und Erhalt der KZ-Gedenkstätte Dachau statt Gratulations-schreiben

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Beschlussempfehlung und Bericht

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Antrag zum Diskurs über ein Gesamtkonzept zur Erinnerungskultur in Bayern

Die Staatsregierung wird aufgefordert, dem Direktor der Stiftung Bayerische Gedenkstätten unverzüglich die Möglichkeit einzuräumen, den Ausschuss für Bildung und Kultus über die Ergebnisse und Diskussionslinien der Beratungen des Stiftungsrates über das Gesamtkonzept zur Erinnerungskultur in Bayern zu informieren.

Zum Antrag geht’s hier:

Antrag zum Diskurs über ein Gesamtkonzept zur Erinnerungskultur in Bayern -Ergebnisse und Diskussionslinien der Stiftung Bayerische Gedenkstätten

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Beschlussempfehlung und Bericht

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Antrag zur Evaluation Stiftung Bayerische Gedenkstätten

Die Staatsregierung wird aufgefordert, einen Auftrag zur Evaluierung der Stiftung Bayerische Gedenkstätten in Abstimmung mit deren Organen zu vergeben. Ziel der Untersuchung soll sein, sowohl die Struktur, die Prozesse als auch die Arbeitspraxis der Stiftung Bayerische Gedenkstätten mit Blick auf die gesetzlich verankerten Anforderungen, eine optimale Erfüllung des Stiftungszweckes und eine sinnvolle Gesamtkonzeption der bayerischen Erinnerungsarbeit zu analysieren und zu bewerten.

Zum Antrag geht’s hier:

Antrag zur Evaluation Stiftung Bayerische Gedenkstätten

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Beschlussempfehlung und Bericht

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Antrag zu einem Gesamtkonzept zur Erinnerungskultur in Bayern

Die Staatsregierung wird aufgefordert, dem Ausschuss für Bildung und Kultus jetzt einen Zwischenbericht zur Entwicklung des Gesamtkonzepts zur Erinnerungskultur in Bayern vorzulegen, den auf Antrag der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN geforderten und am 17.07.2019 beschlossenen Bericht dem Ausschuss für Bildung und Kultus zur Beratung vorzulegen, bevor das Kabinett einen Beschluss zur Entwicklung eines Gesamtkonzepts zur Erinnerungskultur in Bayern vorlegt.

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Antrag zu einem Gesamtkonzept zur Erinnerungskultur in Bayern

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Beschlussempfehlung und Bericht

Waldram Föhrenwald Sanne Kurz Museen Museum Grüne Landtag Bayern Badehaus Ortsbesuch

Museen in Bayern: Erinnerungsort Badehaus

Wie funktionieren lebendige Museen in Bayern? Nach dem Haus der Bayerischen Geschichte, dem Museum für Konkrete Kunst Ingolstadt und der Landesstelle für nichtstaatliche Museen war ich im Badehaus in Waldram. Gemeinsam mit Gabriele Triebel (Sprecherin Erinnerungskultur) und Hans Urban (Abgeordneter für Wolfratshausen) der Grünen Fraktion besuchte ich den Erinnerungsort in der Siedlung, die, nur einen Steinwurf von der S-Bahn Wolfratshausen entfernt, vielen besser bekannt ist als Föhrenwald.

Was im Badehaus im vergangenen Jahr durch unzählige Stunden ehrenamtlicher Arbeit entstand, ist von besonderem Wert für die Erinnerungskultur in unserem Land. In den Räumen passiert etwas, was nur Museen leisten können: Die mit dem historischen Ort eng verwobene Geschichte, genau so wie die Geschichten der sehr unterschiedlichen Menschen und der verschiedenen Personengruppen werden an eben diesem Ort gleichwertig gewürdigt und: lebendig.

Das Badehaus nimmt Gäste mit auf eine Reise durch diese Geschichte und diese Geschichten: Zwangsarbeit für die Rüstungsindustrie, Durchgangsort für einen KZ-Todesmarsch, Ziel für KZ-Überlebende aller Opfergruppen, dann Ruhe- und Hoffnungsort für jüdische Überlebende des Völkermordes der Nationalsozialisten aus ganz Europa, und schließlich Ziel und neues Zuhause der nach Kriegsende enteigneten und vertriebenen Deutschen aus unseren heutigen Osteuropäischen Nachbarländern. Unsere Geschichte gehört zu uns. Sie schafft in ihrer bewegenden und oft tragischen Gesamtheit unsere Identität mit: aus Föhrenwald wurde Waldram. Aus der Föhrenallee die Pennsylvania Street und die Fauhalber Straße.

Dr. Sybille Krafft, die Vorsitzende des Vereins “Bürger fürs Badehaus Waldram-Föhrenwald”, führte uns durch das Museum. Der lebendige Erinnerungsort brachte uns die bewegte Geschichte des Hauses und des ehemaligen DP-Lagers Föhrenwald näher. Das motivierte Team des Badehauses leistet hier professionelle und pädagogisch wertvolle Erinnerungsarbeit. Überregionale Strahlkraft trifft hier lokale Verankerung.

Diese beachtliche museale Leistung: Die besondere Geschichte der Umbrüche und Widersprüche, die sich hier manifestiert, ist berührend, spürbar und erlebbar. Sie verdient Anerkennung. Und sie leidet unter dem nicht vorhandenen Gesamtkonzept zur Erinnerungskultur und zu Gedenkstätten im Freistaat. Kultur von unten – sie verdient mehr Förderung!


Hier kann man mitmachen und Mitglied werden im Verein “Bürger fürs BADEHAUS Waldram-Föhrenwald e.V.”
Und hier kann man die wertvolle Arbeit des Badehaus unterstützen und spenden.

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Antrag zur Entwicklung eines Gesamkonzepts zur Erinnerungskultur in Bayern

Im Koalitionsvertrag kündigten CSU und FREIE WÄHLER an, dass die Erinnerungsarbeit in Bayern gestärkt werden solle und mit einem Gesamtkonzept weiterentwickelt werde. In ihrem Dringlichkeitsantrag „Weg in der Antisemitismus-und Extremismusbekämpfung konsequent weiterverfolgen“ vom 08.05.2019 erwähnten CSU und FREIE WÄHLER nun, dass das angekündigte Gesamtkonzept zur Erinnerungsarbeit mit den relevanten Akteurinnen und Akteuren entwickelt werde.

Die Staatsregierung wird daher aufgefordert, dem Ausschuss für Bildung und Kultus über den Stand des geplanten Gesamtkonzepts zur Erinnerungsarbeit und ihr weiteres Vorgehen im Bereich der Erinnerungskultur schriftlich und mündlich zuberichten.

Zum Antrag geht’s hier:

Antrag zur Entwicklung eines Gesamkonzepts zur Erinnerungskultur in Bayern

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Beschlussempfehlung und Bericht

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Pressemitteilung: Grünes Kino – „Back to the Fatherland“

Was kommt heraus, wenn sich die Enkelin eines Holocaust-Überlebenden und die Enkelin eines Nazi-Offiziers treffen? Eine intensive Freundschaft und ein berührender Dokumentarfilm.

„Back to the Fatherland“ heißt der Film über zwei junge Frauen, Israelis die eine, Österreicherin die andre, die beschließen im Land der Täter zu leben. Um zu verstehen. Gräben zu überwinden. Eine Zukunft zu schaffen.

Dazu lädt die Landtagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen ins Maximilianeum ein. Die beiden Filmemacherinnen Gil und Kat sind ebenfalls anwesend und diskutieren im Anschluss mit den Gästen. Aus der Fraktion der Grünen gestalten den Abend:

„Täter*innen-Schaft geht weit. ‚Wir haben ihn ja alle gewählt‘ hat mir meine Oma einst bestürzt ihre Erinnerung zur Machtergreifung berichtet – sie war Sozialdemokratin und selbst schockiert.“

Sanne Kurz, Grüne Fraktion im Bayerischen Landtag

Deswegen sei der Film auch so besonders, weil er so wichtig ist. Heute, angesichts der aktuellen Vorkomnisse in Frankreich, mehr denn je.

„Denn Antisemitismus darf nie mehr gewinnen, Juden und Jüdinnen müssen hier bei uns sicher leben können!“

Sanne Kurz, Grüne Fraktion im Bayerischen Landtag
Der Trailer zu „Back to the Fatherland“

„Back to the Fatherland“ läuft am 25.2.2019 um 19 Uhr im Rahmen des „Grünen Kino“ im Bayerischen Landtag.
Eine vorherige Anmeldung ist zwingend nötig über https://gruenlink.de/1kox oder per Mail an Simone.Wittmann@gruene-fraktion-bayern.de. Es besteht Ausweispflicht am Landtagseingang.

Antrag zum Gedenkort Außenlager Kaufering VI

schriftlicher und mündlicher Bericht im Ausschuss für Bildung und Kultus über die eingesetzte Arbeitsgemeinschaft; Unterstützung der Aufstellung eines Finanzkonzepts durch die Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen; Einladung der europäischen Holocaustgedenkstätte Stiftung e.V. zum Runden Tisch der Erinnerungsorte sowie in den Ausschuss für Bildung und Kultus

Zum Antrag gehts hier:

Antrag zum Gedenkort Außenlager Kaufering VI

Zum Abstimmungsergebnis gehts hier:

Beschlussempfehlung und Bericht