Bayerischer Raubkunst-Skandal – das schreibt die Presse
Wie die Süddeutsche Zeitung Mitte Februar enthüllt hat, täuscht die Staatsregierung offenbar seit Jahren die Nachkommen von zumeist Jüdinnen und Juden, die in der NS-Zeit vom Nazi-Regime beraubt wurden. An die 200 Werke in Besitz der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen sind laut Presseberichten gesichert als Raubkunst eingestuft – dennoch gab es von Seiten der Staatsregierung bisher keinerlei ernstzunehmenden Versuche, diese Werke den Erbinnen und Erben der rechtmäßigen Besitzerinnen und Besitzer zurückzugeben.
Die Bayerische Staatsregierung hat sich zu den Washingtoner Prinzipien, die das Regelwerk für die Rückgabe von NS-verfolgungsbedingt entzogenem Raubgut sind, bekannt – die derzeitigen Handlungen der Staatsregierung und des Staatsministers für Wissenschaft und Kunst, Markus Blume, stehen jedoch entgegen den Prinzipien.
Hier ein Überblick über die Presseartikel mit Informationen zum Raubkunst-Skandal in Bayern:
- Raubkunst-Skandal: Bayerische Staatsgemäldesammlungen verschleiern Herkunft von Gemälden, Süddeutsche Zeitung (19.02.2025)
- Neue Debatte um NS-Raubkunst: Erben von Museen getäuscht?, ZDFHeute (20.02.2025)
- Jüdische Erben: »Bayern hat uns betrogen« – Claims Conference spricht von »Vertrauensbruch«, Jüdische Allgemeine (20.02.2025)
- Streit um NS-Raubkunst: „Der Fisch stinkt vom Kopf“, Münchner Merkur (21.02.2025)
- NS-Raubkunst-Skandal in Bayern: Verheimlicht und verschleppt, TAZ (21.02.2025)
- Erben-Anwälte kritisieren Bayerns Umgang mit NS-Raubkunst, BR24 (21.02.2025)
- NS-Raubkunst: Bayerns Museen wehren die Erben ab, Süddeutsche Zeitung (21.02.2025)
- NS-Raubkunst in München: Generaldirektor droht Mitarbeitern – heftige Kritik, Süddeutsche Zeitung (25.02.2025)
- Bayern beschleunigt Suche nach NS-Raubkunst in Museen, t-online (28.02.2025)