Studien zu Musik und Corona
Neue Viren bedeuten neue Fragen. Vieles ist ungeklärt, weshalb seit Beginn der Pandemie geforscht wird, um Licht ins Dunkel zu bringen.
Wichtig wäre, dass alle öffentlich finanzierten und mit Steuermitteln co-finanzierten Studien veröffentlicht werden, um neu erworbene Erkenntnisse allen Menschen zur Verfügung zu stellen. Transparenz hilft dem Publikum, den Kulturschaffenden, den Ehrenamtlichen im Kulturbetrieb und nicht zuletzt auch Politik und Justiz bei Unstimmigkeiten in Bezug auf die Verhältnismäßigkeit. Hier sammle ich ohne Anspruch auf Vollständigkeit alle Studien an einem Ort.
- Das Freiburger Institut für Musikermedizin (FIM) an der Hochschule für Musik Freiburg ist eine gemeinsame Einrichtung der Musikhochschule Freiburg und der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, vertreten durch die Medizinische Fakultät. Es widmet sich der Amateur-Musik und Profi-Musik. Hier geht es zu den regelmäßigen Risikoeinschätzungen des Freiburger Instituts für Musikermedizin (FIM), die in sieben Sprachen für weltweiten Abruf verfügbar sind. Baden-Württemberg geht hiermit wie an allen Universitäten des Landes den Grünen Weg der öffentlichen Verfügbarkeit für alle öffentlich finanzierten Erkenntnisse zum Wohle aller.
- Auch die Deutsche Gesellschaft für Musikphysiologie und Musikermedizin (DGFMM) stellt regelmäßig neueste Publikationen zusammen, zu finden hier.
- Die Berliner Charité hat sehr früh reagiert und ebenfalls immer alle Ergebnisse publiziert. Direkt zur Charité Corona Musik Stellungnahme hier lang. Mein Post mit sich aus den Ergebnissen ableitenden Grünen Forderungen und Bewertungen gibt es hier.
- Corona-Handlungsleitfaden der gesetzlichen Unfallversicherung VBG gibt es hier.
- In Bayern hat man’s leider nicht so mit der Transparenz. Daher gibt es die Bundeswehr-Studie und die Echternach-Studie vom Herbst 2020 leider nur als Pressemitteilung bzw. 6-seitigen Kurzbericht. Hintergründe, Zahlen, Fakten der mit Steuermitteln finanzierten Projekte? Nur für ausgewählte Mitglieder der Staatsregierung. Hier was „gewöhnliche“ Leute wie ich lesen dürfen: die veröffentlichten Kurzinfos zur LMU/BRSO Echternach Studie. Die 6-Seiten zur Bundeswehr-Blasmusik-Studie. (Oh und ich habe natürlich an den Intendanten Ulrich Wilhelm geschrieben wegen der Ergebnisse – als Rundfunkrätin hätte ich gerne Auskunft! Antwort: Leider alles unter Verschluss, die Staatsregierung als Auftraggeberin müsse da entscheiden. Kein Wunder, wenn da Verschwörungstheorien blühen.
- Dank Staatsoper und Gasteig liegt er hier öffentlich vor: der „Abschlussbericht vom 03.12.2020 zum probeweisen Betrieb der Bayerischen Staatsoper, des Gasteigs und anderer mit erhöhter Zuschauerzahl – Evaluation des Testbetriebes mit 500 Besuchern von 01.09.-25.10.2020″. Mein ausdrücklicher Dank geht hier an Max Wagner, der wissenschaftlichen Erkenntnissen folgend klar und laut die Stimme für die Kultur erhebt.
- Das Fraunhofer-Hertz-Institut begann in der Studie des Konzerthaus Dortmund die Gefährlichkeit für das Publikum zu untersuchen. Weitere große Häuser haben eine Überprüfung bereits auf den Weg gebracht. hier die wissenschaftlichen Ergebnisse der Dortmunder Aerosol und CO2 Studie.