Sanne Kurz MdL Balkonworkshop Messestadt Einladung

Bienen Retten: Balkonworkshop

Wir Grüne stehen für Gärten ohne Gift. Kommende Woche geht es in Brüssel wieder mal um eine Wiederzulassung. Gleich drei Neonicotinoide sollen erlaubt werden. Solche, die eigentlich schon verboten waren. – Absurd. Damit Ihr da nicht nur mit dem Kreuzchen auf dem Wahlzettel, sondern auch ganz praktisch zu Hause auf dem Fensterbrett oder Balkon mit helfen und was tun könnt, um Vögel, Insekten und Bienen zu retten, kommen wir zu Euch! – „BIENENFREUNDLICHER BALKON & ARTENREICHER ACKER: GÄRTNERN DAHEIM IN DER STADT“ heißt die Aktion, die ich im Frühjahr zusätzlich zu Flyer- und Verteil-Aktionen  anbiete. Auf meiner Facebook-Seite seht Ihr, wo ich mit wem schon überall war.

Was kann man denn tun, um außer Verzicht auf Insektenkiller und das obligatorische Wildbienen-Hotel? Was kann man tun, wenn man vielleicht gar keinen Acker oder Garten, sondern nur einen winzigen Balkon oder gar ein Fensterbrett hat? – Der Balkon oder das Fensterbrett sind oft einziger privater Außenraum in dicht besiedelten Gebieten wie München. Für viele Menschen sind sie erster Anknüpfungspunkt und direkter Zugang zu Natur und Landschaft. Auch Ernährung, Garten, Gärtnern und giftfreie Landwirtschaft im Kleinen kann hier erprobt werden.

Z.B. am 21.4. (Riem -Arcaden) und 12.5. (PEP). Direkt vor den Riem-Arcaden könnt Ihr von Initiativen hören und viel Neues rund um naturnahes Gärtnern erfahren. Man kann auch ganz konkret lernen, wie man selbst auf kleinstem Raum Bienen und anderen Insekten helfen kann. – Wenn dabei auch noch etwas zum Naschen abfällt und man im Alltag anfallende Dinge als Pflanzgefäße recyceln kann, dann fällt das Bienen Retten wirklich jedem leicht!  Denn:

Der stille Tod der Insekten ist dramatisch. Kein Wunder, wenn auch weniger Vögel kommen. Eine Bürgerin berichtete mir, dass sie immer Bienen auf dem Balkon beobachten konnte. Und, ja, doch: die fliegen auch hoch auf Balkone! Die leben ja eigentlich oben in Bäumen. Aber die kommen einfach nicht mehr. – Das macht mir Angst.

Keine Honigbienen und Wild-Insekten, keine Bestäubung. Ein Drittel unserer Nahrung kann nur dank Bestäubung produziert werden. Weltweit sind das über 4.000 Gemüsesorten, der wirtschaftliche Nutzen der Bestäubung wird global auf 265 Milliarden Euro geschätzt.
Das Fatale dabei: Bienen und andere Insekten bevorzugen leider Nahrungsquellen, die mit Neonicotinoiden behandelt wurden. Dabei wird nicht nur Gift gesprüht: Schon konventionelles Saatgut ist zu 80% mit Neonicotinoiden behandelt worden. Der Wirkstoff geht in die gesamte Pflanze, Bienen fliegen sie an, um Futter zu sammeln. Sie verlieren wegen des Gifts die Orientierung. – Man kann das ein bisschen mit Demenz vergleichen. So sterben ganze Bienenvölker.
Darum kann man bei der Mitmach-Aktionen nicht nur eine eigene Wildblumenwiese  im Mini-Format anlegen, sondern auch bei einem Quizz Saatgut und Tomaten-Pflänzchen gewinnen, und so nebenbei spielerisch Neugier wecken und das Problembewusstsein für die Situation und die Lösungen schärfen. Natürlich gibt es auch eine Unterschriftenaktion gegen die Neuzulassung dreier Neonicotinoide, die kommende Woche von der EU-Kommission beraten wird. Krönender Abschluss ist ein Fotowettbewerb: Wer hat den schönsten naturnahen Balkon? Alle Einsendungen zum Wettbewerb werden auf der Facebook-Seite von Susanne Kurz gesammelt. Am Ende des Sommers werden die Einsendungen, zu den schönsten Fotos von Balkonen und Fensterbrettern von einer Jury und der Facebook-Community prämiert. Stadt-Honig und ein ganz persönlicher Weckruf von Susanne Kurz am Wahltag winken den glücklichen Gewinnern.
Programm vor Riem-Arcaden, 21. April 2018, 10:00-16:00:
•           Upcycling und Wildblumen-Mini-Wiese bauen
•           Seedballs
•           Quizz, bei dem man Tomaten-Pflanzen gewinnen kann
•           Unterschriftenliste zum Bienen-Retten (Verbot 3er Neonicotinoide)
•           Flyer zum Bienenschutz der Münchner Grünen
•           Flyer zu Ackergiften, Stummem Frühling und Glyphosat
•           Fotowettbewerb um den schönsten naturnahen Balkon im Herbst
•           alte und seltene Bohnen-Sorten erhalten mit Andrea Bertele im April
•           u.v.a.m.
Wir würden uns freuen, wenn recht viele Interessierte den Weg zu uns an den Riem Arcaden finden. – Der Folgeworkshop findet am 12. Mai vor dem PEP statt.

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